aeron_11940124Hallo Henriette,
als ihr euch getrennt habt, warst du noch sehr jung und noch nicht sehr lange aus deinem beruf draußen (wenn überhaupt) und der einstieg wurde dir nicht sonderlich schwer gemacht ?!
Kinderkrippen gab es zu jener zeit in der ehem. ddr auch, ein vorteil auf die andere bundesländer nicht zurückgreifen konnten.
wenn man sich irgendwann einmal entschieden hat und das zusammen, kinder oder auch keine zu bekommen, dann zwangsläufig auch darüber wie die rollenverteilung aussehen soll und das fängt bei der schlechteren LSt-Klasse an. die wenigsten männer verzichten auf eine karriere, oder sind daran interessiert sich das elternjahr zu teilen. sie arbeiten ohne unterbrechung und können an einem weiterkommen feilen.
ist es nicht eher so, wenn eine frau zurück in ihren beruf geht, den auch nur noch teilzeit ausüben kann, oftmals nicht den job bekommt den sie einst innehatte, sondern sich mit irgendeiner freien stelle anfreunden muss? anderes aufgabengebiet, vllt. sogar in einer zweigstelle, die auch noch mehrere kilometer vom wohnort entfernt ist? aufstiegschancen sind gleich null, da man nicht flexibel genug ist und wegen krankheit der kinder oftmals zu hause bleiben muss.
den männern hält man schön den rücken frei und sich selbst verbiegt man, klagt nicht, sondern ist dankbar, dass man den spagat zwischen beruf und familie irgendwie hinbekommt...man ist ja soooo tough :-)
ich kann mich nicht daran erinnern, dass mein mann auch nur ein einziges mal zu hause geblieben ist, oder es in erwägung gezogen hat, nur weil unsere kinder, die geplant und gewollt waren, wegen krankheit nicht in den kiga oder schule gehen konnten. wenn dann die familie, oder freunde nicht greifen, tja was bleibt dann?
ich persönlich denke, dass es mit sicherheit einige/wenige frauen/männer gibt, die sich aushalten lassen, aber mal ganz ehrlich, dass reicht doch in der heutigen zeit hinten und vorne nicht.
WIR haben uns gemeinsam ein LEBEN aufgebaut, anfangs mit vielen einschränkungen, mit vielen zugeständnissen von meiner seite und führen ein gutes leben, müssen auf nichts verzichten. ABER, in meinen tollen job konnte ich nie mehr SO "Fuß fassen", wie ich es mir einst gedacht, vorausgesetzt und gewünscht habe.
all das zusammenaddiert rechtfertigt glaube ich schon unterhalt.
lg
sadie