Ich bin verheiratet - und Gott sei Dank kann darüber in unserer Religion jeder selbst entscheiden!
Ich selbst bin seit drei Jahren verheiratet. Es war, ganz offen gestanden, eine Heirat aus Liebe, aber auch aus formalen Gründen. Mein Mann ist damals von seiner Firma ins Ausland versetzt worden und als unverheiratetes Paar (also als seine "Partnerin") wären die organisatorischen Hürden einfach zu groß geworden. Allerdings: hätte ich meinen Mann nicht wirklich + vollkommen geliebt, so hätte ich auf die Begleitung ins Ausland selbstverständlich verzichtet und er hätte eben alleine umziehen müssen.
Grundsätzlich betrachte ich die Ehe als ein Band, das man quasi zur Befestigung um eine Beziehung zieht. Dieses Band ist aber leider keine Garantie für den dauerhaften Bestand einer Ehe, denn wirklich schützen vor kritischen Einflüssen kann dieses Band ja nicht. Für den Erhalt einer Beziehung sind zwei Menschen ganz alleine verantwortlich - und das ist mit oder ohne Trauschein sicher kein Unterschied.
Die Ehe ist formell natürlich ein "Versprechen" und ich denke hier muss jeder Mensch mit seinem Glauben bzw. im Rahmen seiner moralischen Werte selbst bestimmen, ob er dieses Versprechen geben möchte - ob nun in der Kirche, vor dem Standesbeamten oder einfach am balinesischen Strand.
Insofern stimme ich mit maybe87 NICHT überein: eine Ehe darf nur im Extremfall geschieden werden. Ich denke, in unserer modernen Gesellschaft werden heute auch aus rein formalen, organisatorischen oder schlichtweg aus rechtlichen Gründen Ehen geschlossen. Dennoch habe ich persönlich eher eine "romantische" Vorstellung von der Ehe. Gleichzeitig gibt mir das aber nicht das Recht, andere Lebensformen zu verurteilen und im Gegenzug auch nicht zu verurteilen, wenn Ehen wieder geschieden werden.
Ich bin gerne verheiratet! Es fühlt sich einfach schön an, durch einen gemeinsamen Namen nach außen hin zu dokumentieren: wir gehören zusammen! Das ist eine ganz einfache Aussage. Nicht mehr und nicht weniger.