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Forum / Liebe & Beziehung

Gibt es noch Hoffnung für uns als Familie?

Letzte Nachricht: 14. Mai 2022 um 9:01
U
user586290170
13.05.22 um 11:25

Hallo, 

mein Name ist Tanja und ich weiß nicht weiter - weiß auch nicht mit wem ich reden soll, daher hoffe ich hier auf ein paar tröstende Worte und oder Tipps

Ich versuche mich kurz zu halten.

Ich bin seit 5 Jahren verheiratet, wir haben einen 3 jährigen Sohn. Seit einem Jahr versuchen wir ein Geschwisterchen zu bekommen - leider vergebens. Im Februar ist der Vater meines Mannes gestorben und damit fängt alles an. Seitdem ist mein Mann unglücklich, will nur noch alleine sein, weiß nicht mal mehr ob er noch ein Kind will und hält mich komplett aus seinem Leben fern (das Verhältnis zu seinem Vater war nieeee so eng, als dass ich alles darauf schieben kann). Keine Zärtlichkeiten, kein In-den-Arm-nehmen, keine Gespräche mehr. Er selbst sagte einmal, er glaubt, dass er Depressionen hat (auch schon vor dem Tod seines Vaters) und die Arbeit stresst ihn und macht keinen Spass. Statt sich aber dann auf uns als Familie zu freuen, macht er sein eigenes Ding. Geht in den Sport, liest jeden Abend Bücher und geht am Wochenende alleine Wandern. Uns als Familie gibt es nicht mehr, ich habe das Gefühl, dass wir eine Last für ihn sind.

Angesprochen habe ich das Ganze. Erst persönlich, aber er sagt dazu einfach nichts, auch wenn ich weine - er reagiert nicht! Vor kurzem habe ich ihm eine Whatsapp geschrieben, dass ich wirklich am Ende bin und ihn gefragt, ob er gemeinsam mit mir um die Ehe kämpfen will. Er sagt zwar er liebt mich und unseren Sohn, fühlt sich aber innerlich tot und weiß nicht wo er mit seinen Gefühlen steht!

Das einfach einmal (hoffentlich kurz) zusammengefasst Ich will mich nicht trennen. Ich will einfach wieder glücklich sein, mit ihm, mit unserer Familie. Ich fühle mich so hilflos und weiß nicht mehr weiter.

Hat jemand von euch so etwas schon einmal durchgemacht und kann mir Tipps geben? Ich bin dankbar für jede Nachricht.

lg Tanja

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F
flomomo
13.05.22 um 12:01

Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand. Dein Mann sollte sich ärztlich vorstellen. Es hört sich an, als hätte er eine Depression. Das vermutet er ja sogar selbst. Depression ist eine Krankheit und meist recht gut therapierbar. Deswegen sag ihm, er soll einen Termin beim Psychiater machen oder sich in einer psychiatrischen Ambulanz vorstellen, wenn er so schnell keinen Termin bekommt.
Alles Gute!🍀 

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B
blowmore
13.05.22 um 22:27
In Antwort auf flomomo

Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand. Dein Mann sollte sich ärztlich vorstellen. Es hört sich an, als hätte er eine Depression. Das vermutet er ja sogar selbst. Depression ist eine Krankheit und meist recht gut therapierbar. Deswegen sag ihm, er soll einen Termin beim Psychiater machen oder sich in einer psychiatrischen Ambulanz vorstellen, wenn er so schnell keinen Termin bekommt.
Alles Gute!🍀 

Ja das ist der einzige richtige Weg.
auf schnellsten Weg zum Arzt!!!

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happilyworking
happilyworking
14.05.22 um 9:01

Hallo,

du steckst in einer blöden Situation, weil dich dein Mann gerade hängen lässt. Du wünschst dir ein weiteres Kind und eine Familie und er ist mit allem überfordert und braucht Zeit für sich.

Du kannst ihm nur Wege aufzeigen, wie er sich Hilfe holen könnte. Aktiv werden muss er selbst. Bis dahin musst du zusehen, dass du auch ohne ihn ein erfülltes Leben hast. Unternimm Dinge mit Freunden und Familie und häng nicht einer Vision einer Familie hinterher, die es in naher Zukunft nicht geben wird.

Das Projekt "zweites Kind" solltet ihr erst angehen, wenn es deinem Mann gesundheitlich besser geht - so schwer und frustrierend es für dich ist.

Falls ihr vom Gehalt deines Mannes abhängig seid, solltest du zusehen, dass ihr so plant, dass ihr mit weniger auskommt. Sollte er sich krank schreiben lassen, oder in eine Tagesklinik für länger als 6 Wochen gehen fällt er auf das Krankengeld zurück, was dann nur noch 60% vom Gehalt sind, oder unter Umständen Arbeitslosengeld I.

Es gibt aber auch Selbsthilfegruppen für Angehörigen von depressiven Menschen. Vielleicht gibt es soetwas in deiner Nähe. Manchmal hilft es sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Ich selbst war in einer solchen Situation nach der Geburt meines Kindes und einem Umzug in ein anderes Land. Mein Mann wollte unbedingt auswandern. Dort angekommen war er plötzlich völlig überfordert, hatte an nichts mehr Spaß und hat sich den ganzen Tag vor dem PC verschanzt. Ich habe irgendwann die Reißleine gezogen unsere Wohnung aufgelöst und bin mit ihm in seine Heimat zu seinen Eltern gezogen (vorübergehend). Dort hat er sich dann etwas gefangen, aber es fast ein Jahr gedauert bis er wieder aus dem Haus gegangen ist. Unsere Beziehung ist seitdem immernoch schwierig, die Familienplanung liegt auf Eis. Eine Therapie will er zwar machen, aber nicht jetzt und er hat sich auch um nichts gekümmert. Seit ein paar Monaten besuchen wir eine Paartherapie, die ihm etwas geholfen hat, seine Prioritäten besser zu sortieren und in seine Rolle als Vater zu finden.

Eine Bekannte von mir hat einen chronisch depressiven Mann und die beiden haben auf eigene Kinder komplett verzichtet. Ihm geht es nach einem Jobwechsel etwas besser, aber die beiden leben seit 10 Jahren nebeneinander her, ohne dass es besser wird, weil er in keine Therapie geht. Ihr hat die Selbsthilfegruppe geholfen, sich emotional zu lösen.

Ich drücke dir die Daumen, dass ihr diese schwere Zeit als Familie übersteht.

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