Hallo Ihr Lieben,
gestern Abend habe ich durch einen dummen Zufall die heiße Korrespondenz meines Lebensgefährten und seiner Affäre gelesen, wodurch ich überhaupt erst Kenntnis von dieser ganzen Geschichte erlangte.
Er 35 - sie 23 und seine Auszubildende!
Es fing alles schon Ende letzten Jahres an, als ich mich als frisch gebackene Mutter naturgemäß meiner Rolle verhalten habe: Kind umsorgt, gestillt und es mit viel Liebe überschüttet habe. Ganz klassisch eben, so wie man es in vielen Ratgebern auch nachlesen kann.
Da war zugegenermaßen nicht viel Platz für meinen Partner, aber wir haben darüber gesprochen und er sagte das das doch ganz natürlich sei. Sagen und meinen sind wohl zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ich dachte wirklich, ich habe den verständnisvollsten Partner der Welt, der glücklich mit seiner kleinen Familie ist. Aber ich wurde eines besseren belehrt:
Während ich zu Hause saß hat er sich mit seiner Auszubildenen amüsiert. Nein, nicht nur einmal es ging mehrere Monate. Er habe sich einsam gefühlt, da ich nur noch für unseren Sohn da war und er keine Liebe und Zuneigung mehr von mir zu ihm verspürte.
Ich habe mich zu dem Zeitpunkt sicherlich auf unseren Sohn konzentriert, aber kuscheln und Nähe gab es auch für den Papa. Bei der wahnsinnigen Hormonumstellung und den schlaflosen Nächten fehlte mir auch die Kraft und die Lust für mehr. Ich suche den Fehler bei mir, doch je mehr ich darüber nachdenke, ist das wohl eher das Problem meines Partner:
Er hat sein gekränktes Ego aufppolieren wollen, weil ihm die Anerkennung und Zuwendung zu Hause gefehlt hat. Er hat sein Selbstwertgefühl aufpoliert, damit er wieder stolzen Hauptes durchs Land ziehen kann.Ist das für Männer normal oder krank?
Als die "andere" dann ihre Prüfung gemacht hat, hat sie den Kontakt abgebrochen. Er hat mehrere Male versucht, den Kontakt wieder herzustellen - angeblich erfolglos.
Tja und jetzt tut ihm alles wahnsinnig lei und er würde seinen Fehler gerne sofort ungeschehen machen. Ich sei doch sein Leben und er der größte Idiot. Er liebt mich und er will um mich kämpfen.
Und ich muss entscheiden, ob ich ihm eine Chance geben möchte. Wäre unser Sohnemann, der mitlerweile 9 Monate ist, nicht da, wäre ich längst weg. Denn wer so etwas ein Mal tut macht es doch immer wieder, ODER? Und: könnte ich ihm wirklich eine faire Chance geben? Ich bin so voller Schmerz, so gekränkt und wütend, dass ich es bezweifle ihm je wieder vertrauen zu können.
Gibt es Frauen dort draußen, die ähnliches durchgemacht haben? Wie habt Ihr Euch entschieden und wie lebt Ihr jetzt mit Eurer Entscheidung?
Bitte meldet Euch - ich brauche Euren Rat!