Brauche eure Hilfe.. habe schon einmal Rat von euch eingeholt - dieser hat mir geholfen.
Ich bin seit knapp 3 Jahren mit meinem Freund zusammen - er ist ein guter Kerl, er gibt für andere, die ihn etwas bedeuten sein letztes Hemd. Er ist ein leidenschaftlicher Mensch, ein "Lebe-Mann", der vieles zu erzählen hat und gerne im Mittelpunkt steht.
Zu unserer Geschichte:
Mein Freund ist Witwer und hat Zwillinge (7 Jahre), welche bei uns lebten bzw. nun bei ihm leben. Er war als seine Frau starb vor über 5 Jahren bereits getrennt und auch die beiden Kinder können sich kaum mehr an sie erinnern. Ich bin vor knapp drei Jahren relativ schnell eingezogen, weil er meinte, dass er ohne meine Unterstützung nicht hier bleiben kann (wegen Job mit unregelmässigen Arbeitszeiten, ect).
Wir sind beide berufstätig (ich zu 80% + Nebenjob, mein Partner zu 50%), die Kinder gehen 3 Tage die Woche in die Kita. Eine Reduktion meinerseits ist kaum möglich, da mein Partner von früher verschuldet ist und er - sollte er mehr arbeiten - aufgrund der Existenzminimum-Berechnung wegen den Steuern in die Miesen geraten würde..Die finanziellen Probleme versuchen wir soweit wie möglich in den Griff zu bekommen, allerdings ist dies nicht einfach - vor allem weil er nicht besonders sparsam leben will, was häufig zu Diskussionen mit mir führt.
Da sich die eine Tochter meines Freundes sehr gegen mich gewendet hat - es ging bis zu Angriffen mit Scheren und Messer - habe ich mich entschlossen eine Wohnung im Haus neben an zu beziehen. Seine Tochter besucht seit mehreren Monaten eine Therapie bei einer Psychologin. Diese glaubt, dass das Problem der Tochter eher in der Beziehung zum Vater zu suchen ist als bei mir und ich quasi der "Sündenbock" bin, der herhalten muss.
Mein Freund sucht neben der Psychologin auch Hilfe bei alternativ-medizinischen Varianten - vor allem in der Hoffnung, dass es so schnellst möglich aufhört und ich wieder einziehen würde.
Mein Freund ist mit meinem Auszug - wie vielleicht denkbar - nicht glücklich, aber sieht, dass es für meine und auch die Gesundheit seiner Tochter wohl schlussendlich besser ist. Die andere Tochter besucht mich mehrmals wöchentlich und liebt es Zeit mit mir zu verbringen - auch der verhaltensauffälligen Tochter wird immer wieder angeboten, dass sie mich besuchen kann, wenn sie will. Bisher wollte sie nicht..
Aber auch unsere Beziehung war - neben diesen zusätzlichen Problem bereits seit mehreren Monaten - nicht rosig.. Mein Freund möchte in einen Motorfahrclub - ich finde dies ****** doof und verstehe es nicht. Meiner Ansicht nach wäre es besser, dass er sich mit seinen Töchtern auseinandersetzt - allerdings kann er mit ihnen nicht besonders viel anfangen (seine Aussage). Allerdings wird er vermutlich nächsten Monat damit beginnen - für mich sei es ja keine Belastung, da seine Eltern zu den Kindern schauen. Zudem arbeitet er im Sicherheitsdienst - d.h. er ist häufig Abends und am Wochenende weg. Ich war dann jeweils mit seinen Töchtern alleine - was ich ja auch gerne machte, aber manchmal fühlte ich mich auch ein bisschen ausgenutzt, da er mir bereits am Beginn mitteilte, dass er nur hier bleibe, wenn ich ihn unterstütze.Er überliess gerne die gesamte Verantwortung bei mir - sei es mit Schulterminen, mit Pausenbrot, mit Erziehung, mit Unternehmungen, ect. Habe ihn bereits mehrfach gebeten sich einen anderen Job zu suchen, damit er am Wochenende mehr zuhause ist und Zeit für die ganze Familie hätte.
Jetzt als ich auszog hat er seine Schwiegermutter aus Spanien und dann seine Eltern aus Italien eingeflogen - sodass er NULL an seinem Leben und an seiner Bequemlichkeit ändern muss.
Ich gebe zu, dass ich mir das Leben mit ihm anders vorgestellt habe - ich glaubte ihm sei Familie wichtig, insbesondere seine Töchter. Er versprach mir, dass wir noch eigene Kinder bekommen können, aber er interessiert sich hauptsächlich für seine Wünsche / Vorstellungen. Daher war für mich das Thema Kinder mit ihm eigentlich nie eine Option..
Ich frage mich in der letzten Zeit häufig, warum ich mich nicht trenne - ich möchte gerne eine Familie, aber mit einem Mann, der sich gerne um seine Kinder kümmert und nicht alle alles für sich machen lässt und selber auch nichts verzichtet.
Wir haben keine Gemeinsamkeiten mehr - ok, die waren wohl noch nie wirklcih vorhanden, aber wir hatten uns "Hals über Kopf" verliebt. Allerdings haben wir völlig verschiedene Vorstellungen über die Zukunft und streiten ständig deswegen - schon bereits bei der Ferienplanung wird schwierig.. er will nach Italien zu seinen Eltern im Hochsommer - ich leide unter Sonnenallergie und würde gerne im Herbst gehen, dann ist es ihm zu wenig heiss. Alle anderen Ferien - ausser zu seinen Eltern - sind finanziell schwierig.. zumindest da mein Freund nichts beisteuern kann - zumal er sich trotz Verschuldung einen teures Motorrad auf Abzahlung angeschafft hat.
Selbstverständlich weiss ich auch, dass ich auch, dass ich viele Fehler habe und bin mir bewusst, dass es für Streit immer zwei braucht. Gerne würde ich auch an mir arbeiten, damit unsere Situation besser wird.
Ich möchte gerne wieder einmal eine Woche ohne Streit, Missstimmung erleben und ich arbeite auch gerne an einer Beziehung, die auch in Zukunft Sinn macht.
Wie können wir noch die Kurve kriegen?Was soll ich anstellen, damit wir eine Chance haben?
Danke für jeden Ratschlag!