Er sagt zu Ihr: Sag mal, gehe ich Dir nicht auch auf die Nerven, wenn wir uns jeden Tag sehen?
Sie sagt zu Ihm: Nein, ich bin so gerne bei Dir, aber ich habe mir auch Gedanken gemacht und es tut uns ganz gut, wenn wir uns ein paar Tage nicht sehen.
Er sagt zu ihr: Ach, wie schon mal den Freitag, wo Du dann in der Nähe warst und doch wieder vorbei gekommen bist.
Ein Mann, der der Frau sagt: Du hörst ja nie richtig hin, deshalb verstehst Du mich nicht und wendet sich wieder dem Fernseher zu.
Nein, Du gehst mir nicht auf die Nerven. Ich komme mit Deinen allgemeinen Macken gut zurecht, auf einige stehe ich sogar. Außer mit Deinem Problem mit Nähe und das hast Du noch immer.
Ich bin jeden Tag bei Dir und es geht immer von mir aus. Ich habe von Anfang an ein fremdes Revier betreten, vielleicht kannst Du das so leichter nachvollziehen. Von Dir kam nie ein lockeres bleibst Du die Woche über da? Wie sehen unsere nächsten Tage aus? Komm doch nach Hause, wenn Du in der Nähe bist. So etwas völlig normales habe ich von Dir nie gehört. Schade. Denn solch Kleinigkeiten bohren sich irgendwann rein. Als Du mir dann noch schelmisch meine Inkonsequenz vorgehalten hast, weil ich schon mal Abstand wollte und doch wieder vorbeigekommen bin, hast Du meine Liebe zu Dir mit Füssen getreten. Denn ich bin trotzdem wieder gekommen, weil ich meinem Herzen nachgegeben habe. So und das verhöhnst Du.
Immer wenn ich Dir ein Stückchen näher komme, musst Du eine Situation generieren, die mich bloß wieder Kilometer entfernt. Ich kann mich noch so anstrengen und acht geben Dir bloß nicht zuviel zuzumuten ich kann Dir nur Nahe sein, wenn Du es zulässt, verdammt nochmal.
Ja, ich war bewusst die letzten Tage ununterbrochen mit Dir zusammen. Ich hatte die Nase voll Rücksicht auf Deine Nähegrenze zu nehmen, denn dann muss ich mich ständig zurücknehmen und das tut weh, wenn man liebt.
50/50 Chance: Er findet es gut oder es nervt ihn irgendwann der Alltag.
Dass Deine Frage:
Sag mal, gehe ich Dir nicht auch auf die Nerven, wenn wir uns jeden Tag sehen, so schnell kommt, sagt mir eigentlich alles.
Als ich dann die 3 Tage frei voneinander in Spiel brachte, warst Du überrascht. Damit hast Du nicht gerechnet. Danach kam dann das zurückrudern, dass Du ja heute mit Kerstin gesprochen hast, wie toll die letzten Tage waren. Dass ich Dich nicht verstehe, weil ich nicht zuhöre usw dabei Fernseh schauend usw. Deine Aussagen und Dein Verhalten bzgl. Deiner positiven Gefühle mir gegenüber werden entweder im Vorfeld oder spätestens im Nachhinein mindestens doppelt zerstört. Das wirkt dann wenig glaubwürdig, ist das nicht zu verstehen?
Du hast auch nicht gesagt, dass Du mich vermissen würdest. Bloß nicht, Dir blieb nur Deine provozierende Frage, ob ich Dich dann nicht doch sehen wollen würde und dann doch wieder auf der Matte stehe.
Ich schleppe Einkäufe an und koche. Das mache ich gerne, weil ich es für Dich mache. Du wertest auch das ab, denn bei meinem Essen verschlingst Du Tonnen an Cola und hast mir ja letztens ausdrücklich verdeutlicht, dass Du nur Cola trinkst, wenn das Essen nicht schmeckt. Genau damit habe ich ein Problem. Anstatt dass Du mir locker und frei sagst, das mag ich so nicht, mag ich lieber so oder so, gibst Du mir lieber die subtile Ohrfeige.
Für einen Mann reicht gutes Essen und regelmäßiger Sex. Deine, bisher einzige, klare Aussage sehe ich daher als Deine persönliche Wertung in Bezug auf mich.
Dann sagst Du, Du würdest mir deutlich sagen, wenn ich Dir auf die Nerven gehe. Du hast mir doch noch nie deutlich etwas gesagt. Lies doch mal zurück.
Ach und dass Du- ich liebe dich- nicht sagen kannst. Du könntest es mir zeigen, indem Du mal von selbst ein Stück näher kommst. Das würde mir mehr bedeuten, als drei gesprochene Worte.
Möglich, dass Du ein ernsthaftes Problem hast, dann weißt Du es und solltest es mir sagen, wenn Dir etwas an meinen Gefühlen liegt.
Möglich auch, dass Du nur mit mir spielst.
Als Du unseren ersten Urlaub gebucht hast, hast Du 1 Sekunde nach dem absenden Sandra angerufen, ihr von dem Urlaubsschnäppchen erzählt und 1 Minute danach mich in den Arm genommen. Danke dafür, denn dazu muss ich nichts weiter sagen. Diese Spontaneität zeigt mir wer in Deinem Herzen mit Dir verbunden ist.