Ich weiß einfach nicht weiter und hoffe jetzt hier ein paar Menschen anzutreffen die mir helfen können.
Eigentlich ist es auch gar nicht mein Ding in Foren zu schreiben, aber ich bin ziemlich verzweifelt und habe gerade keinen zum reden, bzw. will meine Freundinnen nicht zu sehr damit belasten.
Kurz die Fakten...
Seit zwei Wochen ist die Trennung bekannt.
Wir haben zwei gemeinsame Kinder im alter von 1 1/2 und 5 Jahren.
Seit sechs Jahren sind wir ein Paar und haben das gemeinsame Sorgerecht.
Sind nicht verheiratet.
Ich bin 25 und mein Freund 33 Jahre.
Etwa drei Jahren lang sind wir zu einem Paartherapeuten gegangen, ohne große Erfolge.
Es ging um die Erziehung der Kinder, das aggressive Verhalten von meinem "Exmann", das aneinander vorbei leben, fehlendes Vertrauen, keine Freiheiten (der goldene Käfig) etc.
Ganz am Anfang der Beziehung (ich war damals 19/20) kam es mehrmals zur körperlichen Gewalt mir gegenüber, ein mal ist es so ausgeartet das ich mit meinem ersten Sohn der damals noch sehr klein war in ein Frauenhaus geflüchtet bin. Er hat mich nie blau und grün geschlagen, es waren eher Seelische Verletzungen, so wie würgen, mir Wasser über kippen, anspucken, mit dem Hinterkopf an die Wand knallen, beleidigen mich festhalten etc.
Danach (ich bin dann wieder nach ein paar Tagen zu ihm zurück gegangen) hat er mich längere Zeit nicht angefasst.
Nach und nach kamen aber die Beschimpfungen und Bedrängungen (sprich, mir den Mittelfinger mitten ins Gesicht zu halten oder sein Gesicht an meins zu pressen, mich nicht aus dem Zimmer zu lassen, so zu tuen als ob er mir eine knallen will, oder mich wie jetzt ganz aktuell vor meinem Kleinsten ... zu nennen) zurück.
Wenn ich ihm das jetzt vorhalte kommt von ihm nur das er mich nie geschlagen hätte, das ich ihm (wenn ich mich wehren wollte/musste, um zB. aus dem Zimmer zu kommen) ja mehr offensichtliche Verletzungen zugefügt habe als er mir.
Hinzu kommt das er so ca. nach dem zweiten, dritten Jahr angefangen hat illegale Geschäfte zu machen. Anfangs war ich dagegen, nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und habe es auch aus Bequemlichkeit toleriert (Geld halt).
Wir haben uns dann gemeinsam vor einem Jahr selbstständig gemacht (einen second-hand Laden).
Den kann ich aber jetzt alleine nicht mehr halten und bekomme auch keinerlei Unterstützung von ihm. Er sagt das er damit nichts mehr zu tun haben will und gibt die Verantwortung an mich ab.
Um jemanden einzustellen reicht es leider nicht, auszahlen kann ich ihn auch nicht.
Gestern hat er ohne mein Wissen einen Zettel (das der Laden zu macht) an die Ladentür geklebt.
Heute war natürlich kein Kund da, geregelte Öffnungszeiten (zumindestens so lange bis die Kündigung durch ist) kann ich auch nicht einhalten, da er nur nach Lust und Laune auf die beiden aufpasst.
Mein Traum wäre es natürlich unsere Wohnung, das gewohnte Umfeld der Kinder zu behalten, dann einfach einen Raum als Lager/Arbeitszimmer zu nutzen und den Laden online weiter zu führen. Ich denke (aus meinen früheren online Erfahrungen) das würde ganz gut laufen.
Jetzt noch mal kurz zu dem Endgültigen Trennungsgrund.
An Silvester hat er zum dritten mal meinen großen grob angefasst, ihn zum weinen gebracht. Wir wollten Menschärgeredichnicht nicht spielen und ihm ist das Spiel runtergefallen, anstatt es sofort einzusammeln hat er auf dem Boden mit den Figuren rumgespielt. Er wollte das er das sofort aufhebt, und hat ihn dann sehr aggressiv am Arm hochgezogen/gedreht, festgehalten und angeschrien. Das hört sich vielleicht "nicht so schlimm" an. Ich bin jedoch gegen jegliche Gewalt gegenüber Kindern und empfinde schreien auch schon als verbale Gewalt! Jede Art von diesen Aggressionen ist selbst wenn es einen "Grund" gegeben hätte absolut inakzeptabel für mich.
Das heißt nicht das ich absolut antiautoritär drauf bin, ich habe meine Kinder gut im Griff.
Er hat die Probleme wenn es zB. ums Schuhe anziehen geht und schiebt es dann immer an mich weiter...
An diesem besagten Silvesterabend ist er dann früh ins Bett gegangen und ich habe mit meinem Großen versucht rein zu feiern, er hat es bis halb zwölf geschafft;)
Ich saß total frustriert alleine vor dem Fernseher und habe gegen halb eins mit einer Freundin telefoniert. Sie hat mich dann in die Stadt eingeladen (fünf Minuten zu Fuß).
Sobald ich aus der Tür war klingelte mein Handy, ich solle doch sofort umdrehen wenn mir noch irgendetwas an der Beziehung liegen würde, ich wurde beschimpft und bedroht.
Ich bin dann trotzdem gegangen, dann aber nach einer halben Stunde auf drängen meiner Freundin ("ich komme mit, wir klären das, dann kannst du den Abend besser geniessen") wieder zurück nach Hause.
Er hat mich total erpresst, wollte mich verlassen etc. und meine Freundin ist alleine wieder zurück gegangen....
Seit dem Tag war alles nur noch (sonst gab es ja immer wieder schöne Tage) unerträglich für mich. Dieser Zwiespalt, ...zwei gemeinsame Kinder...
Trotzdem bin ich mit ihm an seinem Geburtstag nach London geflogen, ich hatte die Hoffnung das es schön wird, das uns die gemeinsame Zeit gefehlt hat und wir die Liebe zueinander wieder finden.
Es war nicht so, zwei Tage nach unserer Rückkehr hat er meinen Sohn im Treppenhaus so stark an die Seite gedrückt (er ist nicht sofort an die Seite gegangen) das er hingefallen ist und mit dem Kopf auf die Treppenstufe/Geländer gefallen ist.
Das war der Punkt (vor etwa zwei Wochen), der mich irgendwie befreit hat. Zu 100% stand für mich fest das ich mich jetzt von ihm trennen werde, egal wie schwer es wird!
Er hat alles so hingenommen, doch als es dann um die Kinder ging, ...
Da wir das gemeinsame Sorgerecht haben besteht er darauf das die beiden zu gleichen Teilen bei uns sind, sprich eine Woche bei ihm eine bei mir.
Ich kann mir das absolut nicht vorstellen.
Da der Kleinste erst 1 1/2 ist und auch weil ich denke/weiß das sie es bei mir besser haben werden!
Sie hängen total an mir, und ich an ihnen, alleine der Gedanke sie nur Wochenweise zu sehen bricht mir das Herz! Puh... :(
Ich weiß gar nicht wie er sich das vorstellt, er kocht nie (geht mit ihnen essen oder wenn's hoch kommt kocht er ein mal im Monat), er kümmert sich nicht um Geburtstage etc., achtet auf viele kleine Details gar nicht richtig. Wird schnell aggressiv (und sieht das nicht mal selber ein) und dann noch diese illegale Geschichte.
Ich liebe meine Kinder so unfassbar doll, es darf gar nicht anders sein, ihr festes Zuhause sollte bei mir sein.
Ich wäre dazu bereit das er die beiden jedes zweite Wochenende über Nacht haben kann und sie in der Woche so oft er will sehen kann.
Aber das reicht ihm nicht.
Jetzt hat er mir lächerlicher weise den Krieg erklärt.
Ich meinte darauf hin das es dann leider vor ein Familiengericht gehen muss (was ich so gar nicht will) und ich doch einiges gegen ihn in der Hand habe.
Er meint das ich die ganzen Jahre über bescheid gewusst habe und somit Mittäterin bin und dadurch auch alles verlieren kann. Er meinte das ich mich dann nirgendwo mehr blicken lassen kann und alle gegen mich sind.
Letzteres ist mir egal, ich habe meine zwei festen Freundinnen die ich seit dem Kindergarten kenne und die immer für mich da sind, mehr brauche ich nicht, jedoch die erste Sache macht mir schon etwas angst.
Sollte ich mir der Geschichte vorm Jugendamt etc. rausrücken?
Er ist eine Person die sich selber sehr gut ins rechte Licht rücken kann, der gut reden kann (ich kann das leider nicht), sehr beliebt ist (viele die ihn so kennen denken er ist der Übervater).
Das macht mir zusätzlich angst,
...andrerseits hat mir unser Paartherapeut gesagt das er im Notfall von der Schweigepflicht entbunden werden kann.... was dann wiederum hilfreich wäre.
Ich weiß einfach nicht weiter.
Ich will keinen Krieg, absolut nicht!!! Was soll ich nur machen??
Jetzt habe ich so viel geschrieben, auch wenn keiner antwortet, tat es mal gut mir den Mist von der Seele zu schreiben...
(Ich hoffe trotzdem drauf;))