Es ist eine schwierige Situation.
Ich möchte gerne Euch meine Situation schildern, die gut hier in den Thread passt.
Meine Mutter kommt aus dem Land, ich nenne es Mal G, mein Leibliche Vater aus, ich nenne es T, den ich nie kennen gelernt habe, mein Stiefvater kommt aus, ich nenne es I.
Geboren in Dtl. und auch aufgewachsen, Schule mit Abi und guter Ausbildung, wo ich übernommen wurde und bis dato tätig bin.
Jedes genannte Land hat seine Tugend, die ich hier kurz nennen möchte:
Land D: schwarz/grau Blick, pessimistisch, introvatiert und, verschlossen.
Land G: Gelassenheit, Ruhe, Entspanntheit, liebt die Sonne, gutes Essen, Lebenslust und Fröhlichkeit, liebevoll, zärtlich, gehe mit einem Lachen durchs Leben.
Land T (desto älter ich werde, desto mehr hab ich das Gefühl, kommen die Eigenschaften dieser Menschen zum Vorschein): leichte Dominanz, etwas machohaftes mit Charme.
Land T widerspricht sich für mich ein wenig dem Land G.
Land I: achtet und respektiert Menschen wie sie sind, vor allem älteren wird der Respekt und Achtung gross geschrieben, Toleranz, Bescheidenheit, Lebenslust, nimmt Situationen so an wie sie sind und machen daraus das Beste. Positives Denken. Ich liebe diese Eigenschaften und fühle mich dem sehr hingezogen.
Das heisst, in mir leben vier Mentalitäten verschiedener Länder. Früher hat mich das sehr gestört, da man nicht aufgrund seiner Leistung (Schule etc.) oftmals gemessen wurde, sondern wegen seiner Herkunft.
Hier in Dtl. bin ich kein Deutscher, obwohl die Sprachkenntnisse sehr gut sind, besser als manch Einheimischer. In Land G bin ich der Deutsche. In Land T war ich leider noch nicht. In Land I bin ich der "Weisse", was mit Geld assoziiert wird.
Früher war das sehr schwierig für mich damit umzugehen. Ich habe gelernt, aus allen Mentalitäten das für mich positive herauszuziehen.
Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Mentalität und Denkweise werde ich leider oft in meinem beruflichen Umfeld als Querdenker oder "dumm" dargestellt, weil diese nicht verstanden wird. Leider wird auch nicht versucht mich zu verstehen, sprich nachfragen oder ähnliches.
Bei meinen Eltern bin ich der Spießer, berufsbedingt, die Eigenschaften der Branche haben sich bei mir eingeschlichen, wobei diese mittlerweile abgebaut sind.
Ich finde viele Eigenschaften aus/in Dtl. gut. Und habe diese mir angeeignet, und damit beruflich erfolgreich, was die anderen Länder nicht unbedingt besitzen.
Ich fühle mich jedoch hier und dort irgendwie nicht heimisch. Man wird oft aufgrund seiner Herkunft be-u. verurteilt, dachte wir leben in einem leistungsbezogenen Land?!
Habe zwar viele Eigenschaften, von allem etwas, aber fühle mich nicht vollkommend...
Wem gehts ähnlich?
Wie seid ihr mit der Herausforderung umgegangen, damit es Euch besser geht und ihr Euch Euren "inneren Frieden" gefunden habt?
Freu mich auf den Austausch :-)