Hallo Leute,
kann etwas kunterbunt werden. Mein Freund ist ein lieber, doch sein Verhalten ist mir zur Zeit undurchsichtig und verwirrt mich immer wieder Mal und das gründlich.
Wir wohnen zwar nicht zusammen, doch da ich meistens bei ihm bin, fühlt es sich so an. Mein Zimmer in Mini-WG ist nur 800 Meter von seiner Wohnung entfernt. Und wir sind seit 4 3/4 Jahren zusammen,
Seit einiger Zeit trinkt er fast jeden Abend in Kneipen ziemlich viel Bier. Macht er sonst auch, aber 1. nicht soviel, 2. nicht bis zwei/drei Uhr in der Nacht.Da er jeden Tag arbeiten gehen muss und mit Anfahrt ca. 11-13 Stunden unterwegs ist, fällt es ihm zunehmend schwerer Morgens aus dem Bett zu kommen. Er fühlt sich dann schlecht und sagt, er wäre eben ein schlechter Mensch. Da er im Betrieb selbstständig arbeitet, kann er durchaus später kommen und entsprechend später gehen. Von daher kann er sich das, was er sich körperlich antut noch leisten.
Womit ich nicht klar komme ist, dass er aus Nichtigkeiten heraus mir gegenüber immer wieder sehr heftig aufbraust und dann behauptet, ich wäre daran schuld. Mir ist klar, dass dem nicht so ist, weiß aber nicht mehr wie damit umzugehen ist. Reden nützt nix und ist für ihn auch ein Stressfaktor.
Bis vor ca. 8 Monaten haben wir über was so im Leben des anderen geschieht immer wieder geredet. Jetzt höchstens darüber, was eingekauft werden muss, wenn seine Kinder alle 14 Tage am Wo-ende da sind. Da er Unterhalt für die Kinder zahlt, ist dies der nächste Stressfaktor für ihn. Er fühlt sich von der Gesellschaft verarscht, da er Steuerklasse 1 hat und nach Abzug des Unterhalts kaum was für ihn übrig bleiben würde, und er zudem kaum Rechte betreffs der Kinder hätte. Was so nicht stimmt, allerdings auch schwer in der realtität umzusetzen ist. Mit ihm darüber zu reden ist nicht möglich, wer da nicht seiner augenblicklichen Ansicht ist, ist gegen ihn.
Versuche ihn von einer anderen Ansicht, z.B. dass es auch für ihn gesünder ist, wenn er sich da nicht bis zum Exzess reinsteigert, zu überzeugen, führen nur dazu, dass ich auch dem Feind zugerechnet werde.
Vor drei Tagen traf ich ihn Abends am Briefkasten und begrüsste ihn. Sagte ihm, dass es mir nachmittags nicht so gut gegangen wäre, da ich überarbeitet wäre. Er: Ja, er wäre das auch. Ich: Ja, doch möchte ich jetzt mal gepflegt und in den -arm genommen werde. Daraufhin brauste er total auf, von wegen er käme von Arbeit und jetzt gehe der Stress weiter und ich solle meinen Mund halten. In der Wohnung ging es kurz weiter und er "drohte" zu gehen. Da ich das in letzter Zeit schon kenne, sagte ich: Dann tu das und er ging. War wohl besser so.
Seit diesem Vorfall wird nun gar nicht mehr geredet. Ich tauche gegen 1Uhr nachts auf, lege mich schlafen und stehe morgens auf um meiner Tätigkeit nachzugehen. Heute früh war er schon wach und ich fragte ihn, ob er was bräuchte. Antwort: Nein. Na gut dachte ich mir.
Jedenfalls kann das nicht so weiter gehen, dass hält ja der stärksts Ochse auf die Dauer nicht aus.Denke schon manchmal an Trennung, doch fällt mir dann wieder das Gute ein, das sich allerdings z.Zt. unsichtbar gemacht hat.
Har jemand Ideen, Vorschläge oder Ähnliches wie ich damit umgehen kann, ohne bei draufzugehen?