Hallo ihr da draußen!
Ich weiß so langsam nicht mehr, was ich tun soll...
Seit ein bisschen mehr als anderthalb Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen... es fing alles ganz toll an, ich war seit Lagem mal wieder richtig verliebt. Aber mein Wunsch, in den USA zu studieren, hat die ganze Beziehung ins Wanken gebracht, so dass wenn man das mal ganz nüchtern betrachtet, die Beziehung nach einem guten halben Jahr (also vor etwa einem Jahr) ihre Leichtigkeit verloren hat.
Es kamen sehr viele, wirklich - sehr viele Zwischenfälle. Und sehr viele Tränen. Ich will nicht zu viel schreiben, deswegen halte ich es in ein paar wenigen kurzen Beispielen fest (wenn ihr wüsstet, was für eine kleine Auswahl das nur ist!):
1. Er hat mir meinen Traum, in den USA zu studieren, der schon lange gehegt und gepflegt wurde und letztendlich auch in die Tat umgesetzt wurde, total zerstört. Monatelang vorher Psychoterror betrieben, v.w. ich solle nicht gehen und mich stattdessen lieber um unsere Beziehung kümmern, das wär ein Ego-Trip den ich durchziehe und ich solle mich lieber um das kümmern, was Halt hat, denn mein Studium, bzw. meine Karriere säße später nicht an meinem Bett und streichelt mir die Hand, wenns mir schlecht geht, etc. ... Fazit: Studium war eigentlich echt scheiße, weil ich ständig unter Schuldgefühlen gelitten habe und es dort vor lauter Skypen nicht auf die Reihe gekriegt habe, Spaß zu haben!
2. Er hat eine andere Lebensplanung als ich: Er will früh Kinder (am liebsten jetzt gleich, dazu sei gesagt, dass er 23 ist und ich 22 bin) - er will auch am liebsten gleich heiraten und Job, etc. ist alles egal, solange man in der Familie zusammenhält und sich komplett für die eigene Familie aufgibt (sprich nicht mehr so Egotrips fährt wie die USA)
3. Er hat einen Schlankheitswahn. Die ganze Familie hat das. Ich bin 1.60 groß und wiege zwischen 56 und 58kg. Er ist 1.86m groß und wiegt etwa 63kg. Sprich: Im Grunde genommen bin ich ihm zu dick. Das sagt er nie so direkt, aber er lässt es mich durch subtile Anmerkungen immer wieder merken. In gewisser Weise hab ich mich da schon dran gewöhnt irgendwie... (Und allein das ist sehr komisch!) - aber mein Selbstbewusstsein von vor anderthalb Jahren ist irgendwie komplett flöten gegangen.
Kurzum: Er zwängt mich ein, er gibt mir Lebensschablonen vor, wie ich mein Leben leben soll und das will ich nicht. Er versucht mehr oder weniger permanent, mich zu ändern und zu dem Menschen zu formen, den er sich wünscht: Eine extrem schlanke, extrem sportliche, studierte Hausfrau, die sich für ihren Mann und ihre Kinder total aufgibt... und das alles versucht er auf sehr subtile, extrem freundliche Art und Weise. Man könnte das auch manipulativ nennen.
Problem: Ich weiß nicht, wie ich aus der Sache raus komme. Mir schwirren immer und immer wieder solche Sachen im Kopf rum wie: Wenn ich Schluss mache, komm ich da nie und nimmer raus, weil er so manipulativ ist, dass er mir das Schlussmachen wieder ausredet. Oder: er hat schon so viel getan und gekauft, da hab ich ein riesiges schlechtes GEwissen, einfach Schluss zu machen (wobei ich auch viel gezahlt und gekauft hab für ihn... ). Seine ganze Familie ist außerdem sehr sehr nett zu mir und ich hab auch Angst vor ihrer Reaktion. Sie laden mich auf Urlaube (den ich noch nicht angenommen hab), etc. ein und stellen ständig Autos zur Verfügung, etc. Und auch seine Großeltern sind sehr großzügig und herzensgut.
Ich weiß einfach nicht, wie ichs hinbringen soll.
Gestern meinte er, dass eine Trennung für ihn sei, als würde man eine Ehe mit schon bestehenden Kindern auflösen...
Die Zwangsjacke "Beziehung" wird mir zu eng. Ich kriege keine Luft mehr, aber mir fehlt das Werkzeug, wie ich mich aus der Zwangsjacke rausschäle.
Bitte helft mit ein paar Anregungen! Die sind dringend notwendig. Wie beende ich das Ganze?