Also ich würde jetzt zuerst so sagen,
ich bin lieber arm wie eine Kirchenmaus, aber dafür mit dem Mann zusammen, den ich liebe.
Ich finde Liebe wichtiger als Geld.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass wenn man erst mal einen gewissen Standard im Leben erreicht hat, es schwer fällt, hier ein paar Schritte zurück zugehen.
Bei solchen Fragen kann ich nur von mir ausgehen. Und da sage ich ja, die Liebe ist mir wichtiger. Allerdings ist mein Lebensstandard total normal, ich bin weder reich noch arm. Ich bin Mittelmaß. Es geht mir aber gut.
Wenn ich mir vorstelle, ich würde jetzt einen geschiedenen Busfahrer kennenlernen, der für seine Frau und seine zwei Kinder zahlen muss, der also NIE auf einen grünen Zweig kommen wird, ich könnte nicht sagen, dass ich eine Ehe mit ihm für erstrebenswert halten würde.
Natürlich sagt man immer, wenn man liebt, dann unterstützt man sich gegenseitig. Sicher. Aber was ist in drei, vier, fünf Jahren? Wenn einen der Frust einholt? Wenn das Geld, oder besser gesagt, das Nicht-Geld, permanent Thema ist? Wenn man immer nur Sorgen hat, sich nichts außer der Reihe mal leisten kann, wenn man jeden Cent zig Mal umdrehen muss? Was bleibt dann noch? Da ist der Streit vorprogrammiert. Welche Liebe hält das auf Dauer aus? Da müssen beide Partner schon sehr sehr sehr zusammen halten.
Und wenn dann jemand vorher finanziell recht gut dastand und soll jetzt drei Schritte zurückgehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dann die Liebe an zweite Stelle rückt. Dass dann die (finanzielle) Sicherheit Vorrang hat.