Das könnte ich geschrieben haben
Hi!
Also, mir geht es ziemlich ähnlich. Auch ich bin 23, war allerdings 7 Jahre mit meinem Ex zusammen und hab vor knapp 2 Monaten schluss gemacht. Bei uns war es auch so, dass ich mich total für ihn verantwortlich fühlte, vor allem in finanziellen Angelegenheiten, wobei ich ihm im Gegensatz zu dir nicht aus der Patsche helfen musste.
Der Grund, warum ich Schluss gemacht hab, war, dass ich jemand andren kennen gelernt hab und mich total verliebt hab ihn in. Klingt jetzt total materialistisch, aber ich weiß, dass er ein Haus gebaut hat (auch wenn es noch nicht bezugsfertig ist) und das genau in der Umgebung, in der ich mit meinem Ex immer ein Haus haben wollte, aber auch leider nicht wusste, ob wir jemals das Geld haben würden, eins zu bauen. (Muss auch zugeben, dass ich zur Zeit noch Studentin bin und selbst noch kein fixes Einkommen hab) Aber mein Ex war so unvernüftig und hat das Geld oft beim Fenster rausgeworfen. Bei dem andren Mann weiß ich, dass er anscheinend mit Geld umgehen kann, sonst hätte er ja auch kein Haus.
Am Anfang nach der Trennung hab ich gar nicht so viel nachgedacht über das Ganze, hab auch gedacht, meinem Ex geht es gar nicht sooo schlecht, und ich war einigermaßen beruhigt und außerdem total in meine neue Flamme verliebt. Aber jetzt kommt alles doch in mir hoch, weil mein Ex und ich gemeinsam wohnten und er jetzt die Wohnung räumt und mir alles richtig bewusst wird...jetzt hab ich total Angst, dass die ganze Sicherheit und Geborgenheit weg ist. Hab Angst, nicht allein in der Wohnung an meinem Studienort klarzukommen (recht wohl hab ich mich dort sowieso nie gefühlt, aber jetzt allein??) Mein Neuer wird selten zu mir kommen können, weils arbeitsmäßig nicht möglich ist.
Naja, auf jeden Fall hab ich jetzt auch große Zweifel, ob ich das Richtige getan hab. Ich glaube, dass uns beiden jetzt der Alltag fehlt. Ich denke, du hast dich bei ihm auch geborgen gefühlt und eine Sicherheit war sicherlich auch da, und dieser Verlust ist jetzt schmerzlich...wenn man dann noch dazu sieht, dass er jetzt doch anders auch ganz gut klarkommt... Aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass es vielleicht jetzt nicht die richtigen Gründe sind, ihn zurückerobern zu wollen. Klar, es tut verdammt weh, wenn man merkt, dass man austauschbar ist, aber ich glaub auch, dass es für eine Beziehung auf Dauer schädlich ist, wenn man den Partner ständig "erziehen" muss. Mir ist es zumindest oft sehr auf die Nerven gegangen und ich denke, dass bei mir sehr viel Mitleid mitgespielt hat (und noch immer mitspielt, weil ich jetzt denke: oh Gott, was ist,wenn er jetzt wieder so wird, dass er alles Geld ausgibt für irgendwelchen Kram und wenn er vielleicht keine findet, die ihm dieses ausredet...)
also ehrlich gesagt denke ich, dass ihr vielleicht nicht so zusammengepasst habt. Ich glaub das für meinen Teil zumindest, weil ich mir irgendwann dachte, dass es nicht richtig sein kann, den Partner immer ändern zu wollen...das muss doch ein Zeichen dafür sein, dass etwas grundlegendes nicht passt, oder? Man kann sich schon anpassen an den Partner und das soll man ja auch, aber wenn man ihn ständig ändern will, sollte man sich echt überlegen, ob es die Beziehung dann richtig sein kann...
Ich hoffe, du konntest meine Gedanken nachvollziehen, bin momentan selbst total verunsichert und es könnte leicht sein, dass ich verwirrende Sachen schreib... :???: Sorry...
Vielleicht konnt ich dir ja trotzdem etwas helfen