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Wieso wird Gleichberechtigung und Männlichkeit/Weiblichkeit ausleben ständig als Gegenteil betrachtet?
Ja, ich mag Gleichberechtigung, aber keine Gleichmacherei. Mann und Frau sind physisch und auch psychisch teilweise unterschiedlich. Ist so, find ich gut so.
Gleichberechtigung heißt doch nur, dass Frauen und Männer gleich fair behandelt werden, dass nicht jemand wegen seines Geschlechts prinzipiell schlechter oder anders behandelt wird.
Frauen hatten in den meisten Kulturen jahrhunderte lang erhebliche Nachteile, die sie inzwischen größtenteils fast überwunden haben. Wieso in aller Welt sollten sie die schon bestehenden positiven Seiten deswegen aufgeben? Was ist denn das für eine Kindergartenlogik "wenn ich (Mann) was aufgeben muss, dann musst du (Frau) das gefälligst auch"? Klar, manche Menschen könnten die Männer bei dieser Gleichberechtigungs/Emanzipationssache eventuell als "Verlierer" sehen, im Endeffekt sind sie das aber nicht. Denn sie haben auch sehr viel mehr Möglichkeiten, die früher undenkbar gewesen wären. Im Endeffekt geht es nur darum, dass Frauen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, die die Männer schon immer hatten. Das hat aber nichts mit Rollenverteilung zu tun.
Als emanzipierte Frau habe ich nämlich prinzipiell die Möglichkeit, mich für die Rolle zu entscheiden, die mich ausfüllt und glücklich macht. Egal ob Hausfrau oder Karrierefrau, egal ob konservativ oder modern, egal ob sexy, elegant, sportlich, wasauchimmer. Punkt ist, es ist MEINE Entscheidung, die ich ALLEIN treffen kann, weil ich UNABHÄNGIG bin.
Also ja, ich möchte nicht schlechter behandelt werden, nur weil ich eine Frau bin. Ich möchte aber auch nicht wie ein Mann behandelt werden. Ich bin nämlich keiner. Ich möchte im öffentlichen und beruflichen Leben zuallererst als Individuum wahrgenommen werden ohne das mein Geschlecht einen Einfluss darauf hat, wieviel Geld ich gezahlt bekomme, ob ich eingestellt werde, wie ich behandelt werde und welche Möglichkeiten ich habe. I
ch möchte andererseits im privaten und zwischenmenschlichen Bereich mich weiterhin als Frau geben und fühlen dürfen, als solche wahrgenommen und auch behandelt werden. Nicht nur als Frau, natürlich in meiner gesamten Persönlichkeit, bei der das Weibliche aber einen entscheidenden Anteil trägt.
Und auch ein Mann hat genau die gleichen Möglichkeiten. Er muss mich nicht einladen, mir nichts ausgeben, mich nicht ansprechen. Keiner zwingt ihn dazu. Trotzdem darf ich es weiterhin mögen, wenn ein Mann sowas macht. Speziell in diesem Punkt wären wir eben nicht kompatibel, das passiert, so ist das Leben, die Suche geht weiter.