Hallo
mich würde interesseiren, was sich für dich genau geändert har, seitdem du konvertiert bist. Warst du vorher im christlichen Glauben sehr firm und hast du vielleicht sogar Dinge mitgenommen?
Ich habe mich längere Zeit mit beiden Religionen beschäftigt, da mein Vater Moslem war (allerdings nicht streng, hat gar nicht nach dem Koran gelebt) und meine Mutter katholisch (auch nicht streng) und als ich volljährig wurde, sollte ich selber entscheiden, was ich sein möchte. Nun ja, da meine katholische Oma mich heimlich getauft hatte und mein Mann ebenfalls katholisch ist, bin ich jetzt eben auch katholisch auf dem Papier, aber habe an manchen Lehren der katholischen Kirche auch so meine Zweifel.
Da ich auch, wenn ich Muslima wäre, genau dasselbe Leben führen würde, die gleichen Dinge essen, trinken, anziehen und denken würde, würde mich mal interessieren, wie du es machsr, also ob du alles umgekrempelt hast?
Ich habe eben erlebt, dass meine Mutter "Gott" sagte, mein Vater "Allah", aber sie haben mir exakt dieselben Dinge vermittelt, die über beide Religionen hinausgehen: Toleranz, (Nächsten-)liebe, Vergebung, Leben nach dem Tod, Helfen, wo es nötig ist...
Deshalb frage ich mich, muss ich so "klein" von Gott denken, dass ich glaube, dass es ihn kümmert, ob ich z.B. mich zum Trinken hinsetze oder ob ich mir in der Kirche die Kommunion abhole? Geht das Göttliche nicht darüber hinaus und reicht es, wenn ich mich an dem orientiere, was in allen Religionen in etwa gleich ist? Kommen die Kleinigkeiten, die uns Menschen in religiösen Fragen trennen, wirklich von Gott oder hatte da ein Mensch die Finger im Spiel?
Bitte nicht als Kritik an dir verstehen, falls du wirklich komplett alles umgekrempelt hast. Ich will niemanden kritisieren. Ich suche nur nach den Gemeinsamkeiten in den Religionen und finde es unnötig, alles zu suchen, was uns Menschen trennt anstatt das Gemeinsame hervorzuheben und den Gedanken an den EINEN Gott für alle Menschen zu suchen...
So, das war jetzt das Wort zum Montag :FOU:
Liebe Grüße
Murmel