Hallo liebe alle,
Ich bin seit zwei Jahren in ein einer glücklichen Beziehung. Mein Mann ist gestern 33 Jahre geworden und ich bin 25 Jahre alt. Wir bauen gerade Haus und es läuft alles ziemlich gut. Natürlich gibt es hier und da mal Meinungsverschiedenheiten, mal Streit und auch ist voneinander genervt. Das legt sich jedoch immer sehr schnell. Gerade jetzt in der Bauphase gibt es mehr Stress und auch unterschiedliche Geschmäcker treffen aufeinander, was auch nicht alles immer einfach macht. Kann schon mal passieren, dass wir im Fliesengeschäft uns einfach nicht einig werden können und beide grantig hinaus maschieren.
Er ist wirklich ein toller Mann. Er sagt und zeigt mir täglich aufs neue wie sehr er mich liebt. Bereitet mir jeden Tag einen schönen. Ich komme nach Hause von der Arbeit, lässt er mir eine Badewanne ein oder hat mir Arbeit im Haushalt abgenommen. Einfach weil er mir gutes tun und mich Unterstützen möchte. Er macht auch sehr viel für meine Eltern, was ich ihm natürlich hoch anrechne. Kurz gefasst, es gibt nichts an Ihm zu bemängeln. Punkt.
Es gibt jedoch etwas an mir zu bemängeln. Trotzdem ich in einer so glücklichen Beziehung leben darf, hab ich mich seit einem Jahr dabei erwischt, wie ich an und ab immer mal wieder an einen Freund denken musste, den ich schon seit sehr vielen Jahren kenne. Bevor ich meinen jetzigen Mann kennengelernt habe, hatten wir immer mal wieder was miteinander. Wir haben viel gemeinsam Unternommen, und wirklich eine tolle Zeit erlebt! Er hat sich immer eine richtige Beziehung mit mir gewunschen. Auch ich hatte Gefühle für ihm. Es war nur nie so, dass es mich wie bei meinen anderen Beziehungen, am Anfang komplett um den Verstand gebracht hat und somit hab ich es zwischen uns beendet, mit der Begründung: die Gefühle sind nicht stark genug für eine Beziehung. Zumindest dachte ich das es so sei.
Für Ihn war es ein Schlag ins Gesicht. Er hat es natürlich akzeptiert und gingen beide unserer Wege. Kurz darauf lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, in den ich mich Hals über Kopf verliebt hatte und dachte uns könnte nichts aufhalten. Bis zu dem Zeitpunkt als ich mich eben dabei erwischte immer wieder an meinen damaligen Freund zu denken. Anfangs war das auch absolut kein Problem für mich, den es hörte sehr schnell wieder auf.
Jedoch umso öfter diese Gedanken gekommen sind, umso schlimmer wurde es. Ich bin immer tagelang betrübt und traurig. Wenn ich alleine bin, muss ich von einer Sekunde auf die andere weinen, ohne zu wissen warum eigentlich?
Er ist ein guter Freund der Familie und meine Eltern treffen sich regelmäßig mit seinen Eltern, wo er auch manchmal dort ist. Dadurch höre ich des öfteren noch etwas von Ihm. Was mir jedes mal einen Stich gibt. Warum? Das ist genau der Punkt der mir unklar ist.
Das hätte ich noch ertragen können. Nur wie das Leben so spielt, hat er sich am Montag letzte Woche bei mir gemeldet. Er hat mir geschrieben, dass kaum ein Tag vergeht wo er nicht an mich denkt obwohl Ihm bewusst ist, dass ich glücklich bin. Er keine Ahnung habe warum er damit nicht abschließen kann und mich um ein treffen gebeten. Er wusste zu dem Zeitpunkt nicht dass es mir obwohl wir seit zwei Jahren keinen Kontakt geht, genauso ergeht nur dass ich mich niemals bei Ihm gemeldet hätte.
Ich habe dem treffen zugestimmt, und letzten Freitag haben wir uns auf normalen Boden in der Stadt getroffen um zu reden. Ich kann es nicht fassen, dass es uns ohne voneinander zu wissen, genauso ergeht und wir beide fühlen dass irgendwas zwischen uns ist, was uns auf eine Art und Weiße verbindet. Natürlich kommt dass was immer kommen muss ein Abschied. Wir haben uns beide sehr gefreut uns zu sehen und haben über Gott und die Welt geredet, und über unsere Gefühle.
Er weiß das ich mich nicht trennen werde, da ich auch Verantwortung für meinen Mann habe. Er hat alles für mich aufgegeben um sich mit mir was neues aufzubauen. Abgesehen davon liebe ich Ihm. Auch wenn ich mir momentan dessen leider nicht mehr ganz bewusst bin.
Wie kann ich damit umgehen, dass ich Gefühle für jemanden anderes habe die ich wie ich befürchte auch nicht los werde. Das aneinander denken, ging ja schon vor dem Treffen über ein Jahr wo ich immer wieder bedrückt war und mich einfach abgelenkt habe bis zum nächsten mal. Jetzt ist es noch schlimmer, weil ich bestätigt wurde darin dass zwischen uns einfach etwas ist. Seelenverwandt? gibt es sowas? Und der Gedanke dass es ihm genauso erging, macht es für mich nur noch schwerer.
Ich bin echt fertig. Ich versuche meinen Mann alles zu geben, und Ihm trotzdem es mir gerade schlecht geht nichts davon zu zeigen und es gelingt mir anscheinend sehr gut! Sobald ich alleine bin, kann ich meine Tränen nicht zurück halten. Gestern Abend habe ich nachdem mein Mann eingeschlafen ist, Stundenlang durch weinen müssen weil es verdammt weh tut einfach Vernünftig zu sein und seine Gefühle zu begraben. Für unser aller wohl.
Kann mir jemand einen Rat oder Tipp geben, was ich tun kann, damit es mir besser geht? Darf mir sowas überhaupt passieren? Ich habe das Gefühl etwas stimmt mit mir einfach nicht, denn momentan will ich einfach nur weg von allem, ich hab null hunger und mir ist absolut nur zum heulen! :larme:
Ich freue mich über jedem der sich die Zeit nimmt, um mir zu Antworten.
Danke!