Mein Lebensgefährte erzählte mir einige Male von seiner Ex. Die beiden waren fast 20 Jahre zusammen. Das Sexualleben für ihn war mehr als frustrierend. Wenn er Glück hatte, hat sie sich ein bis zweimal im Jahr dazu "herabgelassen".
Nun lernte ich sie kennen und bin mir ziemlich sicher, dass sie wohl auf Frauen steht.
Naja, ich finde schon, dass man das manchen Menschen einfach ansieht. Ihr ganzer Lebensstil spricht auch einfach dafür.
So auch habe ich es schon lange bei einer Kollegin geahnt, die sich auch erst mit fast 40 dazu bekannt hat, aber in Ehe lebte und ein Kind mit dem Mann hat.
Ich bin echt nachdenklich geworden. Dass es sowas noch geben muss heutzutage. Ich bin Stadtmensch und bin somit alle möglichen Lebensformen gewöhnt. Aber dass Menschen sowas auf Biegen und brechen nicht leben aus irgendwelchen Ängsten heraus? Vielleicht gar keinen Zugang dazu haben?
Die Ex meines Lebensgefährten ist nun wieder mit nem Mann zusammen, der vermutlich impotent ist. Wieso leben die Menschen ihre Sexualitätat nicht? Finde das sehr traurig.
Gibt es hier solche Menschen, die das vielleicht erst ganz spät gespürt haben? Gibt es das wirklich dass Menschen gar keinen Zugang dazu haben? Das Outing an sich ist ja sicher schon nicht immer einfach, aber verleugnen ist doch ein grausamer Selbstbetrug.