Lieber Huerz,
wenn Du Eifersucht nicht selbst erlebt hast, dann wird Dir nach meiner Ansicht nach noch keine große Liebe über den Weg gelaufen sein.
Normale (!) Eifersucht gehört zur Liebe. Wenn es nicht so wäre, dann ist eine partnerschaftliche Bindung zu einer Frau (und auch Mann) unlogisch. Käuflicher Sex wäre viel mehr verbreitet und niemand würde ein Teil von sich aufgeben, um mit einem anderen Teil sich zu vereinen. Und genau kommt nun der Haken: Irgendwann kommt ein Punkt, wo man Angst hat, dass das Gleichgewicht nicht vorhanden ist: Bekomme ich weniger als ich gebe? Bin ich treu und schenke meinem Partner Lebenszeit und er betrügt mich?
Ich denke, dass diese Gedanken dazu gehören und auch dokumentieren, dass eine tiefe Bindung vorhanden ist. Sie muss nur vernünftig behandelt werden, von beiden Seiten, damit sie auch der Beziehung zuträglich ist.
Anders ist eine "krankhafte" Eifersucht, also die, die in körperliche oder verbale Gewalt umschlagen kann. Hier kann sich oftmals ein Trauma hinter vergeben, welches nicht verarbeitet wurde (sonst wärs ja keins...).
So weit meine Meinung ;). Aber vielleicht stimmt das Ganze so nicht und Du bist einfach "cool". Oder irgendwie hast Du doch ein Gefühl, doch kannst es nicht deuten. Übrigens: Ich glaube, dass dieses Gefühl im vorderen Stirnlappen erzeugt wird. Es ist somit auch biologisch und wird sicherlich einen Sinn und Zweck erfüllen. Vielleicht haben damit unsere Vorfahren noch mehr Kraft haben können, Nebenbuhler platt zu machen, nachdem sie eiune festere Bindung mit Kindern eingegangen sind. Wer weiß das schon?
Besten Gruß & gute Nacht, Torsten