Hallo liebe Community
Ich habe vor einem Jahr einen Mann kennengelernt. Verheiratet. Er hatte mir das erst 2 Monate lang verschwiegen. Nachdem er mir die Wahrheit gesagt hatte, trafen wir uns ab und zu (also ca. 1x pro 2 Wochen) für ein gemeinsames Mittagessen. Wir hatten nie sexuellen Kontakt. Geküsst hatten wir uns in der vergangenen Zeit aber schon immer wieder. Vor 4 Wochen habe ich beschlossen, mich neu zu orientieren, da von ihm nicht mehr viel kam. Die Treffen wurden noch seltener und er versprach mir Sachen, die ich logischerweise nie ernst genommen habe. Immer das übliche bla bla. Mit der Frau nicht mehr glücklich, er will sich trennen, etc. Ich habe ihm von Anfang an klar kommuniziert, dass ich auf keine feste Partnerschaft aus bin und er sich auch nicht Mühe geben muss, mir Hoffnungen zu machen. Verliebt war ich in ihn, das gebe ich zu, aber ich hatte auch schon viel näheren und engeren Kontakt zu Männern, die mich mehr verletzt haben. Was mich einfach stört ist seine Unehrlichkeit. Es ging ihm eigentlich in der gesamten Zeit, die wir uns nun kennen ums Schreiben. Er schrieb mir 2x am Tag. Es kam mir jeweils so vor, als wolle er einfach eine Motivationsspritze für seinen Tag. Die Mails waren immer lang und ausführlich mit Liebesbekundungen etc.. Auch die, welche ich ihm zurückgeschrieben hatte. Es ging immer hin und her. Er bestimmte die Kadenz der Treffen, welche für mich persönlich nicht wirklich davon zeugten, dass er mich sehen möchte. Er machte mir kaum noch Vorschläge, wenn ich dann mal mit meinen Freundinnen was unternehmen wollte, bekam ich gleich 7 Terminvorschläge von ihm unterbreitet, mit einem etwas vorwurfsvollen Unterton, dass er mit mir hätte abmachen wollen. Das, was mir schlussendlich den finalen Gong verpasst hat, war, dass wir an einem Tag ein Mittagessen vereinbart hatten und den Nachmittag noch bei einem Spaziergang geniessen wollten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns schon wieder 2 Wochen nicht gesehen, da er mit seiner Frau in den Ferien war. Ich freute mich darauf. Einen Abend vor dem Treffen, verschob er unser Treffen kurzfristig auf den Abend mit der Begründung, dass ihm noch etwas dazwischen gekommen ist auf der Arbeit. Das hat ja auch mit Freundschaft nichts mehr zu tun. Gut, ich beschloss kurzerhand die Freundschaft zu beenden. Er schreibt mir seither alle 2 Tage Mails, dass es doch gut wäre, wenn wir uns noch einmal freundschaftlich treffen könnten, um die Sache zu besprechen. Ich machte ihm den Vorschlag, dass er mir einen Termin vorschlägt, damit wir das noch F2F klären können und im Guten auseinander gehen können. Seit nun schon 2 Wochen erhalte ich weiterhin "Liebesbekundungen" von ihm, mit dem Satz: ich würde dich unheimlich gerne treffen, ich melde mich wieder bei dir.... Aber ein konkreter Termin-Vorschlag: Fehlanzeige! Ich will nicht unfair sein. Er hat mir in der Zeit, als wir uns schrieben und getroffen hatten, viel Aufmerksamkeit geschenkt, mir zugehört, etc. Und trotzdem fühle ich mich so verarscht und hingehalten. (Er will einfach weiterhin seine Mails, die sein Ego bestätigen). Ich hatte ihm vor 4 Wochen schon mal geschrieben, dass mir das auffällt und mir das nicht gerade ein gutes Gefühl für eine Freundschaft gibt. Aber er hat eigentlich nur vorwurfsvoll darauf geantwortet. Ich bräuchte einfach mal die objektive Meinung von Aussen, denn ich sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Soll ich ihm schreiben, dass er sich einfach nie mehr melden soll oder soll ich ihn einfach ignorieren und nicht mehr zurückschreiben? Denn jedesmal, wenn ich mein Verhalten begründe, kommt etwas vorwurfsvoller zurück (ich sei unfair und verletzend) oder er ingoriert meine Ansage.