Hallo liebes Forum,
zunächst einmal möchte ich mich, falls die Administratoren des Forums es sehen, für das Einrichten einer mobilen Internetpräsenz bedanken, welche auch die automatische Eingabefunktion meines Handys unterstützt. Allerdings könnten auch diese kleinen Smileys zur Verfassung einer Diskussion angeboten werden.
Nun aber zu meiner Frage an die lieben User:
Ich habe das Gefühl, dass wahre Liebe (ausgeschlossen Mutterliebe oder sonstige intrafamiliäre Beziehungsliebe) eigentlich gar nicht existiert. Vielleicht ist das nur eine romantisierte Version des Sexualtriebs, welche aber gar nicht existiert. Ist Liebe nur eine engere seelische Beziehung zu einer
Person, von der wir uns immer abhängiger machen? Würden sich viele Paare trennen, wenn ihnen Therapeuten neue Perspektiven im Zustand des Alleinseins eröffneten und sie so von der "Krankheit Liebe" befreiten, welche nur ein Gefängnis unserer sozialen Norm oder moralischen Vorstellungen ist? Halten Familien nur der Kinder wegen zusammen, um sie nicht zu traumatisieren?
Die Frage stellt sich mir aufgrund der Partnerwahl- Modalitäten der beiden Geschlechter: Männer besitzen physische Präferenzen, was die Wahl ihrer Geschlechtspartnerinnen betrifft. Sie suchen nach der optimalen Frau, um sich zu reproduzieren. Frauen suchen hingegen den Versorger für ihren Nachwuchs, welcher sich vor allem durch physische Vorteile und eine gute berufliche Situation auszeichnet. Hätte die Natur nun nicht vorgesehen, dass Männer und Frauen einander brauchen, um sich zu vermehren, würden wir dann noch Liebesbeziehungen eingehen?
Klar, der Mensch ist ein soziales Wesen, Aufmerksamkeit und Zuneigung erfahren wir bereits im Kindesalter und suchen dann später auch immer wieder danach. Daraus resultiert das Verlangen nach dem, was wir Liebe nennen. Aber muss es denn wirklich bis zur Beziehung kommen, mit all ihren Regelungen und Bedingungen, denen sie durch gesellschaftlich- ethischen Ansichten unterworfen ist oder reicht es da auch, wenn uns hin und wieder unverbindlich jene Aufmerksamkeit entgegenbringt, die wir für unser seelisches Wohlbefinden benötigen?
Gibt es nun Liebe oder handelt es sich dabei nur um eine eingebildete Begleiterscheinung unseres generischen Verhaltens? Was meint ihr dazu? Bin gespannt auf eure Antworten.