Ich (40, w) führe eine unglückliche Ehe und denke jede Minute über Trennung nach.
Ständig wäge ich die Vor- und Nachteile einer Trennung ab. Ich fürchte mich sehr davor! Denn ich müsste
1. ihn damit sehr verletzen (wie alle Männer sind unsere Meinungsverschiedenheiten für ihn überhaupt nicht so tragisch)
2. unser neu bezogenes Haus, in dem alle Träume von Wohnen, Garten und Leben stecken, verlassen
3. mir eine kleine billige Plattenwohnung suchen
4. Leute überreden, die mir bei einem heimlichen Umzug helfen (bringt unsere Bekannten in Gewissenskonflikte)
5. mich für die Einrichtung über die nächsten Jahre bis über beide Ohren verschulden (habe nur ein geringes Einkommen).
6. Dann sehr sehr einsam zu sein.
7. Unseren gemeinsamen Freundeskreis zu verlieren (alles Paare, habe ich schon einmal durch).
8. Falls er das Haus nicht allein halten kann, noch für die Schulden mit herangezogen zu werden (habe mich erkundigt, 200 Euro könnten sie mir wegnehmen. Dann hätte ich allerdings weniger als Hartz 4).
9. Keinen Partner mehr zu finden (lerne in meinem Umfeld kaum mal jemanden Neues kennen).
In meiner Ehe bin ich seit 2 Jahren nicht mehr glücklich. Mein Mann trinkt täglich (1 - 2 Fl. Rotwein). Er belügt mich oft und ich vermute, dass er âuch fremd geht. Seine gesamte freie Zeit verbringt er vor dem Fernseher oder in der Sauna. Er gibt mehr Geld aus, als wir haben (Sauna, Kneipe, Handy, Auto, Alkohol). Hat kein Interesse, um das Haus herum die Baumaßnahmen für die Außenanlagen weiterzuführen. Die Leute reden schon. Er kritisiert mich (und unsere Tochter) nur noch. Es stört ihn sprichwörtlich jede Fliege an der Wand. Dann ist er plötzlich für wenige Tage wieder der liebste Mensch der Welt.
Ich bin mittlerweile total verzweifelt und ohne Hoffnung. Weder der eine noch der andere Weg scheint mir erlebenswert.
Wer hat Erfahrungen damit und kann mir einen Rat geben?