So ganz passt die Schublade nicht ("männliche Untreue"), aber vielleicht am ehesten.
Vorweg: Ich bin, auch wenn sich das nach einer naiven Phrase anhört, seit vielen Jahren glücklich liiert. Natürlich gab und gibt es Tendenzen und Verlangen nach etwas Neuem oder Anderen, aber ich würde mal unterstellen, dass das im Rahmen des "Erlaubten" fast Jedem nach langjährigen Beziehungen so geht.
Zum Problem: Vergangenes Jahr habe ich sehr eng mit einer Kollegin auf einem Projekt gearbeitet, nennen wir sie einmal Nina. Nina ist blond, sehr hübsch, hat blaue Augen zu, Versinken und eine Aura, die etwas Unnahbares hat - das mit der Zeit aber durchaus das ein oder andere Mal durchbrochen worden ist. Sei es nach langen Arbeitstagen an der Bar, auf Firmenfeiern, etc. Dann war da diese Nähe, die "wahre" Nina, ein kleines Mädchen, das eine Frau sein möchte. Nina ist Mitte 30. Seitdem wir nicht mehr zusammenarbeiten (knapp 3 Monate) vermisse ich sie. Ich denke sehr oft an sie und immer, wenn wir uns sehen (wir arbeiten ja nach wie vor in einer Firma), bin ich "anders". Ich versuche oft, Situationen provozieren, in denen wir uns sehen - sei es an der Kaffeemaschine oder auch beim gemeinsamen Mittagessen in der Pause. Es gab nicht viele Situationen, in denen sie Signale ausgesandt hat, aber sie gab es: Die deutlichste, als sie mir auf der Weihnachtsfeier einen Kuss auf die Wange gegeben hat. Ich war nie gut im Deuten weiblicher Signale, aber irgendwas wird auf der anderen Seite da sein.
Allein: Ich will das nicht. Ich will mich nicht verlieben. Da ich mich nicht trennen möchte. Ich bin glücklich. Ich will keinen Neuanfang. Aber auf der anderen Seite genieße ich den Zustand, auch wenn er mich öfters traurig macht. Ich habe Angst davor, diesen Zustand zu verlieren, auch wenn ich weiß, dass es mir und der Beziehung nicht gerade guttut. Nina übrigens ist ebenfalls langjährig liiert.
Simple Frage: Was tun, wenn's brennt?