Hallo an alle...!
Ich bin am Verzweifeln und bin nun an dem Punkt gekommen, wo ich es alleine einfach nicht mehr schaffe!
Aber vor, dass ich zu einer teuren Eheberatung gehe, hoffe ich, dass jemand von euch mir behilflich sein kann, Tipps hat, mir Mut macht oder mich aufmuntert. Alle restlichen Kommentare brauch ich zur Zeit nicht :-)
Zu mir: Ich hatte eine schöne Kndheit als eines von vier Kindern. Wir hatten in unserer Familie nicht gerade viel Geld, konnten uns keinen Luxus leisten, aber dafür bekamen wie von unseren Eltern jede Menge Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir waren eine richtig harmonische Familie. Unsere Eltern haben uns gelehrt, dass Familie und Zusammenhalt das Wichtigste ist und dass Materielles nur an zweiter Stelle steht. Als ich zwölf war, erleidete mein Vater einen Schlaganfall, war von da an Pflegefall und die gesamte Familie hat sich IMMER, Tag und Nacht um Ihn gekümmert. Auch ich war für ihn immer da und anstatt mit meinen Freunden auszugehen blieb ich lieber bei Papa zu Hause. Leider ist er nun vor drei Jahren gestorben. Ein Jahr nach seinem Tot habe ich beschlossen, meinen grössten Traum zu erfüllen: ein halbes Jahr nach Australien. Ich habe mir noch ein Wenig Geld zusammen gespart, gekündigt (es gab sowieso mehrere Probleme mit meinem Chef) und habe meine Koffer gepackt und ab (war damals achon mit meinem heutigen Mann zusammen). Der Traum hat mir fast mein ganzes Erspartes gekostet, aber mir war die Reise sehr wichtig.
Als ich wieder zu Hause war, habe ich mir eine Arbeit gesucht, meinen Traumjob gefunden und war einfach nur happy.
Zu ihm: Mein Freund (seit 6 Monaten mein Mann) hatte es früher nicht so leicht. Seine Mutter erkrankte früh an Depressionen und hatte lange, leider auch heute noch, damit zu kämpfen. Für ihn und seine Geschwister war das natürlich keine leichte Zeit.
Sie haben eine Tischlerei zu Hause und als er mit der Schule fertig war, musste er auch gleich da einsteigen. Seit fast 2 Jahren ist er nun der Chef der Tischlerei und es läuft auch richtig gut für ihn.
Da seine Eltern nach Gründung der Tischlerei für einigenZeit Geldprobleme hatten, war für seine Mutter immer wichtig, dass die Kinder viel sparen.
Mein Mann ist nun 33 und ihm gehts finanziell richtig gut. -Habe ihn natürlich nicht deshalb geheiratet :-)
Zu uns: wir sind nun seit 10 Jahren zusammen und davon seit 6 Monaten verheiratet. Wir hatten eine tolle Zeit, haben viel unternommen und jede Sekunde genossen. Mir ist in der Beziehung Respekt und Gleichberechtigung sehr wichtig. Wir haben zusammen gekocht, zusammen den Haushalt gemacht - wir waren einfach ein gutes Team. Er hat mich auch damals gut zugeredet, ich solle endlich nach Australien fahren.
Mein Mann hatte sich dann seit 3 Jahren ein Kind gewünscht. Ich wollte auch schon immer ein Kind, seit ich denken kann. Ich habe ihm dann immer gesagt, dass ich noch ein wenig warten möchte, damit ich mir noch ein schönes Geld sparen kann. Zudem habe ich meinen Traumjob gefunden und arbeitete dort erst seit 2 Jahren.
Er meinte dann immer, dass er ja genug Geld hätte und für uns locker Sorgen kann und er würde mich weiterhin zu Hause unterstützen und mir im Haushalt helfen.
Ja, es ging dann alles schneller als gedacht und wir haben seit 4 Monaten ein kleines Mädchen. Die Zeit mit ihr ist echt super und ich genieße jede Sekunde mit ihr, mit jeden Höhen und Tiefen. Es ist auch manchmal etwas streng, da sie die ersten 3 Monate fast nur geschrien hat. Seit einem Monat trau ich mich mit ihr hinaus und kann endlich unter Leuten gehen.
Auch er macht es super mit ihr, wenn er zu Hause ist.
So, das ganze klingt ja alles ganz rosig, nun aber zum Problem: Seit ich nicht mehr arbeite und zu Hause bei unserer Tochter bin, läuft alles den Bach hinunter. Wie er immer versprochen hatte, wie er mir im Haushalt helfen werde, von dem ist keine Spur. Er ist richtig faul geworden und hilft mir kein bisschen. Im Gegenteil. Er rührt zu Hause nichts mehr an.
-wenn er sich was zum Essen holt, lässt er dann alles so stehen und liegen
-wenn er Müll macht, stellt er ihn einach auf den Tisch (der Mülleimer ist gerade mal ein Schritt vom Tisch entfernt)
-wenn der Müll überquellt, dann schreit er nur „du musst den Müll raus bringen“
-wenn ich Hilfe mit der Kleinen brauch dann hilft er nicht, mit der Begründung „du musst schauen, ohne mir zurecht zu kommen, da ich ja unter der Woche bei der Arbeit bin“
-„wisch mal den Boden, da sieht man meine Fußabtritte von gestern“
-„du siehst aber ganz schön fertig aus. Das kommt davon, wenn du mit deinen Freunden und der Kleinen um die Häuser ziehst“
-„geh mal duschen, du stinkst“ (nachdem mich die kleine vollgekotzt hat und ich beim Windel wechseln was abbekommen habe
etc... da könnte ich noch vieles schreiben, aber nun tut mir der Finger weh.
Wenn mir dann der Kragen platzt und ich zu ihm sag, er soll ZUMINDEST seinen Müll in den Mülleimer werfen, anstatt ihn auf den Tisch zu schmeißen, dann sagt er bloß: Warum? Du bist ja den ganzen Tag zu Hause!!!!
UND HEUTE WAR DIE HÖHE: ich war einkaufen, musste natürlich alle Einkaufstaschen hochschleppen, die Kleine natürlich auch und die Taschen natürlich auspacken. Zwischendrin hatte die Kleine hunger und ich ging sie stillen. Währenddessen ging mein Mann zu den Taschen, hat alles rausgeschmissen, ein Stück von der Schokolade gegessen, Gummibären gegessen, den Käse probiert und hat ein reines Schlachtfeld hinterlassen. Natüüüürlich hat er das leere Papier nur auf den Tisch geschmissen...!!!Als ich dann auf 180 war aber noch in einem NETTEN Ton gesagt habe: wenn du schon die Taschen durchwühlst, dann kannst du mir zumindest helfen und die Sachen verräumen, fragte er: WARUM???
Dann war ich sauer und habe ihm erklärt weshalb. Seine Antwort: Geh arbeiten, dann können wir weiter reden!,,
BIIITTE.??? Ich bin dann tooootal durchgedreht, habe nur noch die Sachen umhergschmissen, geschrien und konnte vor Zorn nicht mehr richtig atmen!!!
Ich weiß nun einach nicht mehr weiter!!! Ich habe ihm sooo oft gesagt, dass er keinen Respekt mehr vor mir hat und mich nicht mehr als Mensch, geschweigedenn als Frau sieht. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich von ihm echt nicht viel verlang, bloß, dass er seine Sachen verräumt und mit mir netter umgeht, wobei man das nicht mal erwähnen müssen sollte. Ich bin einfach nur noch eine Putzfrau und zu Hause muss es glänzen und wehe wenn nicht, da tickt er total aus. Achja, und nebenher bin ich noch Mama.
Ich versteh die Welt nicht mehr. So war der niiiie, sonst hätt ich nicht ein Kind mit ihm gemacht. Seit 4 Monaten ist der wie ausgewechselt. Und falls nun jemand meint, die Rolle als Vater wäre ihm zu viel, dann stimmt das beim besten Willen nicht. Der geht wie immer morgens um 7 kommt abends gegen 19, womdie Kleine schon schläft und er kriegt somit vom ganzen nichts mit, samstags ist er mit seinen Freunden beim Sport und sonntags ist Familientag, wo wir meist wandern gehn.
Ich weiß, wo das Problem liegt: ihm gehts einfach gegen den Strich, dass er arbeiten muss und ich kann zu Hause „chillen“..
Falls nun jemand meint, ich würde sein Geld ausgeben und damit bella vita machen, dann stimmt das auch nicht, denn ich nehme sein Geld nur, wenn ich Essen kaufe. Für den Rest nehme ich meines her...
Ich weiß nun echt nicht, wie diese Situation noch zu retten ist. Was soll ich da noch zu meiner Verteidigung sagen?
Wie kann ich es schaffen, dass er wieder mehr Respekt von mir hat?
Wenn das so weiter geht, dann hält das kein Jahr!!! Vor allem ICH halte kein Jahr.
Ups, ich entschuldige mich für die riiiiiiesen lange Schreiberei aber ich bin grad auf 180 und dann ging das wie im NU.
Und bitte, was ich jetzt wirklich nicht brauchen kann, sind Kommentare wie: „also mein Mann ist nicht so, der ist wirklich goldig und hilft mir wo es nur geht“
Denn dann gib ich mir gleich die Kugel.
Danke für euer Verständnis und Hilfen.... :-*