Hallo,
ich bin hin und hergerissen... Mein Freund und ich haben ein gemeinsames 2jähriges Kind. Er kifft seitdem ich ihn kenne... und seitdem wir uns kennen bitte ich ihn damit aufzuhören. Als ich schwanger wurde, habe ich ihm gesagt, dass es überhaupt nicht geht, dass er kifft, wenn wir ein Kind haben und er hat mir versprochen, er wurde aufhören.. spätestens, wenn das Kind da ist. Nun ist das Kind schon seit 2 Jahren auf der Welt und aufgehört hat er nicht. An und für sich habe ich nichts dagegen, wenn jemand kifft. Er schadet seine Gesundheit aber solange keine weitere Persone darunter leiden müssen, ist es ein persönliche Einstellung, die ich zwar nicht besonders mag aber die mich auch nicht soooo stört. Jetzt streiten wir uns die ganze Zeit, weil ich darauf bestehe, dass er aufhört und er sagt, dass er es nicht kann und will. Unser Sohn hat eine sehr enge und gute Beziehung zu ihm und ich weiß deswegen nicht, was ich tun soll. Ich will meinem Kind seinen Vater nicht vorenthalten aber andersrum will ich nicht, dass mein Sohn mit einem solchen Vorbild aufwächst. Dazu kommt auch noch, dass meine Familie über 500km. weit entfernt lebt (und nichts von seiner Kifferei weiß) und dass ich beruflich gearde wieder durchstarte und ein Neuanfang für mich bedeuten wurde, dass ich beruflich wieder von (fast) Null anfangen müsste, da ich vor Geburt meines Kindes nur ein knappes Jahr gearbeitet hatte, da ich gerade mit meinem Studium fertig war. Jetzt klappt beruflich alles ziemlich gut aber, als Alleinerziehende und ohne familiäre Unterstützung, müsste ich wahrscheinlich kündigen. :( Dazu kommt noch, dass er seinen Führerschein verloren hat, da er unter dem Einfluss von Alkohol gefahren ist und es wurde festgestellt, dass er auch beim THC positiv war. Da er bereits - bevor wir uns kennengelernt haben, also vor über 9 Jahren - gegen das Betäubungsmittelgesetzt verstossen hatte, wollen sie ihn nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch eine Freiheitsstrafe anhängen. Wir sind zu einem guten Anwalt gegangen und er hat ihn verteidigt, indem er gesagt hat, dass er eine Familie hat, regelmäßig arbeiten geht und sehr lange nicht "auffällig" war. Die Antwort von Richter war, dass wenn ihn nichtmal seine Familie vom Kiffen abhalten kann, dann hat er keine "positive Prognose" und hat eine Freiheitstrafe verdient. Monatag haben wir wieder einen Termin beim Anwalt aber es schaut gar nicht rosig aus! Ich könnte heulen... endlich läuft es bei mir vom Beruf her, er hängt an seinem Kind - und ich hänge auch sehr an unserer kleinen Familie... wäre nur die böde Kifferei nicht! - und jetzt droht alles den Bach runter zu gehen. Ich weiß nicht, was ich machen soll! Ich verstehe nicht warum er für uns nicht aufhören kann, gerade jetzt, dass er merkt, dass ihm sein "Hobby" nur Stress bringt... (und dass es nicht nur für ihn, sondern auch für uns sehr schwerwiegende Folgen haben kann) Ich habe ihm gesagt, dass ich zu ihm stehe - egal was passiert - nur, wenn er mit dem Kiffen aufhört. Aber dann denke ich an unserem Kind und will nicht, dass er ohne seinen Vater aufwächst. Ich weiß nicht, ob ich es alleine ohne jegliche Unterstützung schaffen würde! Und wenn ich zurück zu meiner Familie kehren würde, würde die Distanz ein regelmässiges Kontakt verhindern... (abgesehen davon, dass meine Familie aus allen Wolken fallen würde). Weiß jemand Rat oder hat jemand etwas ähnliches erlebt? Was soll ich nur tun?
:cry: