Hallo Liebe Community,
ich entschuldige mich im voraus für den langen Text aber ich hoffe hier hilfe oder gute Ratschläge zu erhalten. Ich denke hierfür hole ich ein bisschen aus und erzähle die Gesamtsituation.
Ich und meine Lebensgefährtin sind seit fast 11 Jahren zusammen (Sie 30 ich 33). Wir führten immer eine gute und erfüllte Beziehung in der alles gestimmt hat. Es kam wie es musste und wir bekamen unser erstes Kind (bald 5Jahre), hiernach veränderte sich die Beziehung natürlich und ich hatte dafür vollstes Verständnis. 2019 folgte das 2te Kind (bald 2 Jahre alt).
Es ist so, das mir in der Beziehung alles körperliche und liebenswerte fehlt, sie wird schnell aggressiv, wirft sachen durch die Gegend, ist beleidigend oder schlägt gegen Türen und Wände wenn ich versuche ein sachliches Gespräch über mein empfinden zu suchen und das Problem anzugehen. Seit der Geburt des ersten Kindes mag sie keine Berührungen mehr, keine küsse, kein in den Arm nehmen im Bett oder sex. Seit der Geburt des ersten Kindes hatten wir wenn es hochkommt 7x Sex weil ich auch nicht derjenige bin der darauf drängt und es für mich wichtigere Dinge im Leben gibt. Aber das Gesamtpaket fehlt mir von Tag zu Tag mehr und ich frage mich ob das tatsächlich mein beziehungsleben gewesen sein soll.
Ich bin momentan zuhause und bereite die Selbstständigkeit zusammen mit einem Partner vor, ich helfe im Haushalt, aufräumen Geschirrspüler, saugen etc also alles was mir so auffällt und erledigt werden muss.
Ihr Tagesablauf beginnt um 07:30 uhr, steht auf und bringt beide kinder zum KiGa/Kita dann spielt sie von ca 08:30 uhr bis 12:50 uhr computer, holt dann den kleinen ab und schaut dann von ca 13:30 bis 15:30 ihre beiden serien, dann kocht sie, weil ich darin tatsächlich nicht gut bin und wir essen zusammen und sie bringt die Kinder gegen 19:30 ins Bett und spielt dann von ca 20:30 bis sie ins Bett geht wieder computer. Arbeiten gehen muss sie nicht.
Mein Tagesablauf seit ich zuhause bin beginnt um 07:30-08:00 Uhr, stehe auf ziehe die Kinder an, trinke einen Kaffee und beginne dann entweder mit dem Haushalt oder telefoniere/arbeite wegen der Planung der Selbstständigkeit. Um 14 Uhr hole ich dann unsere Grosse vom KiGa ab. Und verbringe dann den Tag mit der Familie bis sie die kids ins Bett bringt und Räume in der Zeit das Chaos vom Tag wieder auf. Ab und zu telefoniere ich dann abends noch oder plane weiter oder verbringe den Abend alleine.
Das einzige was sie wohl sehr stört ist, dass sie Ihrer Meinung nach zuwenig Freizeit hat, das sehe ich so aber eigentlich garnicht oder täusche ich mich da in der Wahrnehmung?
der andere punkt ist, dass sie mit ihrem Körper und ihrem Gewicht momentan unzufrieden ist, ich sehe das allerdings nicht so, würde sie aber natürlich dabei unterstützen (ich selbst bin Personaltrainer)Ansonsten lässt sie sich auch körperlich sehr gehen (selten duschen/pflegen etc) und beginnt schon vormittags damit Süßigkeiten und Chips zu frühstücken oder Bewegung und anstrengende Tätigkeiten zu vermeiden.
Das erstmal zur Vorgeschichte.
Da ich wie oben beschrieben kein sachliches produktives Gespräch führen kann, habe ich mir überlegt, einen Text handschriftlich zu verfassen, ohne das sie direkt darauf eingehen kann, damit ihre Emotionen sich erstmal abkühlen können. Ist dies eine gute Idee oder ist dies der falsche Ansatz von mir?
Folgenden Text würde ich verfassen wollen, er soll aber nicht auf sie wirken als wolle ich ihr drohen, sie verletzen oder ähnliches, sondern sie nur dazu anregen mit mir zusammen normal zu sprechen und eine Lösung zu finden.
"Hey mausi,
Ich schreibe dir jetzt einen Brief, weil ein Gespräch nur wieder im Streit oder rumschreien enden würde.
Ich habe schon öfter versucht dir ernsthaft zu erzählen, das ich in der derzeitigen Situation nicht zufrieden und unglücklich bin, leider wird das aber nicht enst genommen oder du reagierst mit schreien oder beleidigungen darauf obwohl das kein Angriff auf dich ist, sondern ein wichtiges Problem was es für uns zu lösen gilt.
Ich bin unglücklich weil mir in unserer Beziehung das liebevolle Miteinander (auch als paar und nicht nur als Mama und papa) sehr fehlt.
Dazu gehören gemeinsame Unternehmungen, küsse, Streicheleinheiten, körperliche Nähe, Sex und Unterhaltungen und damit verbunden auch die Sicherheit und die Bindung in der ganzen Beziehung. Es ist einfach ein Grundbedürfnis was mir fehlt, was menschlich ist und ohne das ein Mensch wie ich nicht glücklich werden kann - das kann ich leider nicht ändern, so gerne ich das für unsere Familie tun würde.
Eventuell findest du mich auch einfach nicht mehr attraktiv genug. Ich weiss garnicht wozu ich da bin oder in der Beziehung bin weil man sich meiner Meinung nach in einer Beziehung ergänzt und als Team zusammenarbeitet und dem anderen das gibt was einem alleine fehlen würde.
Ich fühle mich aber trotz der Beziehung tatsächlich einsam. Ich habe das Gefühl du brauchst mich nicht, abgesehen aus finanzieller Sicht und findest mich nicht mehr anziehend.
Wenn ich mir die Beziehung von uns auf dem Bild im wohnzimmer anschaue und zurück denke ist es genau das was ich wieder haben möchte, nur zusammen mit unseren Kindern.
Ich liebe dich immernoch, ich flirte nicht mit anderen, habe keine andere und finde dich immernoch wunderschön, jede Annäherung von mir an dich gefällt dir allerdings nicht und ich bin schon gefühlte 1000sende male in den letzten 5 Jahren abgewiesen worden, in dieser zeit hatten wir wenn es hoch kommt 7x miteinander geschlafen, ich dränge dich nie damit und bin auch sehr geduldig was das angeht. Aber die Anzahl- und das musst du zugeben ist sehr niedrig. Bereits vor fast 5 Jahren durfte ich dich nicht mehr in den Arm nehmen wenn wir schliefen weswegen ich mich persönlich nach und nach bei jeder abweisung etwas mehr zurückgezogen habe.
Da bald aber eine Entscheidung ansteht, ob wir nach ***** ziehen oder nicht ist es für dich und mich wichtig das zu klären, da ich sonst keine dauerhafte Zukunft in unserer Beziehung sehe und ich dich nicht auf die andere seite von deutschland bringen möchte um eine unglückliche Beziehung zu führen. Ich möchte irgendwann heiraten, aber nicht in einer für mich unglücklichen Ehe leben. Denn auch an meine Kinder gebe ich weiter, wie eine funktionierende Beziehung aussieht und funktioniert und wünsche mir auch für die beiden, das sie das in langer Zukunft einmal haben werden. Ich denke für Kinder ist es wichtig glückliche Eltern zu haben und nicht eine unglückliche Wohngemeinschaft nur damit mama und papa anwesend sind. Sie sollen sich einen liebevollen Umgang der Eltern abgucken und nicht das nebeneinander herleben.
Da du des öfteren Sachen erzählt hast die mir zu denken geben müssen ("ich mache eh mit Absicht das Gegenteil von dem was du von mir möchtest", "ich brauche und möchte keinen sex" usw.). Das du ohne verhütung keinen sex haben möchtest verstehe ich und ist auch meine Ansicht. Dafür gibt es allerdings Kondome die auch während der Stillzeit funktionieren und ich finde auch wenn du diese nicht magst sind sie besser als ein unbefriedigtes grundbedürnis was mich unglücklich macht.
Ich bin gerne bereit mit dir darüber sachlich und normal zu reden. Aber nur ohne schuldzuweisungen, beleidigungen, Ausraster oder herumschreien und streiten. Denn das wird uns nicht ans Ziel bringen. Wenn du schon jetzt weisst, dass du das nicht kannst schreibe lieber einen Brief zurück da wir uns sonst für immer im kreis drehen werden. Mache dir bitte einmal ernsthaft Gedanken über das geschriebene, gehe in dich und sprich mit mir oder schreibe an mich.
Bitte gehe aber mal NUR auf die Punkte von mir ein, ohne "dann musst du aber" das können wir gerne danach klären wenn die Punkte oben für mich innerlich besprochen sind, das ist kein Egoismus sondern ein für mich wichtiger hauptbestandteil der Beziehung der fehlt ohne das ein weiteres verändern oder tun von mir nicht funktionieren wird weil mir einfach der antrieb dazu mittlerweile fehlt.
Ich liebe dich und bitte dich einmal wirklich ernsthaft in dich zu gehen und das extrem ernst und wichtig zu nehmen, wenn unsere Beziehung dir das ist."
Was haltet ihr ernsthaft von der idee und dem Text? Er sollte wie gesagt nicht angreifenden oder verletzend wirken sondern ein Ziel der Problemlösung auslösen. Oder sehe ich es tatsächlich falsch und fordere unmöglichen ein? Kann ich was tun um die Situation zu verbessern?
Entschuldigt wirklich für den langen text, aber ich erhoffe mir auf einen ausführlicheren text bessere Ratschläge und Tipps von euch. Der Text ist mit dem handy geschrieben, deshalb kann es vorkommen das sich hier und da ein fehler eingeschlichen hat.
MfG Nitrorious