Hallo,
ich fühle mich wie tot! Ich habe Anfang dieses Jahres einen Mann kennengelernt bei dem mich die Liebe einfach überkam. Auch ihm ging es so! Ich muss dazu sagen dass ich seit 7 Jahren verheiratet bin und mit meinem Mann einen gemeinsamen Sohn habe. Die Ehe mit meinem Mann stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Wir hatten ziemlich viel Pech. Das größte Unglück mussten wir 2003 durchstehen als 10 Wochen nach der Geburt unseres Kindes mein Mann an Krebs erkrankte. Zum Glück wurde die Krankheit damals ziemlich früh erkannt und er konnte "geheilt" werden. Natürlich hing die Angst vor einer neuen Erkrankung immer über uns. Ich dachte auh immer dass ich mit meinem Mann das große Los gezogen habe, ich dachte nie viel über die Beziehung nach obwohl äußere Einflüsse uns das Leben nicht immer einfach machten. Ich ließ es halt laufen so nach dem Motto "man kann sich nicht über alles aufregen". Ja und wie gesagt, Anfang d.J. lernte ich dann einen Mann kennen bei dem vom ersten Moment an so unendlich viel Wärme, Geborgenheit, Liebe da war. Wir lernten uns näher kennen, begannen einen Affaire, er trennte sich im April von seiner Lebensgefährtin mit der er keine Kinder hat. Auch ich habe mittlerweile die Trennung von meinem Mann eingeleitet, werde Anfang des nächsten Jahres meine neue Wohnung beziehen, Nun hat sich mein "Geliebter" aber von mir getrennt. Er sagte mir dass er mit der Situation überfordert ist, er nicht mehr weiß was er will etc. Er möchte gerne dass wir Freunde bleiben, ich habe ihm allerdings gesagt dass eine Freundschaft für mich nicht in Frage kommt da er mir viel zu viel bedeutet als dass daraus Freundschaft entstehen könnte und habe den Kontakt zu ihm abgebrochen. Er leidet darunter dass wir nun kaum noch Kontakt haben. Wenn er sich meldet dann bin ich freundlich, aber ich "würge" eine etwaige Konversation ab. Es ist alles gesagt. Ich liebe diesen Mann aber eine Freundschaft ist mir zu wenig. Ich will alles oder nichts!
So und als ob das nicht alles schon schlimm genug ist habe ich gestern, als ich mit meinem Mann über unsere bevorstehende Trennung sprach, etwas erfahren was mich ins Mark erschüttert. Mein Mann sagte mir dass bei ihm wahrscheinlich wieder Krebs da ist, genaueres weiß er noch nicht da er erst noch gewisse Untersuchungen bei seinem Arzt machen lassen muss um Gewissheit zu haben. Ich weiß gar nicht wie ich die Gefühle beschreiben soll die in mir toben. Es tut mir unendlich weh dass er vielleicht wieder so leiden muss und ich ihm dieses mal wohl keine Stütze sein kann aufgrund der Umstände. Ich habe meinem Mann gesagt dass ich trotz Trennung für ihn da sein werde, ihm helfen werde wo es nur geht - sofern er es zulässt und auch ertragen kann. Ich kann es ihm núr anbieten. Natürlich ist er verletzt weil ich mich von ihm trennen will und er aber sagt dass er mich noch liebt und mich gerne als Frau behalten würde. Ich kann aber nicht bei ihm bleiben weil von meiner Seite aus für ihn keine Liebe mehr vorhanden ist. Meine Gefühle für ihn würde ich als Respekt und Achtung beschreiben. Ich weiß nicht ob ihr mich verstehen könnt. Ich habe meinen Mann auch gefragt ob er unter diesen Umständen (evtl. neue Erkrankung) sich wünschen würde dass ich bei ihm bleibe was er verneint hat. Ich fände das auch nicht ehrlich und ich glaube an dieser Situation würden wir alle kaputt gehen.
Ich stehe jetzt vor einem riesigen Scherbenhaufen und fühle mich wie tot. Ich mache mir so viele Gedanken und manchmal denke ich einfach es wäre einfacher sich ins Auto zu setzen und den nächsten Baum anzufahren damit Ruhe ist und ich nicht mehr denken und leiden muss. Natürlich werde ich das nicht tun, ich habe ein Kind das mich braucht und mit diesem Weg würde ich es mir zu einfach machen. Vielleicht ist das die Strafe für mich weil ich es zugelassen habe mich in einen anderen zu verlieben, meiner Ehe ein Ende zu setzen? Ich weiß es nicht!
Ich weiß nicht ob ihr einen Rat für mich habt, wenn nicht danke ich zumindest fürs "Zuhören"