Hallo! Ich habe eine Verständnisfrage, um diese hier stellen zu können, muss ich kurz etwas zu mir sagen: Ich bin männlich, 26, habe ein relativ normales Leben, ich studiere und arbeite an der Uni, ich habe Freunde und Bekannte, und auch ein relativ normales Sozialleben - "relativ normal" bis auf den Punkt, dass ich noch nie in irgendeiner Form einen näheren persönlichen Kontakt zu einer Frau aufgebaut habe. Ich bezeichne das so unspezifisch, weil ich selbst nicht genau weiß, wie ich es besser bezeichnen soll. Ich habe viele weibliche Bekannte und gute Freunde, aber eben nie mehr.
Jetzt bin ich zum ersten Mal in meinem Leben in der Situation, dass ich glaube, dass ich für eine bestimmte Frau etwas empfinde, das ich normalerweise für die Grundlage einer späteren Beziehung halten würde. Als ich meine Situation hier im Forum geschildert habe, wurde mir gesagt, dass das nur Schwärmerei oder Verliebtheit ist, und dass ich einfach warten soll, bis sie vergeht. Und mir wurde gesagt, dass ich nicht Verliebtheit mit Liebe verwechseln soll, und dass beides nichts miteinander zu tun hat und nicht in Verbindung steht. Und ganz besonders, dass Verliebtheit nicht zu Liebe führt.
Nun, dass kann ich alles sogar nachvollziehen. Aber als jemand, der, wie gesagt, absolut keinerlei Erfahrungen damit gemacht hat, sein Leben mit einer Person zu teilen, verstehe ich dann nicht, wie eine Partnerschaft/Beziehung entsteht.
Wenn Verliebtheit nicht die Basis einer Beziehung ist, was dann? Wie finden sich zwei Personen? Und wie entsteht Liebe?
Ich weiß, das sind vermutlich einerseits sehr dumme und andererseits gleichzeitig auch sehr schwierige Fragen. Aber ich verstehe es im Moment wirklich nicht! Was soll denn die Grundlage sein, dass zwei Menschen entscheiden, Zeit miteinander zu verbringen, wenn nicht Verliebtheit? Wie soll man denn entscheiden, dass man mit einer Person eine Beziehung eingehen soll, wenn man Verliebtheit dabei nicht zur Grundlage machen soll? Wie kommt es denn überhaupt dazu, dass Beziehungen entstehen, wenn Liebe dabei keine Rolle spielt?
Ich verstehe es nicht, und würde mich einfach darüber freuen, wenn mir die grundsätzlichen Kriterien erklärt werden könnten, auf deren Grundlage Menschen überhaupt zusammen kommen.