Ein mildes Lächeln...
macht sich anheischig, von meinem Antlitz Besitz zu ergreifen.
Man verzeihe mir fortan den ironischen Ton, aber es ist schon wirklich ein Drama, mit 22 oder so Single zu sein. Was soll noch kommen? Die besten Jahre... und so weiter. Zunächst sollte man sich ziemlich sicher sein, dass nicht etwa nicht alles Gold ist, was glänzt, sondern nur das Wenigste. Von den meisten Querelen einer Beziehung erfahren wir nichts, denn der Schein nach aussen ist den meisten immer noch sehr wichtig.
Oha.
Darf ich ein wenig erzählen, von mir? Ja?
Als ich noch zur Schule ging, war natürlich JEDE Beziehung blanke Romantik -- ohne Forderung, ohne Anspruch, ohne Probleme, zumindest im eine Kopf. So richtig 'ergeben' hat sich aber dennoch nix. Im Studium habe ich etliche Komilitonen-Beziehungen betrachten dürfen, mit Kind im Studium, nach Wohnung gesucht, Semester schleifen lassen, Zeitprobleme, Streitprobleme, Studium verworfen und so weiter. Weder wollte ich das noch dafür verantwortlich sein. Also -- erst mal besser keine Beziehung. Danach .. Betrieb oder selbständig arbeiten? Letzteres habe ich gewählt und es blieb über Jahre hinaus zunächst einmal nur erstrebenswert, beruflich Fuss zu fassen. Nein, Reichtümer waren von Vorneherein nicht drin, gerade mal 'so leben'. So etwas wie Urlaub, Wochenende, Freizeit hat es bis auf abendliche Sportbetätigungen nicht gegeben. Welche Frau hat da noch Platz? Auch nicht, nachdem ich meine Wohnung in mehrjähriger Arbeit 'so nebenher' grundrenoviert habe... . So wird man über Vierzig, man könnte jammern und findet sicher auch Grund dazu, aber was macht es?
Man sollte immer bedenken, dass sich aus diversen Lebensmodellen nie nur die Rosinen herauspicken lassen, es sind 'Komplettpakete' und man muss immer auch das mitfressen, was im Paket drin ist. Dass einem der Mangel an diversen Zuständen immer deutlicher fühlbar ist, als der Vorteil, scheint immer so zu sein.
Das liegt daran, dass man sich andas Angenehme im Leben sehr leicht gewöhnt, an das Unangenehme aber fast nie.
Auch wenn es so zu sein scheint, ich wehre mich dahegegen, die Beziehungsfindung als 'Rennen' zu betrachten. Die Reise nach Rom sozusagen und wer nicht rechtzeitig dabei ist, scheidet aus. Und ich will mich auch nicht 'irgendwie' binden, nur um auch dabeizusein und irgendwann doch die Mitfahrerin zu wechseln. UNd dann nochmal. Und nochmal. Das alles scheint mir zwar durchaus üblich, aber dennoch nicht erstrebenswert.
Genug Philosophie?
Wünsche euch Gelassenheit ...
Ok, dann höre ich jetzt auf.
asteus