Ich muss eine längere Geschichte schildern, damit Ihr vielleicht die Tragweite meines Problems verstehen könnt.
Im September 2002 ist mein Ex-Freund bei einem Autounfall ums Leben gekommen mit 28 Jahren. Ich dachte, ich könne nie wieder lieben und mein Leben wäre sinnloses Warten auf das Ende...
Genau 1 Jahr später lernte ich Sven kennen. Ich wollte mich nicht verlieben, aber ich lernte Ihn kennen und lieben. So eine tiefe Liebe, wie ich sie zuvor noch nie erlebt habe. Ich bin bereit alles für ihn zu tun, alles für ihn zu geben.
Bevor ich ihn kennenlernte, hatte ich ein "Verhältnis" mit Andi. Ich wußte nach dem Tod meines Ex-Freundes selbst nicht mehr, wer ich bin und verwechselte Sex mit Wärme, Zuneigung und Geborgenheit. Ich brauchte jemand zum Anlehnen, aber ich liebte ihn nicht. Ich war verwirrt und brach meine Lebenseinstellung kein Sex ohne Liebe.
Sven war früher einmal mit Andi befreundet, aber auf diese Art und Weise lernte ich ihn nicht kennen, sondern wir kamen zufällig auf diese Freundschaft. Sven fragte mich, was mit Andi gewesen sei und ich sagte es ihm. Er sagte mir, dass er niemals damit zurecht kommen könne, dass ein Freund die Frau an seiner Seite schon einmal besessen hätte zudem er Andi mittlerweile für ein ziemliches A...loch hält. Es war so wichtig für ihn, ob wir ein Kondom benutzt haben und wie weit es zwischen uns ging. Ich wollte ihn nicht verlieren und log, dass wir immer ein Kondom benutzt hätten. Ich bin jedoch ein Mensch, der sehr wahrheitlich ist und nicht lügen kann. Er spürte, dass es nicht die Wahrheit war und dieses Tehma stand irgendwie immer zwischen uns. Vor zwei Tagen kamen wir wieder auf dieses Thema und ich sagte ihm die Wahrheit, obwohl ich wusste, dass ich ihn damit verlieren würde. Allerdings war mittlerweile fast ein Jahr vergangen. Er beendete sofort die Beziehung und sagte er fände es wiederwärtig, dass ich mit diesem Typen Körpersäfte ausgetauscht hätte und ich habe ihn auch noch so lange angelogen.Ich sah den Schmerz in seinen Augen und mir tat noch nie im Leben etwas so leid, was ich getan habe. Ich habe sonst in keiner Weise gelogen und meine Liebe ist so groß für ihn. Ich wollte ihn vor meiner Vergagenheit schützen und das war falsch und auch egoistisch, denn ich wollte ihn nicht verlieren und ihn auch nicht verletzen, aber genau das habe ich getan. Es ist meine Vergangenheit und ich kann sie nicht mehr ändern. Ich bin keine Schlampe. Mein jetziger Freund ist der 4. Mann in meinem Leben, mit dem ich Sex hatte. Ich hatte 2 lange Beziehungen, dann kam der Fehler mit Andi und dann mein jetziger Freund. Aber ich habe gelogen und Sven die Entscheidung genommen gleich zu gehen. Am Anfang, wo es uns beide noch nicht so sehr verletzt hätte.
Gestern haben wir uns dann zum Essen getroffen und er weiß von meiner Einstellung, dass Sex nur in eine Beziehung gehört und dass ich sehr viel Angst habe, dass für ihn einmal eine andere Frau wichtig sein könnte. Er hat die Einstellung, dass es auch passieren könnte, dass er zwei Frauen liebt und Sex ist für ihn die Vollendung von Liebe, eindringen in ein anderes Charma, vollendete Nähe und er kann sich vorstellen, dass ihm das passieren könnte obwohl er mich sehr liebt. Er kann meine Lüge nicht verzeihen und auch nicht, dass ich mit Andi im Bett war (1/2 Jahr lang). Er möchte jetzt, dass ich meine Größe zeige und meine Liebe beweise, indem ich ihm zugestehe, dass er Frauen kennenlernt und wenn ihm eine Frau auf andere Weise als ich etwas geben kann, dass ich ihm dann auch zugestehe, dass er mit dieser Frau Sex hat und das evtl. auch auf längere Zeit. Dann würde er sehen, dass ich wirkliche Größe habe und meine Liebe wirkl. so groß ist, wie ich sage.
Der Gedanke ist schrecklich für mich. Er zerbricht mein Bild von Liebe. Aber ich liebe diesen Mann so sehr, ich möchte ihn nicht verlieren und ich habe gesagt, dass ich es versuchen wolle.
Aber seine Worte taten schon so weh. Er sagte, er würde mir keine Einzelheiten von diesen Frauen oder dieser Frau erzählen, aber er wird mich wissen lassen, wenn diese Frau bei ihm ist und ich dürfe darüber nichts sagen und müsse mit meinen Ängsten und meinem Schmerz selbst zurechtkommen.
Was soll ich tun? Was haltet ihr von dieser Forderung?