darina_12914958Zustimmung + besitzdenken
über moral lässt sich streiten und moralische Allgemeinregeln aufzustellen ist im bezug auf "fremdgehen" oder "eine affaire haben" äußerst fragwürdig.
es werden hier nur kurze auszüge aus dem liebesleben beschrieben, probleme von denen man sich evtl eine herangehensweise erhofft die dieses forum evtl auch nicht leisten kann. man kann nicht in die gefühle eines menschen hineinschauen und so ad-hoc lösungen sind nicht immer angebracht.
wer hat trotz des "heiligen rechts" der ehe, das recht jemanden zu verurteilen der dies nicht einhält?
wie para71 darauf kommt dass ihm meine aussage dazu berechtigt seinen freundin die ihn möglicherweise betrüge mit dem hammer entgegen zu kommen, ist mir unverständlich?
Besitzdenken ist auch ein begriff der hier noch gar nicht so oft verwendet wurde, aber in bezug auf das selbstbestimmte leben das sich jemand nimmt und eine beziehung zu einem verheirateten Mann/ Frau hat, wohl doch nicht zu vernachlässigen.
mein mann hat keinen besitzanspruch an mich und ich keinen an ihn, selbst wenn wir verheiratet sind, und ich habe das recht selbst zu entscheiden wie ich damit umgehe, er ebenso. ich bin immer noch ein selstständiger mensch mit eigenen gefühlen, denkweisen und freunden. wenn ich ihn "betrüge" ist das mein problem damit zurecht zukommen. und ich habe kein schlechtes gewissen. und das hat nichts mit billigen ausreden zu tun. wir sind uns einander verpflichtet und halten zusammen, wir lieben uns und trotzdem klappt es in manchen dingen nicht, man kann darüber sprechen und sprechen, manches lässt sich nicth klären, aber man kann es akzeptieren ... ergo wieso sollte ich nicht eigenverantwortlich bestimmen können was ich tue, nur weil ich verheiratet bin. seltsamerweise kommt dieser moralische angriff nicht in unverheirateten beziehungen vor.
gibt es nicht sogar in der bibel die geschichte von sarah die absichtlich - im einverständnis ihres Mannes - ihren mann betrügt. und auch sie hat das fleischliche wohlempfinden gespürt, sich gedanken gemacht, aber es nicht als unmoralisch hingestellt. sie ging zu ihrem mann zurück, er hat die eifersucht gespürt und trotzdem hat er sie mit einer anderen frau betrogen. auch sie war nicht unbedingt begeistert davon aber sie haben sich nicht getrennt. es spielen so viele andere dinge eine rolle warum man zusammenbleiben will, trotz schwierigkeiten und trotz dem fakt dass mann/ frau andere männer oder frauen attraktiv und sexuell erotisch finden können. ich finde es dies als eine bereicherung unserer ehe und kann mit diesem moralischen anschuldigungen nichts mehr anfangen. hätte ich früher auch nicht von mir gedacht, aber es hat mein leben in positiver weise lebenswerter und sebstbestimmter gemacht.
gut ich würde meinem mann wehtun wenn ich es ihm sagen würde, aber weiß ich ob er nicht auch eine affaire hat, oder weiß ich überhaupt alles von ihm. ich finde unsere beziehung schön und spannend weil jeder auch seine wege geht/ macht. wir sind nicht eins, aber gerade deswegen funktioniert es.