hallo, ich hoffe, ihr könnt mir einen denkanstoss geben, weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, was alles dazu gehörte, mich aus der balance fallen zu lassen...
als kind war ich von meiner mutter das hübsche kleine mädchen, wurde süss angezogen und war lieb. damals habe ich die streitereien und machtspiele der eltern nie verstanden, zu meinem vater hatte ich ein zwiespältiges verhältnis, ich hatte immer angst, dass sich meine eltern was antun würden, verstand nicht, warum mein vater so ausrastete...
meine mutter hat mich viel kontrolliert und hintergangen, immer versucht, besser zu sein, nach aussen waren wir die heile familie, nur ich war als kind sehr still.
in der schule lernte ich mit 17 meinen freund kennen, der meiner mutter aber nicht passte, sie meinte immer, was besseres zu sein und er tauge nichts. er war aber ein lieber kerl, kam aus gutem hause, meine mutter versuchte mit allen mitteln, die beziehung zu zerstören, machte mich überall schlecht, verbot mir den kontakt und ihm das haus. da sie hausfrau war, dachte ich immer, sie will nicht allein sein und deshalb war sie gegen den freund, aber vielleicht wollte sie mich auch nur weiter kontrollieren.
nachdem sie die ganze kleine familie gegen mich hatte, meine mutter sich scheiden liess und ich mit ihr zusammen zu ihrem freund ziehen sollte, weigerte ich mich schliesslich, der freund war ein arbeitsloser alkoholiker in ner schlimmen bruchbude, in einem schlimmen viertel. meine mutter tobte, was sollen denn die leute sagen?
die eltern meines freundes boten mir an, dort übernachten zu können. nachdem mein vater starb und die sache immer mehr eskalierte, brach ich den kontakt ab. mit meinem freund war ich fast 9 jahre zusammen, das verhältnis mit seiner mutter war katastrophal, auch sie hatte mich in der hand und nutzte es aus, zu dem zeitpunkt hab ich mich auch nicht wehren können, keine kraft mehr.
ich beendete die beziehung, war wie erlöst und befreit, sah meinen freund leiden und hatte grosse schuldgefühle, auch hatte ich direkt wieder einen freund, der das gegenteil von ihm war: locker, lustig, lebensfroh, genau das, was ich jetzt brauchte. nach 4 jahren stellte ich fest, dass er ein schwindler war, der mich belog und mir noch mein letztes geld nahm, schliesslich fand ich es selbstverständlich, ihm zu helfen, lieh ihm geld.
fast 2 jahre blieb ich solo, fand mich selbst wieder und war stolz auf mich, dass ich alles so gut und auch allein geschafft habe. auch meine nächsten beziehungen waren ein reinfall, mal mehr oder weniger, nie die beziehung, die ich suchte, eher genau das gegenteil, von ehrlichkeit keine spur.
da es mich sehr belastete, suchte ich wieder den kontakt zu meiner tante, ab und zu sah ich auch mal meine mutter, wenn sie da war, aber wir haben uns nichts zu sagen. irgendwann bekam ich ne karte, dass sie geheiratet hat, kannte den mann nicht, aber darauf hin habe ich halt den ersten schritt gemacht und habe auch seine familie kennengelernt, es tat mir gut. ich wünschte mir ja nur, von meiner familie aufgenommen zu werden, da ich schliesslich nichts böses verbrochen habe, ausser mir meinen freund selbst zu suchen.
ich gab mir mühe, erwartete aber von meiner mutter auch ein wenig mehr. sie zog weg, da das geld ausging, durfte wieder mal meine tante einspringen, das hat meine mutter gut drauf, sich als armes opfer darzustellen.
meine tante hat angeblich von den alten geschichten auch nichts mitbekommen, meine mutter war doch ne gute mutter.
soll ich die ganzen geschichten vergessen, mich aussprechen? war ganz geschockt, als eine freundin meinte, ich wäre das ungeliebte kind. vor kurzem erzählte meine tante, das auch meine mutter nicht meinen vater heiraten sollte, er war auch nicht gut genug. die geschichte wiederholt sich irgendwie.
und ich bin innerlich so traurig geworden, dass ich mich gar nicht mehr erkenne.
dann fühle ich mich auch schuldig wegen meinen beziehungen, dass ich mich habe ausnutzen lassen, dass mein vertrauen so missbraucht wurde, ich ärgere mich so über mich.
sorry, ist doch recht lang und wirr geworden, aber mir gehen so viele dinge durch den kopf, die ich nicht begreife.