:shock:
Ich sehe da ehrlich gesagt nicht wirklich ein beiderseitiges Problem. Meines Erachtens nach (man möge mich dafür steinigen), liegt das Problem fast ausschließlich auf deiner Seite. Du beschreibst ihn als <egoistisches Einzelkind> - diesen Wesenszug sehe ich allerdings eher bei dir.
Du siehst dich immer, wenn er nicht so springt wie du möchtest als Opfer. Schwangerschaft und Vergangenheitserfahrungen berechtigen sicher nicht dazu, mit dem Partner umspringen zu können wie man möchte und sich dann auch noch als Opfer dazustellen.
Wenn er versucht, sich zu versöhnen, dann reagierst du abweisend, wenn DU dann aber ankommst, hat er zu springen. Tut er das nicht, ist er der Böse - du das Opfer. Super Einstellung. Er hat sich da ja gefälligst nach dir zu richten. Wenn du nicht willst, dass er so reagiert (da du ja auf Grund deiner Erfahrungen nicht damit umgehen kannst) hör selber auf so zu reagieren. Hör auf, Dinge von ihm zu erwarten, die du selber nicht leisten kannst oder willst. Hör auf, deine Bedürfnisse respektive dein Empfinden über seins zu stellen. Wenn du nicht bereit bist, dich zu versöhnen, wenn ER es bereit dafür ist, dann beschwere dich nicht im selben Atemzug darüber, dass er es dann nicht ist, wenn DU es willst. Ich glaube, du siehst nur dich. DU willst sprechen, also hat er zu sprechen... Wenn nicht, wirds halt nachgebohrt bis es erst wirklich zum Streit kommt. (Manche Menschen brauche einfach etwas Zeit, um sich selber erstmal klar zu werden). So etwas kann man - wenn man konstruktiv miteinander umgehen will eigentlich nur erst einmal respektieren. Wenn das Kommunikationsverhalten ansonsten stimmt, wird der Partner irgendwann - so er nicht andauernd damit genervt wird - von selber kommen. Durch ein Bedrängen erreicht man da lediglich das Gegenteil...
Weiter würde ich mir überlegen, ob ich an meiner eigenen Konfliktfähigkeit arbeite. Dinge werfen (wohin auch immer) ist da nämlich ganz sicher kein Zeichen für. Ganz ehrlich, ich kann ihn verstehen, dass er dann erstmal abhaut. Das ist einfach eine ebene, auf der normale Gespräche oder ein konstruktiver Streit (ja sowas gibts) einfach nicht mehr Möglich sind.
So, aber genug der Anklage: Was du machen kannst
Selbsterkenntnis. Schau, was du von ihm und von dir erwartest. Das sollte sich decken. Verlange nur, was du zu geben bereit bist. Versuche dich aus der Opferrolle zu befreien und sich stattdessen als ganz normalen Menschen zu sehen der ab und an eben unter dem Verhalten des anderen leidet, den anderen aber auch von Zeit zu Zeit leiden lässt. (Leider passiert sowas immer mal ;) )
Ansonsten solltest du wohl dringend versuchen an deiner Streitkultur zu arbeiten. Wenn du merkst, dass du in die Luft gehst, sag dir selber STOPP! Atme tief durch und versuche ruhig und sachlich zu bleiben. Sag ihm: Gib mir einen Moment, ich muss eben wieder runter kommen.