Momentan
setze ich mich auch sehr intensiv mit dem Alter auseinander.
Meine Oma (85) hatte im November einen Schlaganfall. Sie wohnt 250 km von uns weg, in einer Altbauwohnung ohne anständiges Bad und Heizung. Aus der Wohnung war sie übrigens nicht rauszubringen, wir hatten schon mehrere Ansätze, sie in ein komfotableres Appartment umzuquartieren, aber es scheiterte an ihrem Widerstand (einen alten Baum verpflanzt man nicht) und an den...FINANZEN.
Omchen hat ja einen Krieg mitgemacht, 3 Kinder großgezogen, war immer für die ganze Verwandtschaft da. Hatte einen saufenden Ehemann und diesen noch 10 Jahre nach dessen eigenem Schlaganfall gepflegt. Jetzt hat sie knapp 800 Euro Rente und lebt von der Hand in den Mund.
Wie auch immer, im November dann ein Schlaganfall. Ihr Sohn, vor Ort, im eigenen Haus lebend, Hartz4-Empfänger, seit Jahren ihr Konto plündernd, hat sie nach KH und REHA ins nächstgelegene Altenheim gebracht, ihre Wohnung aufgelöst, alles verkauft, und das Beste: uns nichts davon gesagt. Wir haben erst davon erfahren, als wir den Bescheid vom Versorgungsamt bekamen, da meine Mutter als Tochter ja herangezogen wird, beim Unterhalt. Das sollte man auch immer schön bedenken! Kinder sind auch für ihre Eltern Unterhaltspflichtig!
So würde ich NIE leben wollen. Wissend, dass es die allerletze Station ist. Danach kommt nichts mehr, nur der Tod.
Was natürlich hilft, ist GELD. Sich eine schöne Rente ansparen, damit man im eigenen Haus oder Wohnung versorgt werde kann, das gibt es alles, no problem. Ich kenne Senioren, die bis zuletzt in den eigenen 4 Wänden gelebt haben. Hast Du Geld, kannst Du Dir alles kaufen! Pflege, jemand der einkauft, jemand der vorliest, jemand der koch. Null problemo.
Die andere Seite der Medaille: Auch WENN das Geld da wäre, WER wird uns den Hintern abwischen? Was wird an Bevölkerung noch da sein, in 30, 40, 50 Jahren?
Wir sind mittlerweile ein Volk von Auswanderern, und ich bezweifle, dass mein eigener Sohn mal bereit sein wird, seine alte Mutti zu pflegen.
Also: entweder rechtzeitig die Pille besorgen, oder sehr sehr viel Geld für die Versorgung beseite schaffen.