Hallo!
Ich bin jetzt seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Es gab wie überall in Beziehungen, Höhen und Tiefen. In den letzten Monaten sind es aber hauptsächlich Tiefen, die unsere Beziehung stören.
Ich bin nicht unschuldig daran, dass es so ist. Habe viel Blödsinn gemacht Und das gebe ich (auch ihm gegenüber) zu. Er sieht aber scheinbar keine eigene Schuld darin. Er argumentiert immer damit, dass er sich für alle und jeden den A... aufreißt und zurück nur Vorwürfe bekommt. Stellt sich dar, als wäre er das Unschuldslamm vom Lande und entscheidet auch immer, wann geredet wird und wann nicht. Wenn er keinen Bock hat, macht er dicht und setzt wie ein kleiner Junge die Kopfhörer auf, um mich nicht zu hören oder verlässt die Wohnung. Oder er hört mich nicht zu, wenn ich ihm mein Herz ausschütte oder ihm etwas erklären will. Er unterbricht mich und ich habe keine Chance, "meine Geschichte" zuende zu erzählen und dann denkt er sich den Rest und weiß "eh", was ich ihm sagen will....
Zu unserer Geschichte:
Ich war 25, als ich ihn kennen lernte. Glücklich. Mitten im Studium und habe mich auf ihn eigelassen, OBWOHL er 1. einen Sohn hat und 2. einen Job hat, bei dem er teilweise über Wochen in einer anderen Stadt ist. Ich habe alles auf mich genommen. Habe zu ihm gehalten, wenn er wegen seiner Ex (Kindesmutter) ungeheuerliche Probleme hatte. Habe ihn getröstet, als er traurig war, weil er seinen Sohn selten sieht (wegen der räumlichen Entfernung nur alle 3-4 Wochen) und habe alles getan, um irgendwie für ihn da zu sein. Habe teilweise Freundschaften aufgegeben zu Jungs/ Mänenrn, die gute Freunde waren, weil er eifersüchtig war. Ich weiß, dumm von mir, man sollte das nie machen.
Seit ein paar Monaten (und in den den letzten Wochen zunehmend) geht es mir psychisch nicht gut. Ich bin in einem Loch und komme da nicht raus. Ich bin nicht gut drauf, weine viel und weiß nicht, wie ich mein Studium meistern soll. Ich bin fast fertig, kriege wegen vieler Sorgen (auch wegen unserer Beziehung) den A... nicht hoch, auch wenn ich will. Ich kriege es auch nicht einmal hin, mir einen Psychotherapeuten zu suchen, weil mir dazu die Kraft fehlt.
Das habe ich ihm letztens erzählt, dass ich Probleme habe. Aber seitdem geht er mir aus dem Weg. Er hat zwar zuerst gesagt, dass er mir dabei hilft, jemand Professionelles zum Reden zu finden, aber er ist für alle anderen da, nur nicht gerade für mich.
Zwei seiner Kumpels rufen ihn in letzter Zeit an und wollen ihn treffen. Der eine ist gerade Single geworden und auch schlecht drauf (brauch Ablenkung) und der andere ist seit ein paar Wochen auch Single und noch dazu hat er eine todkranke Mutter, brauch auch jemanden zum Reden.
Da flüchtet er hin und wenn ich sage, dass ich ihn auch gerade hin und wieder brauche, redet er mir ein, dass ich eifersüchtig bin und mich vernachlässigt fühle und deswegen nicht will, dass er sich mit anderen trifft. Aber eigentlich ist es auch so!? nur, er sieht nicht, was er macht. Ich bin in den letzten 4 Jahren nicht zur 2., sondern zur 4,5. Geige geworden.
Er war jemand, den ich mal heiraten wollte. Aber es heißt doch immer "in guten wie in schlechten Zeiten"... und in schlechten Zeiten hält er nicht zu mir. Natürlich liegt es in der Natur des Menschen, dass sie dort hingehen, wo es ihnen gut geht und sie Spaß haben können. Aber hat man nicht eine Verpflichtung seiner Partnerin/ seinem Partner gegenüber? Und zu der Verpflichtung gehört auch, dass er mir sagt, ob er noch mit mir zusammen sein will, trotz "meiner Phase" oder nicht damit leben kann.
Sollte ich ihm das vielleicht abnehmen und mich trennen? Ich meine, ich will ihn auch nicht vom Glücklichsein abhalten. Auch wenn es für mich noch ein Knick im Leben und in meiner derzeitiguen psychischen Situation bedeuten würde, was wäre eurer Meinung nach am schlausten? Hat jemand von euch Erfahrungen in einer ähnlichen Situation machen können(müssen)?