Eine Antwort hatte ich...
... leider passte sie nicht so ganz zur Frage...
Du denkst ja schon deutlich über Trennung nach. Das kann ich zwar nicht so richtig nachvollziehen, aufgrund dessen, was Du sonst so schreibst, aber Du wirst Deine Gründe dafür haben.
Interessant ist für mich an Deiner Schilderung, dass meine Frau vielleicht über unsere Beziehung so ähnlich denkt, wie Du über Deine. Ich habe mich zurückgezogen und bin abweisend, weil ich total unzufrieden mit der Beziehung bin. Vielleicht ist das bei deinem Freund auch so. Oder für ihn sind einfach andere Dinge im Leben wichtiger.
Wenn Du eine räumliche Trennung vornimmst, wird er sich fragen müssen, was die Beziehung für ihn bedeutet. Vielleicht ist es für ihn eine schöne Nebensache. Dann lässt er Dich fallen. Er wird schon eine andere finden. Oder die Beziehung ist für ihn ein Rückzugsraum, eine Basis, eine Heimat. Das Leben findet zwar außen statt, aber ohne heimkommen zu können, macht es keinen Spaß. Dann wird er vielleicht aktiv und bemüht sich um die Beziehung. Aber es könnte auch sein, dass er gleich resigniert und denkt, wenn sie mich nicht mehr so richtig liebt, hat es ja auch keinen Sinn.
In diesem letzten Fall wäre es freilich besser gewesen, eine "sanftere" Klärungsmethode zu wählen. Das würde ich bevorzugen (sicherheitshalber). Zumindest vorerst.
Männer sind leider manchmal nicht so gut darin, zu sehen, was die Partnerin braucht. Reden kann da helfen. Aber es gibt auch andere Wege.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, für alles, was ich brauche, erstmal in Vorleistung zu gehen. Brauche ich Nähe, so gebe ich Nähe. Brauche ich Zärtlichkeiten, dann gebe ich welche. Brauche ich Aufmerksamkeit, so gebe ich sie. Meine Erfahrung ist: dann kommt das auch zurück.
Es klingt vielleicht paradox, aber so wurde mein Leben eigentlich immer bereichert.
Vielleicht kannst Du was damit anfangen.