juno_876007...
Ich glaube, du hast mich falsch verstanden:
Klar entsteht "Gefühl" dabei - aber für mich folgt aus diesem Gefühl nicht automatisch Eifersucht und Verlustangst durch Kontakt mit anderen Menschen - welchen ich als komplett unabhängig von mir selbst wahrnehme.
Für euch scheint das alles (Liebe - Eifersucht) untrennbar verbunden zu sein, ich nehme da emotional jedoch einen wesentlichen Unterschied wahr, der einfach nur auf die Umstände an: Gibt mir der andere Grund zur Annahme, dass ich ihn bzw. seine Liebe dadurch, dass er theoretisch auch Sex mit anderen hat, verliere, oder nicht. Sieht man potentielle andere Sexpartner als Bedrohung für die eigene Sicherheit an, und wenn ja, warum? Sind es einmalige Sachen oder dauerhafte Affären, die mir gemeinsame Zeit mit meinem Partner rauben würden? Wenn ich aber ohnehin gerade selbst anderweitig beschäftigt bin, nimmt man mir dann irgendwas weg, wenn man in dieser Zeit sexuellen Kontakt mit einem anderen Menschen hat?
Das sind nur so einige Gedankengänge, die ich zu diesem Thema bereits geführt habe. Sicherlich kommt nicht jeder Mensch auf die selben Antworten.
Ich will damit auch nicht behaupten, dass offene Beziehungen bzw. Polyamorie eine problemlose Sache sind - ich möchte nur gegen die Annahme protestieren, dass das naturgemäß unmöglich sei und sich jeder in die Tasche lügt oder "nicht richtig liebt", der damit klarkommt.
Es ist vielmehr kulturell bedingt, wie viele Gefühle, die man hat. (z.B. Ekel)