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na klar gibt es die ewige Beziehung noch. Nur nicht mehr so viele, die auch bereit sind, das zu tun, was dafür nötig ist.
Auch wenn ich für Dich wohl nicht zu den 90% sondern zu den 10% gehöre: ewige Treue ist für mich sehr wohl Bedingung. Ich definiere sie nur nicht über sexuelle Monogamie.
Aber bei Paaren, die sich sexuelle Monogamie wünschen, hat das, was Du als "Widerspruch" empfindest, m.E. meistens andere Hintergünde: Beispielsweise (!) ist es häufig so, dass in einer längeren Beziehung dem Partner das Gefühl fehlt, begehrenswert, interessant, besonders zu sein - auch in sexueller Hinsicht. Die meisten machen sich das nicht so bewusst, dass sie es dem Partner gegenüber ansprechen könnten / würden und den Partnern ist nicht klar, dass eine Beziehung nicht nur ein Sexleben braucht, sondern auch immer das *Gefühl* begehrenswert, interessant zu sein. Nicht nur den "Hunger", sondern auch den "Appetit" eben.
Das macht einfach verdammt anfällig für andere Personen, die einem plötzlich dieses Gefühl und das "Kribbeln" schenken - wenn man dem nachgibt, hat man einen "Seitensprung", den man hinterher häufig bereut, weil es nur dieses Gefühl war, dem man nach gejagt ist und nicht "mehr dazu war". Oder man lebt damit, dass es einem fehlt und man es vermisst - oder man kümmert sich darum, sich das auch in einer langjährigen Beziehung gegenseitig zu geben.