Ich weiß, der Text ist lang. Aber lest ihn bitte - ich brauch' echt Hilfe.
Ich fang' am besten mal von vorn an:
Ich lebe sehr allein, habe kaum Bekannte oder Freunde, und meine letzte Beziehung liegt schon gut 17 Jahre zurück.
Seit etwa drei bis vier Jahren habe ich einen sehr guten - und eigentlich auch meinen einzigen - Freund. Er hat eine Partnerin, mit ihr gemeinsam einen kleinen Sohn, und ich bin hin und wieder bei den Beiden zu Besuch. Grillen, einkaufen fahren, DVD-Abende...
Ich habe mich mit der Frau auf Anhieb sehr gut verstanden, und wir können wunderbar miteinander reden und uns Geheimnisse anvertrauen.
Ihr ahnt es sicher schon...
Ich habe mich in sie verliebt. Und sie sich auch in mich.
Wenn ich bei den Beiden bin - gerade am letzten Wochenende wieder - dann nutzen sie und ich jeden kleinen Moment, wenn wir ungestört sind, für ein wenig Kontakt. Eine Umarmung, ein Knuddeln, einen Kuß...
Ich bin noch niemals in einer solchen Situation gewesen. Es ist irre...
Wir wissen Beide, daß es nicht richtig ist, was wir da tun. Sie steht zu ihrem Partner, hat ihm versprochen, immer mit ihm zusammen zu bleiben (O Gott, wie es schmerzt, das zu schreiben..), und sie will sein Vertrauen nicht mit Füßen treten, wie sie sagt.
Und der Mittelpunkt ihres Lebens - ihr kleiner Sohn - braucht die Familie.
Zugleich fühlt sie sich auch zu mir hingezogen und genießt meine kleine Streicheleinheiten ebenso sehr, wie ich die ihren.
Ich weiß nicht, wie lange ich das alles noch aushalte. Ich schätze die Freundschaft zwischen ihrem Partner und mir sehr - und zugleich macht es mir gar nichts aus, ihn so zu betrügen. Und ich wünsche mir mit jeder Faser meines Herzens, mit meiner geliebten Maus mehr als bloß das zu tun, was wir haben... Wir hatten noch keinen Sex, und ich glaube auch nicht, daß es je dazu kommt. Obwohl ich in meiner Phantasie ihre zarte Haut an meiner spüre und ihren Körper mit meinem wärme, so wie sie mein Herz erwärmt.
Ich war all die Jahre allein, hatte auch keine One-Night-Stands, und nach dieser schrecklich langen Zeit, ist mir jeder warme Blick von ihr, wie Wasser für einen Verdurstenden.
So lange sehne ich mich schon nach Wärme, Liebe und Geborgenheit.
Wenn ich ihr Gute Nacht sage und ich sie zum Abschied noch einmal drücken und küssen kann, dann gehe ich voller Glück nach Hause.
Doch schon am nächsten Tag ist mir das Herz wieder so schwer und ich könnte den ganzen Tag heulen. Was soll ich nur tun..???
Ich kann sie natürlich nicht jeden Tag sehen. Und oft haben wir auch gar keine Gelegenheit für mehr als einen Blick.
Sie selbst sagt, daß sie das alles leicht verwirrt, daß sie es aber sehr mag, mit mir auf diese Weise zusammen zu sein. Aber sie hat ja ihren Rückhalt, ihren Partner und ihren Jungen.
Und ich fühle mich unendlich verloren. In einer Minute glücklich und in der nächsten zu Tode betrübt.
Nach dem mir in der Vergangenheit ein und dieselbe Frau gleich zweimal das Herz gebrochen hat, und auch zwei weitere Fälle von Verliebtsein nur Wunden hinterlassen haben, habe ich mich abgeschottet und nie zugelassen, daß ich mehr für eine Frau empfinde. Aus Angst davor, daß ich bloß wieder verletzt werde. Ich bin psychisch sehr angeschlagen, habe mit 18 auch mal versucht, mich umzubringen, weil ich furchtbaren Kummer hatte.
Und nun verliebe ich mich. Und - Gott, wie schön: Sie liebt mich auch!
Und dann das! Warum muß sie ausgerechnet die Partnerin meines Freundes sein???
Warum verliebe ich mich ausgerechnet in sie???
Sie ist sowas Süßes und Liebes...
Mir ist richtig kalt jetzt gerade, da ich das hier schreibe, obwohl es gute 19 Grad hat und ich auch im Winter immer warm habe. Ich habe das Gefühl, als wäre nicht nur meine Seele krank, sondern auch mein Körper...
Kann mich irgendjemand verstehen??
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, oder ist in einer ähnlichen Situation?
Ich suche Hilfe, denn ich weiß nicht, wie ich das noch aushalten soll.
Ich kann und will den Kontakt zu ihnen nicht beenden. Ich brauche meinen Freund - ich brauche meine Freundin - und ich brauche meine Freundin als meine geliebte kleine Maus...
Und sie möchte mich auch weiterhin auf diese Art.
Völlig verzweifelt
der Andere