Gehen oder Bleiben? Beziehung am Ende oder weitermachen (fürs Kind)?
Hallo in die Runde, - LANGER TEXT, entschuldigung -
ich brauche euren Rat, entschuldigt, dass ich so weit ausholen muss, aber ich möchte versuchen, das Bild so groß wie möglich zu machen...
Ich bin seit bald sieben Jahren (jupp, es ist das verflixte siebte Jahr in dem wir grad sind) mit meinem Freund zusammen. Wir haben vor acht Monaten unser erstes Kind bekommen. Vorher hatten wir auch schon diese Probleme, das Kind hat alles jedoch noch mal wie durch die Lupe vergrößert. Nun frage ich mich: Macht es Sinn, weiter zusammen zu bleiben oder trennen wir uns lieber, finden einen guten Umgang miteinander und leben einfach nicht als Paar weiter?
Wir kommen aus verschiedenen Ländern mit komplett verschiedenen kulturellen Hintergründen. Das ist ein wesentlicher Aspekt der bei uns zu Problemen führt. Warum? Mein Freund HASST die deutsche Art. Er kommt aus Lateinamerika, lebt seit mehr als 10 Jahren in Deutschland und kommt mittlerweile nicht mehr mit der Lebensart hier klar. Meine deutschen Eigenschaften (ich plane und strukturiere gern, brauche viel Ruhe und Ausgeglichenheit, bestehe auf Gerechtigkeit zwischen uns als Eltern, habe durchaus viele Ängste) findet er zum kotzen. Auch das Wetter, die Unfreundlichkeit der Menschen und die Bürokratie in meiner Heimat hasst er. Er wird nicht müde, das zu betonen und mir diese Eigenschaften ständig vorzuhalten.
Ein weiteres großes, vielleicht sogar das größte Problem ist, dass er, weniger denn je seit der Geburt unseres Kindes, liebevoll im Umgang mit mir ist. Er umarmt mich nie, küsst mich nie, zeigt nie seine Zuneigung oder Liebe. Weder verbal noch körperlich. Er fasst mich, außer wenn wir Sex haben (die Male seit der Geburt sind außerdem an einer Hand abzuzählen) nie an. Er hat unheimliche Probleme damit, empathisch zu sein (zB wenn ich krank bin kümmert er sich nicht, wenn ich mir weh tue fällt es ihm einfach nicht auf) und erkundigt sich nie nach meinen Bedürfnissen. Ein "Wie geht's dir? Alles ok? Kann ich was für dich tun?" kam noch nie. In diesem Punkt habe ich Angst, dass er dieses Verhalten auch auf mein Kind überträgt. Das geht jetzt schon los. Hat er Kleine eine anhängliche Phase und will nicht abgesetzt werden, lässt er ihn sitzen und länger schreien, ebenso nachts. Ein Gefühl dafür, dass ein so kleines Kind auch mal Anpassungsprobleme hat oder mehr Aufmerksamkeit braucht und sich dem liebevoll zu widmen, hat er nicht. Seitdem das Kind in seiner Obhut ist, ist er ständig am kreischen und schreien, hat richtig gehende Anfälle und will nichts mehr. Er macht mir andersherum ganz oft den Vorwurf, alles besser wissen zu wollen in Punkto Kindeserzieheung und dass ich denken würde, dass er eh kein guter Vater sei.
Er hängt außerdem ständig am Handy, was mich in den Wahnsinn treibt. Während der Kinderbetreuung, während wir sprechen, während wir Auto fahren, während wir Abend essen, als Erstes am Morgen.
Und kann er nicht zugeben, wenn ich recht hatte. Beispielsweise haben wir uns die Elternzeit geteilt. Er übernimmt unser Kind jetzt für die restliche Zeit, die ersten Monate habe ich gemacht. Vor all seinen Freunden hat er angebeben, wie viel Freizeit er haben wird und dass er viele Projekte (fotografieren etc.) machen wird, sobald die Elternzeit losgeht, nun ist er abends völlig fertig, weil es einfach total anstregend ist und natürlich schafft er nichts neben der Betreuung. Als ich das Kind ständig hatte, hat er nie verstanden, warum ich so fertig bin und nun gibt er nicht zu, dass er das total unterschätzt hat.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Persönlichkeit mit ihm einfach nicht gefördert wird. Ich ziehe mich irgendwie immer mehr zurück und will kaum noch was entdecken oder meinen Leidenschaften von früher (zeichnen, boxen, etc.pp) nachgehen. All das, was er sich eigentlich von mir wünscht (lebensfroh und unkompliziert zu sein vor allem) kann ich mit ihm einfach nicht.
Sind wir zusammen mit anderen, leben wir auf. Dann sind wir das tolle Paar, die super Gastgeber, die lustigen, lockeren Eltern. Die Leute mit Stil, einer tollen Wohnung und dem gelebten Traum von Kind und Hund.
Und trotzdem gibt es auch Dinge, die ich sehr an ihm schätze. Ich finde es toll, dass er mich immer wieder herausfordert, dass wir kein langweiliges Leben führen (wir reisen viel, überlegen wo wir außerhalb Deutschlands leben könnten), er meinem Sohn Dinge zeigt, für die ich zu ängstlich oder reserviert wäre. Er ist unheimlich kreativ, interessiert sich für wahnsinnig viele Dinge im Leben. Außerdem weiß ich, dass er bereits hart daran arbeitet, sich mir und meinem Lebensstil zumindest etwas anzupassen. Und ich finde ihn oft sehr witzig!
Die Frage ist, wie seht ihr das: Gibt es noch Hoffnung, wenn ja wie geht man das an und wie hören wir uns auf, uns ständig im Kreis zu drehen. Sind wir einfach zu verschieden? Sollten wir uns verdammt noch mal zusammenreißen und fürs Kind lernen miteinander umzugehen?
ICH DANKE EUCH FÜR EURE IDEEN DAZU.
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Kann mir jemand helfen?
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Guten Abend, liebe TE!
Da dir bis jetzt niemand geantwortet hat, versuche ich es mal! Ich bin eigentlich in einer nicht unähnlichen Situation und stelle mir ähnliche Fragen wie du..
Grundsätzlich bringt es glaube ich am Ende nicht viel, wenn man nur wegen dem Kind zusammen bleibt. Dein Partner scheint aber auch einige sehr wundervolle Eigenschaften zu haben und so, wie sich dein Text liest, wirkst du nicht so, als würdest du ihn wirklich abschreiben wollen. Ein Kind stellt eine Partnerschaft wirklich vor große Herausforderungen und nochmal mehr, wenn so unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen...es dauert, bis sich das alles einpendelt und man einen Weg gefunden hat, das gemeinsam zu meistern - zumal die Kinder sich ja auch mit verändern und ihre "Phasen" haben. Wie ist es denn bei euch? Habt ihr genug Gelegenheiten, euch auszutauschen, auch mal über Dinge, die nicht nur das Kind betreffen? Weißt du, wie dein Partner zu deinen Zweifeln steht bzw. ob er sich so wohl in der Beziehung fühlt? Er scheint ja auch einiges zu übernehmen (wenn auch anders, als du dir das vorstellst), was an deutschen Standards gemessen vielleicht selbstverständlich ist, aber in seinem Kulturkreis auch...?
Wie du siehst, kann ich dir deine Fragen gar nicht beantworten. Aber vielleicht tut dir der Austausch trotzdem gut! Ich wünsche dir, dass es bald aufwärts geht!
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Hi,
Hast du mit ihm schon mal darüber geredet?
Ich finde ihr habt ein Kind. Ihr müsst euch irgendwie zusammenraufen. So eine "Blues" ist debke ich gar nicht so selten.
Was hat euch den einst zusammgeschweisst ? Wie ist die gegenseitige Anziehung entstanden ? Was hat die Beziehung dazu gemacht, dass ihr gesagt habt ihr wollt ein kind zusammen ?
Ist davon gar nichts mehr da ?
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Hallo in die Runde, - LANGER TEXT, entschuldigung -
ich brauche euren Rat, entschuldigt, dass ich so weit ausholen muss, aber ich möchte versuchen, das Bild so groß wie möglich zu machen...
Ich bin seit bald sieben Jahren (jupp, es ist das verflixte siebte Jahr in dem wir grad sind) mit meinem Freund zusammen. Wir haben vor acht Monaten unser erstes Kind bekommen. Vorher hatten wir auch schon diese Probleme, das Kind hat alles jedoch noch mal wie durch die Lupe vergrößert. Nun frage ich mich: Macht es Sinn, weiter zusammen zu bleiben oder trennen wir uns lieber, finden einen guten Umgang miteinander und leben einfach nicht als Paar weiter?
Wir kommen aus verschiedenen Ländern mit komplett verschiedenen kulturellen Hintergründen. Das ist ein wesentlicher Aspekt der bei uns zu Problemen führt. Warum? Mein Freund HASST die deutsche Art. Er kommt aus Lateinamerika, lebt seit mehr als 10 Jahren in Deutschland und kommt mittlerweile nicht mehr mit der Lebensart hier klar. Meine deutschen Eigenschaften (ich plane und strukturiere gern, brauche viel Ruhe und Ausgeglichenheit, bestehe auf Gerechtigkeit zwischen uns als Eltern, habe durchaus viele Ängste) findet er zum kotzen. Auch das Wetter, die Unfreundlichkeit der Menschen und die Bürokratie in meiner Heimat hasst er. Er wird nicht müde, das zu betonen und mir diese Eigenschaften ständig vorzuhalten.
Ein weiteres großes, vielleicht sogar das größte Problem ist, dass er, weniger denn je seit der Geburt unseres Kindes, liebevoll im Umgang mit mir ist. Er umarmt mich nie, küsst mich nie, zeigt nie seine Zuneigung oder Liebe. Weder verbal noch körperlich. Er fasst mich, außer wenn wir Sex haben (die Male seit der Geburt sind außerdem an einer Hand abzuzählen) nie an. Er hat unheimliche Probleme damit, empathisch zu sein (zB wenn ich krank bin kümmert er sich nicht, wenn ich mir weh tue fällt es ihm einfach nicht auf) und erkundigt sich nie nach meinen Bedürfnissen. Ein "Wie geht's dir? Alles ok? Kann ich was für dich tun?" kam noch nie. In diesem Punkt habe ich Angst, dass er dieses Verhalten auch auf mein Kind überträgt. Das geht jetzt schon los. Hat er Kleine eine anhängliche Phase und will nicht abgesetzt werden, lässt er ihn sitzen und länger schreien, ebenso nachts. Ein Gefühl dafür, dass ein so kleines Kind auch mal Anpassungsprobleme hat oder mehr Aufmerksamkeit braucht und sich dem liebevoll zu widmen, hat er nicht. Seitdem das Kind in seiner Obhut ist, ist er ständig am kreischen und schreien, hat richtig gehende Anfälle und will nichts mehr. Er macht mir andersherum ganz oft den Vorwurf, alles besser wissen zu wollen in Punkto Kindeserzieheung und dass ich denken würde, dass er eh kein guter Vater sei.
Er hängt außerdem ständig am Handy, was mich in den Wahnsinn treibt. Während der Kinderbetreuung, während wir sprechen, während wir Auto fahren, während wir Abend essen, als Erstes am Morgen.
Und kann er nicht zugeben, wenn ich recht hatte. Beispielsweise haben wir uns die Elternzeit geteilt. Er übernimmt unser Kind jetzt für die restliche Zeit, die ersten Monate habe ich gemacht. Vor all seinen Freunden hat er angebeben, wie viel Freizeit er haben wird und dass er viele Projekte (fotografieren etc.) machen wird, sobald die Elternzeit losgeht, nun ist er abends völlig fertig, weil es einfach total anstregend ist und natürlich schafft er nichts neben der Betreuung. Als ich das Kind ständig hatte, hat er nie verstanden, warum ich so fertig bin und nun gibt er nicht zu, dass er das total unterschätzt hat.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Persönlichkeit mit ihm einfach nicht gefördert wird. Ich ziehe mich irgendwie immer mehr zurück und will kaum noch was entdecken oder meinen Leidenschaften von früher (zeichnen, boxen, etc.pp) nachgehen. All das, was er sich eigentlich von mir wünscht (lebensfroh und unkompliziert zu sein vor allem) kann ich mit ihm einfach nicht.
Sind wir zusammen mit anderen, leben wir auf. Dann sind wir das tolle Paar, die super Gastgeber, die lustigen, lockeren Eltern. Die Leute mit Stil, einer tollen Wohnung und dem gelebten Traum von Kind und Hund.
Und trotzdem gibt es auch Dinge, die ich sehr an ihm schätze. Ich finde es toll, dass er mich immer wieder herausfordert, dass wir kein langweiliges Leben führen (wir reisen viel, überlegen wo wir außerhalb Deutschlands leben könnten), er meinem Sohn Dinge zeigt, für die ich zu ängstlich oder reserviert wäre. Er ist unheimlich kreativ, interessiert sich für wahnsinnig viele Dinge im Leben. Außerdem weiß ich, dass er bereits hart daran arbeitet, sich mir und meinem Lebensstil zumindest etwas anzupassen. Und ich finde ihn oft sehr witzig!
Die Frage ist, wie seht ihr das: Gibt es noch Hoffnung, wenn ja wie geht man das an und wie hören wir uns auf, uns ständig im Kreis zu drehen. Sind wir einfach zu verschieden? Sollten wir uns verdammt noch mal zusammenreißen und fürs Kind lernen miteinander umzugehen?
ICH DANKE EUCH FÜR EURE IDEEN DAZU.
Hi du,
der Text könnte 1:1 von mir sein. Auch das mit den unterschiedlichen Kulturen ist ein Thema bei uns.
Vor einer endgültigen Entscheidung habe ich mich bis jetzt gedrückt.
Wenn du willst können wir uns gern per PN austauschen.
LG
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Guten Abend, liebe TE!
Da dir bis jetzt niemand geantwortet hat, versuche ich es mal! Ich bin eigentlich in einer nicht unähnlichen Situation und stelle mir ähnliche Fragen wie du..
Grundsätzlich bringt es glaube ich am Ende nicht viel, wenn man nur wegen dem Kind zusammen bleibt. Dein Partner scheint aber auch einige sehr wundervolle Eigenschaften zu haben und so, wie sich dein Text liest, wirkst du nicht so, als würdest du ihn wirklich abschreiben wollen. Ein Kind stellt eine Partnerschaft wirklich vor große Herausforderungen und nochmal mehr, wenn so unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen...es dauert, bis sich das alles einpendelt und man einen Weg gefunden hat, das gemeinsam zu meistern - zumal die Kinder sich ja auch mit verändern und ihre "Phasen" haben. Wie ist es denn bei euch? Habt ihr genug Gelegenheiten, euch auszutauschen, auch mal über Dinge, die nicht nur das Kind betreffen? Weißt du, wie dein Partner zu deinen Zweifeln steht bzw. ob er sich so wohl in der Beziehung fühlt? Er scheint ja auch einiges zu übernehmen (wenn auch anders, als du dir das vorstellst), was an deutschen Standards gemessen vielleicht selbstverständlich ist, aber in seinem Kulturkreis auch...?
Wie du siehst, kann ich dir deine Fragen gar nicht beantworten. Aber vielleicht tut dir der Austausch trotzdem gut! Ich wünsche dir, dass es bald aufwärts geht!
Hallo liebe wtinessinadaydream,
danke für deine Nachricht, auch wenn ich ganz schön um mich geworfen habe mit Informationen. Hast du auch ein Kind/Kinder mit deinem Partner?
Ich will ihn eigentlich auch nicht wirklich abschreiben, aber ich will auch nicht ständig streiten und vor allem will ich nicht, dass mein Kind Eltern hat, die ständig streiten. Es dauert auf jeden Fall bis sich alles eingependelt hat. Darauf hoffe ich irgendwie noch... Ein richtiger Austausch findet sehr selten statt. Wir sind schon besser darin geworden, wirklich mal zu reden, aber ganz oft sind es nur Vorwürfe die wir uns gegenseitig an den Kopf werfen. Ich glaube nicht, dass mein Freund wirklich so glücklich ist. Ich glaube ganz oft wünscht er sich auch was anderes, aber er liebt mich sicherlich und findet sicherlich auch Dinge an mir toll. Also es ist ähnlich wie bei mir nehme ich an...
Manchmal denke ich einfach, es wäre für Alle leichter, wenn wir Partner hätten, die nicht so komplett anders sind als wir selber...
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Hi,
Hast du mit ihm schon mal darüber geredet?
Ich finde ihr habt ein Kind. Ihr müsst euch irgendwie zusammenraufen. So eine "Blues" ist debke ich gar nicht so selten.
Was hat euch den einst zusammgeschweisst ? Wie ist die gegenseitige Anziehung entstanden ? Was hat die Beziehung dazu gemacht, dass ihr gesagt habt ihr wollt ein kind zusammen ?
Ist davon gar nichts mehr da ?
Hi danke für deine NAchricht.
Wir reden häufig darüber, dass es uns oft nicht gut geht miteinander... Aufgeben wollen wir bisher aber auch nicht.
Wir hatten eine ziemlich hedonistische Beziehung vor dem Kind. Wir haben viel mit Freunden gemacht, waren feiern, haben das leichte Leben genossen. Das Gespräch zum Thema Kind hatten wir tatsächlich mit viel Ruhe gemeinsam und haben das auch sehr ehrlich entschlossen. Ich glaube wir sind beide überrascht wie anstrengend es ist. Und ich glaube, dass die Schwangerschaft + das Kind die Seiten von mir auch verstärkt haben, die er so gar nicht mag (ängstlich etc.)
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Hi du,
der Text könnte 1:1 von mir sein. Auch das mit den unterschiedlichen Kulturen ist ein Thema bei uns.
Vor einer endgültigen Entscheidung habe ich mich bis jetzt gedrückt.
Wenn du willst können wir uns gern per PN austauschen.
LG
Ja gern, machen wir!!
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Wenn ihr oft darüber redet, ist das sehr gut! Vor allem das du schreibst aufgeben wollen wir BEIDE nicht. Das bedeutet für mich, das im Gegensatz zu deinem Eingangspost er durchaus bereit ist zum Kampfe um die Beziehung. ER muss jetzt einfach Verantwortung übernehmen mit dir zusammen. Die südamerikanische lässige Mentalität ein bisschen ablegen. Und du vl ein bisschen die deutsche Gründlichkeit/Angst 😉
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Leichter ist es bestimmt, wenn man mit jemandem zusammen ist, der einem selbst ähnlicher ist...
Aber das ist nicht das Leben, das wir uns ausgesucht haben
Ich habe vor kurzem das zweite Kind mit meinem Partner bekommen (so richtig geplant war das nicht), er ist auch kein Deutscher und hat ungefähr eine Million Probleme, in denen er zu ertrinken scheint und somit bleiben eigentlich 100% aller Aufgaben an mir hängen. Aber das ist ein anderes Thema!
Eine ehemalige Kollegin hat mir mal erzählt, dass ihre Hebamme ihr gesagt hatte, dass es dauert, bis sich alles eingespielt hat und man deswegen nicht an eine Trennung denken sollte, bevor das Kind 3 Jahre alt ist. Ob das jetzt so ein wertvoller Tipp ist, weiß ich auch nicht, aber ich denke sehr oft darüber nach!
Von dem, was du schreibt, würde ich jetzt aber nicht davon ausgehen, dass es für euch keine Hoffnung mehr gibt. Euer Leben hat sich ja scheinbar um 180° gedreht - da lässt sich sicher noch ein gemeinsamerer Weg finden!
Ich wünsche dir, dass euch das gelingt!
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So wie du euren Unterschied beschreibst, sind das ja schon grundsätzliche Fragen, welche völlig anders gesehen werden.
Zudem, so wie du ihn der ersten Hälfte deines Beitrags beschreibst, ist er nun wirklich kein Traumtyp.
Er ist:
Ohne Zuneigung für dich,
ständig am Motzen über alle möglichen Dinge,
er kümmert sich nicht um dich wenn du krank bist,
ist distanziert,
nicht empathisch,
selbstherrlich
ständig am Handy….
Für mich wären das Punkte die in einer Beziehung elementar wären.
Es ist völlig richtig das du diese Sachen ansprichst, wenn ihr euch allerdings beim Versuch die Probleme zu lösen, in Kreis dreht, dann wird es sehr schwierig.
Das ist sicher auch auf euren unterschiedlichen Kulturkreis zurückzuführen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das man schon in die Elternrolle hinein wächst, dazu bedarf es aber schon einer gewissen Grundharmonie und eine vorher funktionierende stabile Partnerschaft.
Die bei euch sehen fällt mir allerdings sehr schwer.
Du sagt, dass ihr vor anderen das perfekte Paar vorspielt, hast du dich schon mal gefragt warum ihr dann diese Scheinwelt aufbaut aber ohne Freunde in der Nähe keine Harmonie möglich ist?
Zum Schluss musst du entscheiden was du von deiner Partnerschaft erwartest und wie du leben willst.
Wenn dich die Situation unglücklich machst, ist das auch nicht gut für`s Kind denn es wird das früher oder später spüren.
Eurem Kind, wäre es natürlich zu wünschen, dass beide Eltern zusammen für es da sind.
Es kann ja nix für die Situation in die es geboren wird.
Leider habt ihr euch anscheinend vorab wenig Gedanken gemacht, wie eure Beziehung mit den doch schwerwiegenden Unterschieden funktionieren kann so das ihr beide damit zufrieden seid.
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Leichter ist es bestimmt, wenn man mit jemandem zusammen ist, der einem selbst ähnlicher ist...
Aber das ist nicht das Leben, das wir uns ausgesucht haben
Ich habe vor kurzem das zweite Kind mit meinem Partner bekommen (so richtig geplant war das nicht), er ist auch kein Deutscher und hat ungefähr eine Million Probleme, in denen er zu ertrinken scheint und somit bleiben eigentlich 100% aller Aufgaben an mir hängen. Aber das ist ein anderes Thema!
Eine ehemalige Kollegin hat mir mal erzählt, dass ihre Hebamme ihr gesagt hatte, dass es dauert, bis sich alles eingespielt hat und man deswegen nicht an eine Trennung denken sollte, bevor das Kind 3 Jahre alt ist. Ob das jetzt so ein wertvoller Tipp ist, weiß ich auch nicht, aber ich denke sehr oft darüber nach!
Von dem, was du schreibt, würde ich jetzt aber nicht davon ausgehen, dass es für euch keine Hoffnung mehr gibt. Euer Leben hat sich ja scheinbar um 180° gedreht - da lässt sich sicher noch ein gemeinsamerer Weg finden!
Ich wünsche dir, dass euch das gelingt!
Vielen Dank für deine sehr positive Antwort!
Ich finde den Tip der Hebamme irgendwie ziemlich toll und er gibt mir eine Menge Hoffnung... Drei Jahre sind natürlich lang, aber ich glaube anders herum, man gibt sich einfach auch nicht ausreichend Zeit. Man denkt immer, alles muss sofort wieder so laufen wie man es kennt. Und unser Leben hat sich tatsächlich komplett gedreht! Auf den Kopf gestellt und gut durchgeschüttelt...
Wie geht ihr denn mit euren Unterschieden um? Es muss für dich ja auch total schwer sein, dass Alles an dir hängen bleibt?
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