Compulsory Eating Disorder...
Ich habe Deinen Artikel nur durch Zufall gesehen, möchte aber auf jeden Fall was dazu sagen.
Du bist krank, aber dass Du erkannt hast, DASS DU EIN PROBLEM HAST, ist schon einmal der erste Schritt nach vorn.
Zwanghaftes Essen kann viele Gründe haben - psychischer Natur, physischer Natur (hormonelles Ungleichgewicht z.B.)... die Liste ist lang. Im Grunde musst Du erst einmal herausfinden, WAS Dich zum Essen treibt - der Rest ist dann sehr viel einfacher. Möglicherweise muss Dir ein Arzt dabei helfen.
Ich war eine CED-Person, und habe mich über die Jahre ab 20 von einer Grösse 40 bis zu meinem 33. Lebensjahr auf eine Grösse 48 gefressen. Man leidet, und ich kann Dir nachempfinden, was in Dir vorgeht. Man kann an nichts als Essen denken, das Essen lenkt die Sinne und die Gedanken - es ist schrecklich.
Mein Rat: such' Dir professionelle Hilfe.
Ich hab's allein geschafft, weil meine CED mit einem Ungleichgewicht in meinem Körper zu tun hatte, und ich dieses irgendwo instinktiv auch wusste: ich kann keine Kohlenhydrate verarbeiten, was bedeutet, dass mich zu viele Kohlenhydrate (verarbeitete Lebensmittel wie Brot, Zucker, Nudeln, Schokolade & Co.) in ein "Hoch" versetzen, der Körper danach aber rapide "abfällt", und er so entstehende Mangel ein erneutes emotionales Tief erzeugt und den Wunsch, wieder Nachschub herbeizuschaffen... und somit geht's wieder von vorne los.
Bin nun wieder eine Grösse 40, trinke 3 Liter Wasser am Tag, Obst & Gemüse und Getreide (wenn's mich nach Süssem lüstet, dann Müsli), vegetarisches Essen (allerdings aus ethischen Gründen), KEINE VERARBEITETEN LEBENSMITTEL: wenig Brot, KEINE PASTA, KEINE SCHOKOLADE ETC. Kohlenhydrate in Kartoffeln und Reis soviel wie ich will.
Es geht mir klasse, und ich habe auch keinen Heisshunger mehr. Mal davon abgesehen, dass ich wieder eine Grösse 40 bin, ist der beste Nebeneffekt: ICH DENKE NICHT MEHR AN ESSEN! Es ist wie ein Geschenk für mich...
LG Chata.