Stellung, jawoll!
Aber welche?
Also, einfach mit dem Text zuvor ...
>>Falls das der fall wäre könnten wir nicht von Vernunft
Was wird - zum Beispiel - täglich durch Raucher, Risikosportler, Autofahrer, Planer in Bauausschüssen, Planer in der Politik und beim Militär und religiös motivierten Kämpfern veranschaulicht?? Sicher NICHT die Vernunft.
In weiten Teilen wird sie nun einmal durch atavistische Motive oder gar durch 'verbrämte' Vernunft ausgehebelt, eben weil 'der Mensch' in seiner Oberflächlichkeit nicht in der Lage sein will, sein Handlungsweise nicht nur bis zum nächsten, sondern bis zum allerletzten Zuge zu durchdenken. Viel zu kompliziert. Spassbremse.
>> oder Gewissen sprechen oder vom Ich!Wir haben etwas was uns eindeutig vom Tier unterscheidet ob Gut oder schlecht für unsere Erde.
Mag sein, aber die Vernunft ist es nicht. Gerade einmal könnten wir von VernunftBEGABUNG reden, von allgegenwärtiger - wenngleich auch eigentlich notwendiger - Nutzung sind wir weit entfernt.
>>Unsere Entscheidung herrscht über unser Leben und manchmal damit auch über das der anderen.
Schön, und welche Motive herrschen über unsere Entscheidungen? Wer von uns ist in der Lage, sich zum Wohle des Ganzen vom Wollen für sich selbst zu entsagen? Ich nicht. Das geht bis zu einem gewissen Grad von Eltern gegenüber ihren Kindern. Doch war es in früheren Zeiten nicht unüblich, um das Leben mehrerer nicht zu gefährden, die Neugeborenen besser gleich umzubringen, bevor die Mutter sich über den Winter zu sehr verausgaben muss und als Versorgerin für die Erstgeborenen auch noch ausfällt. Absolut vernünftig, wenngleich mit anerzogenen Masstäben der Ethik heute nicht in Einklang zu bringen.
1. Selbsterhaltung
2. Vermehrung - mit allen Möglichkeiten.
>>Wir haben einen freien Willen und können aktiv entscheiden.
Siehe oben.
>>Mönche beispielsweise entscheiden sich fürs Fasten und der Abstinenz von welchem Trieb werden diese Seelen den angetrieben?
Von der Erwartung auf 'Besseres', von 'Profit' für sich, (vom Versprechen auf 'inneren Frieden'), sei es durch Lebensqualität (Seelenfrieden)oder Leistungsfähigkeit belohnt zu werden. Oder schlicht, vom angewidert sein ob des profanen Treibens dieser Welt (wie ekel, schal und unerspriesslich ... der alte Shakespeare ...)
>>Nach deiner Theorie
Pardon - ich habe keine Theorie, ich lese nur und finde so Manches recht einleuchtend ...
>>ist der Mench eine Maschiene,
Nicht doch, lediglich vorwiegend triebgesteuert ... und der Triebe gibt es etliche ...
>>ein Opfer seiner Triebe. Allerdings hat bis jetzt trotz der fortschrittlichsten Wissenschaft noch kein Biologe oder Psychoanalytiker bewiesen im welchem Organ das was wir Seele nennen herkommt. Meine Kritik an deiner Theorie
nicht doch ....
>>ist das du zu wissenschaftlich herangehen willst
Nein. Nur erst einmal 'nicht wertend'. Erst einmal nicht das Eine oder Andere für 'gut' oder 'schlecht halten'. Nur sehen zu wollen, was macht wer .. und ganz besonders, warum.
>> obwohl es Dinge im Menschen gibt die keiner versteht.Ich bin auch jemand der die Wissenschaft sehr ernst nimmt und nicht genug Kenntnisse bekommen kann aber es ist nunmal so das der Trieb im Menschen so viel über ihn entscheidet wie er es und natürlich auch seine Umwelt zulässt.
Doch auch diese 'Umwelt' (sozial, gesellschaftlich) ist geprägt durch akzepiertet Zulässigkeiten (z.B. Monogamie, inzwischen sogar seriell) oder inakzeptable Unzulässigkeiten aus einer Portion Triebentscheidungen heraus. Kapitalismus in per se nix zwingend Schlechtes. Da er aber dazu neigt, nicht nach Notwendigkeiten zu fragen, sondern diese selbst zu generieren um sich selbst zu nähren, steht er insofern immer im Dienste der Geld- und damit Machtkumulation. Macht ist und macht attraktiv. Grösste Auswahl an Geschlechtspartnern.
>>Jeder Mensch hat Bedürfnisse das bezweifle ich nicht.Aber es gab und gibt Gott sei Dank immer noch Leute die lieber Minimalistisch leben und sehr erfüllt sind und zufrieden.
Ein Bild, das die Sklaven der 'Machtmaschine Geldgewinn' - insbes. die Wirtschaftsminister - nicht gerne sehen. Wer soll denn dann den ganzen Müll kaufen? Und den Profiteuren damit zu mehr Einfluss, Macht ... blabla ...
>> Ein Partner ist für diesen Menschen ein Geschenk des Lebens das in Ehre gehalten wird!
Gar nix dagegen und auch für mich immer noch ein erstrebenswertes Ideal. Nur entspricht es nicht der biologischen Grundprogrammierung und braucht das ständige Korrektiv des Verstandes. Oder der Kultur. Oder der 'Gesellschaft', zum Beispiel in Form von gesetzlichen Sanktionen - im weitesten Sinne 'Erziehung'. Nur ist heutzutage eben durch gesellschaftliche Akzeptanz fast jede (auch sexuelle) Beziehung im Kreuzfeuer der öffentlichen 'Begierdenweckung' (wer zweimal mit derselben pennt ...), mal was Neues probieren ... übrigens das Grundprogramm der Evolution und daher auch des Individuums.
Wieder empfindungen die du mit deiner Gen-Hormontheorie nicht erklären kannst.
Schon wieder nicht 'meine' Theorie, und im Sinne messbarer Hormonausschüttungen und damit verbundener Handlungen längst keine Theorie mehr. Aber - zum Beispiel - lässt sich so auch erklären, dass politische 'Halb'-Versager oft gerne wiedergewählt werden. Bevor man das Risiko eines Wechsels auf sich nimmt, lebt man lieber mit einem kalkulierbaren Übel. Ausserdem widerspricht sich das in keinster Weise, denn unterschwellige Motive müssen erst einmal die geistige Zensur - den gesellschaftlichen Überbau - umgehen oder niederkämpfen, bevor sie tatsächlich zum Tragen kommen. Sie sind aber IMMER da.
Ehre, Liebe, Selbstlosigkeit, Bermherzigkeit, Aufopferung, Treue woher kommen diese Gefühle?
Kulturell gefördert und anerzogen. Sie können auch nachweislich aberzogen werden (siehe Kinderarmeen in Afrika, die in schauderhafter Gleichgültigkeit agieren, veranlasst durch Möchtegernpotentaten, die das brachliegende Potential 'geistig-moralisch' ungefestigter Kinder nutzen. Die Triebfeder dahinter? Machtgier ... Geltungsbedürfnis.
>>Solange du mir keinen wissenschaftlichen Ursachen dafür findest behaupte ich: Der Mensch ist kein Tier und kann
Aaaah, sehr schön, KANN!!! Und das tut er nur, wenn er sich was davon verspricht. Solange man mit menschheitsbeglückenden Absichten über die Erde wandelt, wird es schon jemanden geben, dem das nicht passt, wenn seine Macht dadurch schwinden könnte, wenn mal jemand sagt, dass es doch ganz nett sei, wenn alle nett zueinander wären (man hat ihn dann an ein Kreuz genagelt ...). Was würde schwinden? Seine Vor-macht, sein Alpha-Tier-Gehabe und daher seine Bevorzugung durch Geschlechtspartner ... (und darauf läuft es immer hinaus ...)
>>sich bewusst und mit trifftigen Grund von seinen Trieben befreien!
Das haben schon viel Denker der Kulturgeschichte vorgeschlagen ( z.B. 'Verlangen erzeugt Leiden' - Buddha) Und genau das widerspricht in mannigfaltigen Bereichen unserem derzeitigen Wirtschaftsleben. Vielleicht hätte der Oberste doch nicht sagen sollen 'macht euch die Erde untertan', sondern viel besser, 'hegt sie und pflegt sie und von den Früchten EURER Arbeit dürft ihr leben.
Der Mensch und besonders Mann ist leider keine Krone der Schöpfung. Wer vor einer roten Ampel beschleunigt, um als erster vor dieser unter energieverschwendendem Bremsen zum Halt zu kommen, hat insbesondere bewiesen, was er nicht hat. Verstand. Wille, zu verstehen. Selbstkontrolle. Nur das unbewusste Streben 'ich vorne, den besten Platz' -- das beste Weibchen...
Affe.
Pardon.
P.S.:Finde diese Konversation sehr interessant und würde mich einer Stellungnahme erfreuen!
Gleichfalls. Ist geschehen.
asteus