der war noch nicht einmal sarkastisch.
Ich bin einfach ein sehr begeisterter Anhänger des Stichwortes "Eigenverantwortung". Ja, auch dann, wenn die weh tut. Und gar kein Fan davon, Menschen, auch sehr junge Menschen, zu sehr vor den Konsequenzen der eigenen Entscheidungen zu schützen. Wenn man erst zu spät im Leben die Erfahrung macht, dass man die Folgen der eigenen Entscheidungen besser nicht den anderen anlasten sollte, wird es eher schlimmer als besser.
Also nein, wenn man sich entscheidet, Sex zu akzeptieren und ein bestehendes emotionales Ungleichgewicht samt der eigenen anderes lautenden Wünsche bewusst und aktiv zu vertuschen, damit der andere nicht die Konsequenzen zieht, wird man ganz sicher nicht ausgenutzt, im Gegenteil.
Und was den zweiten Teil angeht: Nein, im realen Leben sollte man nicht auf Wunder setzen und nicht auf Hollywood-Serien, bei denen diejenige, die ihren Traumtypen ein paar Jahre aus dem Schatten angehimmelt hat, am Ende als seine Braut vor dem Altar steht. Das ist in Hollywood ganz niedlich, im realen Leben aber eine verdammt gefährliche Idee, weil man sich (!) selbst (!) damit ganz schnell ganz arg schaden kann und wird. Für die rein fiktive Möglichkeit mit einer Chance unter einem 6er im Lotto, dass doch ein Wunder geschehen könnte - und da bin ich auch nicht dafür, diesen Hinweis in Samtpapier zu überreichen. Selbst gebaute Luftschloss-Illusionen sind zu stark und zu mächtig für Seidenpapier.