Hallo zusammen!
Da mein Anliegen recht komplex ist und mir mein Bekanntenkreis kaum noch mehr als aufrichtiges Bedauern, bzw. nur wenig Hilfe oder Vorschläge entgegen bringen kann, stelle ich mein Problem online und hoffe auf konstruktive Ideenansätze.
Das Problem: Mein Freund (Transsexuell, d.h. eine Frau auf dem Weg zur Mannwerdung) und ich hatten die letzten Monate sehr oft Streitigkeiten aufgrund seiner Lebenswandlung. Eigentlich hätte ich gar kein so großes Problem damit gehabt, doch ist mein Freund finanziell sehr abhängig (Sie zahlen seinen Mietanteil an unserer Wohnung) von seinen Eltern, ich pflegte ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter. Doch in unzähligen Telefonaten der letzten Monate hat mich diese Frau immer sehr eindringlich bedroht, ich solle ihr Kind von diesem "Trip" abbringen, ihr das ausreden, sonst würde sie dafür sorgen, dass "er" künftig im Ausland studiert, wo seine Abhängigkeit größer ist und ihm so die Möglichkeit verwehert bleibt, ein Mann zu werden. Aus Angst habe ich also tatsächlich meinen Freund regelrecht masakriert und ihm zuletzt sogar gesagt, ich beende die Beziehung, wenn er damit nicht aufhört.
Selbstredend würde ich das nicht tun! Ich stand ihm immer zur Seite, habe ihn auf seinem Weg begleitet und war lange Zeit sein einziger Ansprechpartner. Der Vater weiß nichts von seiner Transsexualität und seine Mutter wollte ihn deshalb schon mehrmals (und auch wegen anderen Streitigkeiten mittellos vor die Tür setzen). Ich wollte die Eltern-Kind-Bindung nicht belasten und habe ihm nie etwas von diesen bösen Anfeindungen via Telefon oder bei Besuchen erzählt.
In den letzten Tagen verhielt er sich immer komischer, fuhr dann 200km zu seinen Eltern und ward seitdem nicht mehr gesehen. Aus den anfänglich 5 Tagen Besuch sollten 7 werden und jetzt werden es schon 11! Er will keinen Kontakt mehr zu mir, meint er braucht Zeit zum nachdenken und ich habe erfahren, er will nun auf Anraten seiner Mutter tatsächlich ins Ausland. Das ist doch Gehirnwäsche... Diese Frau stellt mich als liebloses, grausames Biest da und will ihr Kind nach England verfrachten. Er, besorgt, allein, unsicher, lässt sich mittlerweile vollkommen bevormunden. Ich bin einfach ratlos. Sonntag kommt er wieder, will über die Beziehung reden, aber wie kriege ich ihn zur Vernunft? Mache ihm klar, dass seine Mutter ihn nie akzeptieren wird und das ein so abgekatertes Spiel ist, was sie treibt?
Vielen Dank