Gefühle plötzlich weniger - Angst vor Umzug?
Hallo,
ich bräuchte einen Rat und versuche kurz meine Situation zu schildern. Meine Freundin (32) und ich (27) sind seit ca 2,5 Jahren zusammen. Wir leben aktuell ca. 400 km entfernt auseinander und haben unsere Fernbeziehung in Zeiten von Corona sehr gut meistern können.
Vor ca. einem Jahr hatten wir in einem Nachbardorf von meinem Heimatort eine Wohnungsbesichtigung, weil der langfristige Plan der war, dass wir gemeinsam in meine Region zusammenziehen werden. Letztendlich haben wir diese Wohnung auch bekommen, welche für 2 Personen (preislich und von der Größe) ausgelegt ist.
Durch Corona waren wir viel im Homeoffice und haben sehr viel Zeit zusammen verbracht. Nun hat sich die Büropräsenz jedoch wieder erhöht und meine Freundin muss nun öfter in ihre Heimat fahren, um ins Büro zu gehen. Ihre Wohnung dort hat Sie noch, jedoch haben wir schon einige Möbel in unsere gemeinsame Wohnung gebracht.
Der erhoffte Plan war der, dass meine Freundin ca. 90% Homeoffice macht und sich ihre Bürotage individuell im Monat legen kann, da Sie sowieso auch nach dem Umzug ihre Freunde und Familie noch besuchen möchte.
Letzte Woche bin ich zu Ihr nach Hause gefahren und habe in der Zeit, als wir getrennt voneinander waren gemerkt, dass sie etwas zurückhaltender war, was den Kontakt angeht, worüber ich mir aber keine Gedanken gemacht habe.
Als ich dann bei Ihr war, habe ich gemerkt, dass Sie komisch drauf war, ziemlich abweisend. Ich habe Sie dann darauf angesprochen, ob alles in Ordnung ist.
Ihre Antwort hat mir ziemlich den Boden unter den Füßen weggezogen: Sie meinte, dass Sie mich in den 2 Wochen, in denen wir alleine in unseren Wohnungen waren nicht vermisst hat. Auch meinte Sie, dass Sie mich zwar liebt, Sie aber gemerkt hat, dass es weniger wurde und nicht weiß, ob Sie das alles noch will und wie es weitergeht.
Auch in Ihrer Arbeit hat sich herausgestellt, dass Sie 50% Anwesentheit im Monat haben muss, also 2/4 Wochen. Einen Arbeitgeberwechsel (zu einem Arbeitgeber in meinem Wohnort) schließt Sie aus, da Sie ihre Arbeit und Tätigkeit, sowie Ihre Kollegen liebt und dort gefördert wird.
Seitdem ist jetzt eine Woche vergangen, die wir gemeinsam über Ostern bei unseren Familien verbracht haben. In dieser Zeit war Sie jedoch relativ normal. Nur ist in dieser Zeit körperlich nichts passiert. Jetzt ist Sie gestern gemeinsam mit unserem Hund (den wir uns vor 8 Monaten zusammen geholt haben) für 3 Wochen in Ihre Heimat gefahren, aufgrund von Seminaren und privaten Terminen.
Nun weiß ich nicht so wirklich, wie ich mich verhalten soll. Ich will Sie auf keinen Fall verlieren und auch nicht bedrängen und eine Entscheidung erzwingen. Der Gedanke, Sie verlieren zu können macht mir jedoch Angst, vor allem da das alles sehr plötzlich kam. Wir waren vor 6 Wochen noch gemeinsam im Skiurlaub und auch sonst hatte Sie keine Anzeichen, dass Sie sich Gedanken macht, wie es nun weitergeht.
Jetzt kann ich natürlich nur Mutmaßen, woher nun die Zweifel und der angebliche Gefühlsverlust kommen. Ist es die Angst vor der Veränderung/dem Umzug? Vielleicht ein anderer Kerl im Spiel? Liebt man wirklich innerhalb von so kurzer Zeit 'weniger'? Oder ist das nur eine Phase, die eventuell bald wieder vorbei ist. Sowas hatte Sie öfter vor großen Entscheidungen, dass Sie plötzlich alles anzweifelt.
Ich bin aktuell echt ratlos, wie ich mich verhalten soll (Abstand/Liebe zeigen). Vielleicht hat jemand einen Rat.
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Finde ich auch komisch. Bin gespannt, ob hier noch jemand einen guten Tipp geben kann...
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Aktuell haben sich einige Dinge geändert und vielleicht war es eine Vernunftentscheidung bei der sie sich auch über die Folgen nicht 100% bewusst war. Zum einen wäre es für sie aktuell eine Art erweiterte Fernbeziehung da sie dann die Hälfte der Zeit bei Dir sein könnte und die andere bei sich wäre.
Es wäre gut, wenn Ihr beide den anderen mehr an seinen Gedankengängen teilhaben lassen würdet. Sie sollte ihre Sorgen mit Dir teilen und Dich nicht mit Zwischenergebnissen konfrontieren.
Aktuell liest es sich dass sie Dir sehr entgegenkommt, bist Du DIr 100% sicher, dass ihr das nichts ausmacht? Die andere Variante käme nicht in Frage, Du ziehst zu ihr?
Wie wäre es denn, wenn Ihr Euch den neuen Gegebenheiten anpasst, dass sie eben die Hälfte der Zeit bei Euch ist (bei Dir gefühlt?) und die andere Hälfte bei sich und Du sie dabei unterstützt?
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Sieh hat sich von ihrem Exfreund aus dem selben Grund getrennt, oder?
Wegen fehlender Gefühle?
Und dann kam sie nahtlos mit dir zusammen.
Vielleicht ist sie es bei ihr einfach so, dass sie nach einer gewissen Zeit, die Gefühle für ihren Partner verliert, bzw. die Verliebtheit nicht zur Liebe wird.
Vielleicht weiß sie schon länger, wie es um ihre Gefühle steht, aber erst jetzt rückt sie mit der Sprache raus.
Ich finde, wenn jemand anfängt zu sagen, dass die Gefühle fehlen und sie einen nicht mehr vermissen, dann ist das der Anfang vom Ende.
Wenn sie dann jemand neuen kennenlernt, der ihr wieder Schmetterlinge in den Bauch zaubert, dann ist sie wahrscheinlich weg.
Das ist meine Erfahrung.
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Danke für eure Antworten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie vielleicht wirklich den Übergang von Verliebtheit zur Liebe nicht hinbekommt, oder dass es daran hakt.
Jedoch war es bei Ihrem Exfreund so, dass Sie sich bereits nach einiger Beziehungszeit schon keine gemeinsame Zukunft bzgl. Kinderwunsch, Haus etc vorstellen konnte.
Wir haben uns jetzt einen gemeinsamen Hund geholt, eine Wohnung in meiner Heimat angemietet, an die wir(ich) 3 Jahre gebunden sind etc.
Das ist auch ein Grund, warum ich aktuell nicht zu Ihr ziehen könnte... wir haben uns auch damals bewusst dafür entschieden, dass Sie zu mir ziehen wird, was zum einen Ihr Vorschlag und zum anderen auch Ihr Wunsch war.
Wieso die aktuellen Zweifel aufkommen weiß ich leider nicht.
Auch weiß ich aktuell nicht, wie ich mich verhalten soll, da wir 'normalen' Kontakt halten. Am liebsten würde ich mich mal einige Zeit nicht melden, um das Gefühl des Vermissens etwas zu erzwingen, aber das ja auch irgendwie nicht Sinn der Sache.
Und auch würde ich sagen, dass ich Ihr schon sehr entgegengekommen bin. In unserer Anfangszeit bin ich teilweise fast wöchentlich Freitag nach der Arbeit 5h zu Ihr gefahren und Sonntag wieder zurück, habe in Hotels übernachtet und auch sonst habe ich alles vertragliche beispielsweise was Hund/Wohnung etc angeht auf mich laufen lassen. Also ich würde da auch sagen, sie hat weder dadurch, noch von mir Druck, jetzt diesen großen Schritt zu gehen.
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Aktuell haben sich einige Dinge geändert und vielleicht war es eine Vernunftentscheidung bei der sie sich auch über die Folgen nicht 100% bewusst war. Zum einen wäre es für sie aktuell eine Art erweiterte Fernbeziehung da sie dann die Hälfte der Zeit bei Dir sein könnte und die andere bei sich wäre.
Es wäre gut, wenn Ihr beide den anderen mehr an seinen Gedankengängen teilhaben lassen würdet. Sie sollte ihre Sorgen mit Dir teilen und Dich nicht mit Zwischenergebnissen konfrontieren.
Aktuell liest es sich dass sie Dir sehr entgegenkommt, bist Du DIr 100% sicher, dass ihr das nichts ausmacht? Die andere Variante käme nicht in Frage, Du ziehst zu ihr?
Wie wäre es denn, wenn Ihr Euch den neuen Gegebenheiten anpasst, dass sie eben die Hälfte der Zeit bei Euch ist (bei Dir gefühlt?) und die andere Hälfte bei sich und Du sie dabei unterstützt?
Die aktuelle Situation ist ja schon die, dass wir 50% hier und 50% da sind. Mal zusammen bei Ihr, mal ist Sie alleine bei sich. Das geht ja schon seit 2 Jahren ca. so.
Nur irgendwann war der Schritt geplant, dass Sie komplett zu mir zieht.
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Ich würde nicht zu einer Pause raten sondern eher über einen offenen Austausch. Es gibt soviel unausgesprochenes, gerade bei ihr dass Ihr Euch da annähern solltet. Dieses "ich habe Dich nicht vermisst" ist ne harte Aussage, da könte sie ja auch über ihr Gedanken und Gefühle sprechen
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Ich würde nicht zu einer Pause raten sondern eher über einen offenen Austausch. Es gibt soviel unausgesprochenes, gerade bei ihr dass Ihr Euch da annähern solltet. Dieses "ich habe Dich nicht vermisst" ist ne harte Aussage, da könte sie ja auch über ihr Gedanken und Gefühle sprechen
Das habe ich schon versucht und nicht wirklich eine Antwort erhalten.
Die einzigen Infos, die ich bekommen habe waren, dass Sie mich nicht vermisst hat und daher die 'Liebe weniger' geworden ist und Sie deshalb alles anzweifelt.
Das alles hatte aber wohl kienen Auslöser, ich hätte nichts gemacht, dass es dazu gekommen ist und jetzt will Sie Zeit, darüber nachzudenken.
Habe noch 2-3 mal nachgefragt dazu und es dann gelassen, sonst würde Sie das wohl aus nervig/unter Druck setzen sehen.
Wie ich mich jedoch aktuell damit verhalten soll, hab ich keine Ahnung leider...
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..entschuldige..ich bin möglich begriffsstutzig..ihr habt vor einem Jahr eine Wohnung besichtigt..die demnächst -1.5.-1.6.22 (??) für euch gemeinsam zum Zusammenziehen wäre?
Das wäre..400km von ihrem Heimatort weg..wo sie sozial mehr angebunden ist und einen ganz guten Job hat mit dem sie sehr zufrieden ist...und..nicht wirklich wechseln will.
Wer hat das Projekt forciert mit der Wohnung bei Dir in der Nähe und...dass Du zu ihr ziehst in die Gegend..wäre keine Option?
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...die einfachste "Erklärung"wäre..sie will schlichtweg nicht 400km wegziehe und mit Dir zusammen leben.
Manche Menschen..lebe in ihrem Heimatort..von Geburt an bis zum Tod..sowas gibts..ich werte das nicht.
Einen neuen Typ würde ich nicht vermuten,eher dass sie zu feige war-Dir zu sagen..sie will nicht mit Dir zusammenleben..jedenfalls nicht in der Ferne.
Dann holt man sich einen gemeinsamen Hund..ok..schwanger ist sie nicht von Dir-...aber denkt nicht mal drüber nach,dass man offen mit dem 5Jahre jüngeren sehr liebenswürdigen und einfühlsamen Freund offen redet.Versteh mancher eine erwachsene 32jährige Frau..ich nicht (bin einiges älter)..?!
Sie will sich vielleicht..nicht entscheiden..derzeit-sie will möglich eine Liebesbeziehung..aber noch keine feste Bindung mit gemeinsam wohnen und Lebensperspektiven.
Ich kann nur mutmaßen..ich kenn euch nicht.Du kommst..super nett rüber..so einen Freund hätte ich auch gern gehabt wie Dich,als ich 30 war...
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..entschuldige..ich bin möglich begriffsstutzig..ihr habt vor einem Jahr eine Wohnung besichtigt..die demnächst -1.5.-1.6.22 (??) für euch gemeinsam zum Zusammenziehen wäre?
Das wäre..400km von ihrem Heimatort weg..wo sie sozial mehr angebunden ist und einen ganz guten Job hat mit dem sie sehr zufrieden ist...und..nicht wirklich wechseln will.
Wer hat das Projekt forciert mit der Wohnung bei Dir in der Nähe und...dass Du zu ihr ziehst in die Gegend..wäre keine Option?
Danke für die netten Worte.
Die Wohnung haben wir im April 2021 gemeinsam angemietet. Ich wollte zum damaligen Zeitpunkt umziehen, dann haben wir zum ersten Mal über das gemeinsame Zusammenziehen gesprochen. Hier meinte Sie dann, dass Sie sich sehr gut vorstellen kann, hierher zu ziehen, mit mir gemeinsam. Daraufhin haben wir noch ein paar Gespräche geführt und uns dann gemeinsam dafür entschieden, eine größere Wohnung zu suchen mit der Absicht, dass Sie im Laufe diesen Jahres dann hierher ziehen wird. Sonst hätte ich mir eine eigene, kleinere Wohnung vorrübergehend geholt.
Kann mir auch gut vorstellen, dass Sie nun vor dem Umzug auch kalte Füße bekommt.
Jedoch war es von Anfang an Ihr Wunsch, irgendwann zu mir in die Gegend zu ziehen. Sie hat zwar guten Kontakt zu Ihrer Pflegefamilie, aber auch nur sporadisch. Nach der Trennung von Ihrem Ex hat Sie einen Großteil Ihrer Freunde verloren (war sein Freundeskreis) und bei mir in der Gegend hat Sie auch schon Freunde gefunden und mit meiner Familie versteht Sie sich bestens.
Aber ja, möglich wäre es, nicht wegziehen zu wollen, das kann ich nur schlecht beurteilen.
Ich wäre auch zu Ihr gezogen, was damals auch im Raum stand. Jedoch hat Sie sich dagegen entschieden, da es auch für eine gemeinsame Zukunft (Sie wohnt in der Großstadt, ich auf dem Dorf) für Sie in einer ländlichen Gegend schöner ist.
Jetzt haben wir die Wohnung gemeinsam gemietet, haben dort auch 3 Jahre Mindestmietdauer. Aktuell bewohne und zahle ich die Wohnung jedoch noch alleine, was aber auch ok ist.
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Hallo, ich melde mich mal wieder und hoffe auf einen weiteren Rat.
Ein geplanter Hochzeitsausflug im Dezember nach Mexiko, auf den wir beide eingeladen waren findet nun ohne mich statt. Meine Freundin hat mir gestern geschrieben, dass sie sich den Druck nicht aussetzen möchte, dass bis dahin wieder alles in Ordnung ist und daher nur für sich die Zusage zur Hochzeit gegeben hat.
Auf Nachfrage, was denn nun los sei, ob sie sich nicht einmal vorstellen kann, im Dezember einen Urlaub mit mir zu planen kam den ganzen gestrigen Tag keine Antwort. Auch sonst habe ich nach dieser Aussage nichts mehr von ihr gehört. Dieses Verhalten ist für mich komplett neu und überrascht mich total, da ich nun auch nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
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Das ist schon harter Tobak. Denn zwischen eine akute Krise haben und die für sich, aber auch mit Dir anzugehen und gleich soweit im Voraus das Signal zu senden "Ich bin mir sehr unsicher ob wir dann noch zusammen sind" ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Ich habe den Eindruck, dass da gerade sehr viel im Hintergrund abläuft und die Gefahr besteht, dass sie allein den Prozess zu Ende bringt und Dich dann vor vollendete Tatsachen (und finanzielle Lasten mit der Wohnung stellt) anstatt einfach Dich in ihre Gedankengänge einzubeziehen
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