Ich nutze die Anonymität hier aus, um einfach von der Seele zu schreiben was mich beschäftigt....
Vielleicht erkennen sich einige Leute ja ein Stück weit selbst wieder, wenn sie meinen Beitrag lesen. Für andere kann es schlichtweg belustigend sein und widerum andere sehen darin was Gefühle sind.
Mein ganzes Leben lang war ich schon immer sehr sensibel. Als Kind konnte ich meine Emotionen kaum zurückhalten. Oftmals habe ich wegen völliger Lapalien geweint. Erst mit der Pubertät habe ich dies in den Griff bekommen. Ich wurde sicher auch durch meine Freunde geprägt und lernte damit umzugehen. Heute weine ich vielmehr innerlich und zeige es nicht so nach aussen. Die einzige Ausnahme ist, wenn ich andere Menschen weinen sehe. Dann kommen mir trotz allem immer noch selbst die Tränen.
Ich bin niemand der an Sternzeichen glaubt. Dennoch muss ich akzeptieren, dass einige Charaktereigenschaften doch immer wieder dadurch geprägt sind. Ich selbst bin Krebs mit Aszendent Steinbock. Daher wahrscheinlich auch meine ständig schwankende Gefühlswelt und meine tiefen Emotionen.
Ich bin ein Mensch, der gelernt hat offen und ehrlich durchs Leben zu gehen. Egal ob es in der Schule, im Verein, auf der Arbeit oder in Fortbildungen war. Schon immer war ich niemand der nur mit einem Teil der Leute zu tun hatte, sondern mit allen Kontakt hatte. Es ist schon fast so, als würde ich die Menschen um mich herum mit meiner Art magisch anziehen. Immer ein Lächeln auf den Lippen, nett, zuvorkommend und einfach nur warmherzig. Das führt allerdings genauso dazu, dass wenn es mir schlecht geht, jeder dies sofort bemerkt. Es lässt sich dann einfach nicht verbergen.
Mein Leben hatte bisher seine Höhen und Tiefen, aber ich könnte eigentlich glücklich sein, weil es mir nie wirklich schlecht ging.
Dennoch bin ich weit entfernt davon glücklich zu sein. Mein Leben ist so eng mit Gefühlen verbunden, dass die Liebe eines der schlimmsten Dinge ist, die mir passieren kann.
Erst einmal bin ich dermassen schüchtern, dass ich selten meine Chancen bei den Frauen nutze, die ich sicher hätte. Nicht, dass ihr jetzt denkt ich hätte nie eine Freundin gehabt....
Wenn ich mich verliebe erwischt es mich wie mit einem Hammerschlag. Mein ganzes Tun und Handeln wird dadurch gelenkt. Ich liebe einfach zu intensiv und das meisst schon zu Anfang, wo man sich eigentlich erst einmal richtig kennenlernen sollte. Ich kenne mein Problem dabei und kann es aber einfach nicht ändern. Klar, dass viele Frauen dadurch zurückschrecken. Ich musste schonmal hören, dass ich einfach zu lieb bin. Das Schlimmste ist, dass Frauen es nichtmal fertigbringen mir ins Gesicht zu sagen was Sache ist. Warum? Ganz einfach, die Begründung habe ich dafür schonmal bekommen. Jemand so liebes zu verletzen tut einem selber weh.
Frauen wollen einfach niemanden, der dermassen lieb ist. Sie wollen es schon, aber auf eine andere Art. Er soll sich ein Stück weit als Macho geben und im richtigen Moment aber mit seiner lieben Art ihr Herz glücklich machen.
Ein schmaler Grat, den ich bisher noch nicht gefunden habe.
Meine Art werde ich nicht ändern können und ich habe es ehrlich gesagt auch nicht vor. Es gibt irgendwo sicher jemanden, der genau jemanden wie mich sucht, nur habe ich diese Frau halt noch nicht gefunden.
Ich hatte schon mehrere langjährige Beziehungen und auch kurze Affären. So hoch wie ich dabei geflogen bin, genauso tief bin ich daurch auch gefallen, als sie beendet waren.
Komischerweise hatte ich es schon immer im Gespür, wenn sich das Ende anbahnte. Es gibt keine Vorahnung oder sowas. Wer sich so etwas einredet führt meisst das Ergebnis selbst herbei. Es ist was anderes, dass ich spüre. Es ist so, als ob ich die Veränderung der Gefühle mir gegenüber fühle. Sei es bei einem Kuss, einem Lächeln oder bei Berührungen. Dennoch hänge ich so sehr an einem Menschen, den ich liebe das ich bin zum endgültigem Schluss nicht loslassen kann.
Das schlimmste ist, den Kopf wieder frei zu bekommen. Meine Gedanken kreisen förmlich nur noch um das was ich falsch gemacht haben könnte, das was ich vielleicht hätte besser machen können. Oftmals habe ich einfach nichts falsch gemacht, sondern es hat halt einfach nicht zusammengepasst.
Doch wie findet man jemanden, der wirklich zu einem passt?
Hier im Internet? In einer Bar? In der Disco? Die Frau kann einem auf der Strasse über den Weg laufen und doch wird man sich vielleicht niemals gegenseitig ansprechen. Die Welt ist so gross, dass es unmöglich ist diesen einen Menschen zu finden den man sich wünscht.
Somit könnte man den Sinn des Lebens auch darin sehen, die erfüllte Liebe zu finden. Natürlich völliger Quatsch. Am besten lässt man sich einfach vom Schicksal lenken, denn nachhelfen kann man da eh nicht.
Ich weiss nicht, ob ich mich eigentlich nochmal wirklich verlieben will. Es tut jedesmal so weh, wenn es vorbei ist. Das sage ich mir jedesmal und trotzdem gehe ich wieder darauf ein. Würde man einfach mit weniger Emotion an die Sache rangehen wäre ich sicher nicht dermassen verletzt wenn es schief geht.
Was die ganze Sache nicht einfacher macht ist, dass egal wen ich geliebt habe, diese Person mir ein Leben lang am Herzen liegt. Ich meine damit jetzt nicht, dass ich nicht loslassen kann. Es ist eher so, dass mir dieser Mensch nie egal sein wird. Ich würde jederzeit alles dafür tun um zu helfen in der Not. Kann man vielleicht auch nicht verstehen?
Vielleicht ist es ja auch gar nicht vorgesehen, dass ich meine Liebe finden soll. Mit meiner Art ist es mir schon immer möglich gewesen Menschen einfach glücklich zu machen. Ein Lächeln, dass von Herzen kommt, dem kann niemand widerstehen. Ist man noch so traurig oder verärgert, es wirkt. Andere Menschen glücklich zu machen kann auch eine Erfüllung sein, die einem Liebe zuteil werden lässt.
Natürlich wird sich immer wieder etwas in meinem Leben ergeben. Es ist halt einfach wie eine Achterbahnfahrt. Es geht ständig rauf und runter mit meinen Gefühlen. Ich kann es weder abstellen oder verändern. Ich muss es so akzeptierten wie es ist.
Bleibt am Ende zu sagen, Liebeskummer ist das fiesteste Gefühl das man empfinden kann. Man kann dieses Gefühl mit allerlei Mitteln bekämpen. Freunde, Alkohol, Sport, Schokolade, was auch immer. Es ist wie eine Wunde im Herzen. Die Wunde verheilt, aber hinterlässt eine Narbe. Man vergisst diese Narbe mit der Zeit, aber sie wird einem ein Leben lang erhalten bleiben.