So..
Ich habe mir weitere Gedanken gemacht. Ich habe nun Jahre auf sie gewartet, seit länger als einem Jahr sagt sie sie möchte mich sehen, dass sie mich wirklich sehr fest liebe, dass sie mit mir zusammen sein will, dass ich der einzige Mann für sie bin, aber dass sie es nicht kann, nicht fertig bringt, genug Mut zu fassen, mich wirklich zu sehen. Ich glaube ihr, sie hat mir ihre Liebe schon genug bewiesen.
Doch so kann es doch nicht weiter gehen. Ich glaube nicht, dass sie es in den nächsten Monaten schafft 'von alleine'.
Ich sehe vier Varianten: 1. Ich könnte zwar versuchen, sie aufzugeben, aber das kann ich nicht, ich liebe sie zu fest. 2. Ich könnte noch länger warten, und weiterhin täglich in Kontakt bleiben, irgendwann (vielleicht in einem Monat, vielleicht in einem Jahrzehnt) wird sie sich 'zusammenreissen' können. 3. Ich warte zwar auf sie, aber passiv, d.h. ich nehme ein wenig Abstand, schreibe ihr nicht mehr so viel, vielleicht wird sie denken, dass sie mich verlieren könnte und vielleicht braucht sie so einen Gedanken, um sich 'zusammenzureissen' (sie will es ja). 4. Ich konfrontiere sie gegen ihren Willen. Ich habe ihr immer gesagt, dass ich ihr Zeit gebe. Aber langsam denke ich, dass ich zu viel an sie denke, und zu wenig an mich. Ich meine ich leide so sehr, weil ich sie nicht sehen darf. Zweimal haben wir nun abgemacht, das einte mal sollte sie zu mir kommen für das Wochenende, und das andere mal sollte ich zu ihr gehen um mit ihr Weihnachten zu verbringen. Doch zweimal hat sie im letzten Augenblick 'abgeblockt' und gesagt, sie könne es nicht, sie brauche noch Zeit. Zweimal hat sie etwas gemacht, was mir überhaupt nicht gefällt, und trotzdem habe ich ihr verziehen. Sie bittet mich, es nicht zu forcieren, doch sie sagt selber sie glaube nicht mehr an sich, dass sie es 'von alleine' schafft (auf jeden Fall im Moment). Diese Situation haben wir nun also über ein Jahr. Sie liebt mich sehr, aber kann es nicht einmal über so eine 'lange' Zeit fertig bringen, den Mut zu fassen.
Die Variante 1 kommt für mich nicht in Frage.
Die Variante 2 würde uns nicht weiterbringen, ich würde einfach akzeptieren, dass die Frau die mich liebt mich nicht sieht und das würde ihr doch nur wieder ein Zeichen geben, dass sie sich nicht wirklich voll anstrengen muss, sie wird vielleicht denken, dass ihre Angst mit der Zeit vorbei gehen würde. Das glaube ich zwar auch, aber ich diese Situation macht mich verrückt und krank innerlich. Variante 2 würde also nicht gut funktionieren.
Variante 3 wäre vielleicht die beste 'Lösung', doch ich glaube nicht, dass wir das könnten, Abstand nehmen, weil wir wie 'süchtig' voneinander sind (wir schreiben täglich oft mehr als ein Dutzend SMS, wenn wir Zeit haben stundenlang auf MSN, und Telefon). Ich würde sie zu sehr vermissen, unsere Gespräche usw. Variante 3 würde also auch nicht gut funktionieren.
Variante 4 wäre für sie ein grosser Schock. Doch sie weiss eben, dass ein Treffen alles verändern würde, höchstwahrscheinlich im positiven Sinne für uns beide. Zweimal eben hat sie mich schwer enttäuscht, sie hat mich wie im Stich gelassen, doch ich habe es ihr eben verziehen. Ich denke nicht, dass sie auf mich böse sein sollte, wenn ich sie nun endlich konfrontiere. Sie weiss, dass es uns beiden ohne einander nicht gut geht. Vielleicht muss ich endlich etwas tun, was ihr in erster Hinsicht nicht gefallen wird. Braucht es eine 'make or brake'-Situation (nicht vergessen: ich habe ihr nun wirklich genügend Zeit gegeben)? Ich meine, sie wird wissen, dass ich es nur gut meine. Ein kleiner Vergleich obwohl die Situationen anders sind: Das Kind macht etwas Schlechtes, Dummes, was auch immer, und möchte nicht, dass die Eltern eingreifen und ist auch zuerst böse, wenn sie es tun, doch einige Zeit später merkt das Kind, dass es das Richtige war für ihn/sie und dass die Eltern es richtig gemacht hatten, so zu handeln und ist demnach froh was die Eltern getan haben. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich mich in dieser Rolle sehe für sie, aber jemand sollte etwas machen, und sie sagt, ich sei die Person, der sie am meisten vertrauen kann (zeigt schon dass sie eigentlich niemandem richtig vertraut). Also wäre ich nicht der Richtige, sie mal zu etwas zu 'zwingen' mit dem Wissen dass es höchstwahrscheinlich eine Blockade lösen würde und dann alles wohl schnell gehen würde (dass wir nicht nicht zusammen sein könnten, sobald wir uns in die Augen sehen)? Gefühlsmässig sind wir schon lange ein Paar, und wenn sie mich so sehr liebt, wie sie mir sagt, dann wird sie es mir doch nicht böse nehmen, denke ich. Ich meine das wäre ja so etwas von unfair, ja fast lächerlich. Meint ihr nicht?
Welche Variante würde am ehersten Früchte tragen? Ich studiere zwar Psychologie, aber hier komme ich nicht weiter, ich brauche Rat. Ich werde heute zu einer Psychologin gehen, der ich vertraue und die ich kenne, mal schauen ob sie heute noch Zeit hat. Aber ich denke ihr da draussen schreibt nicht für nichts in dieses Forum, viele sind wohl selber Psychologen oder auch 'nur' sehr an Psychologie interessiert. Na, was meint ihr? Konfrontation? 'Schocker'? Muss ich sie aus diesem Loch herausholen? Abstand (wäre extrem hart)? Noch mehr Geduld (ich gehe kaputt so)?
Danke,
MFG, James