Hallo ihr Lieben, dies ist mein erster Forumseintrag und ich würde mich sehr über einen Meinungsaustausch mit euch freuen.
Ich bin seit 1,5 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir sind beide Mitte/Ende 20. Seit Beginn unserer Beziehung arbeite ich Vollzeit und er war bis vor 3 Monaten auf Arbeitssuche. In dieser Zeit ist er zwischen meiner Wohnung und seinem Elternhaus gependelt und ich habe einen Großteil gemeinsamer Essen und anderer Ausgaben beglichen. Als er angefangen hat zu arbeiten, ist er offiziell bei mir eingezogen und teilt sich die gemeinsamen Kosten mit mir. Ich arbeite 8 Stunden pro Tag und er 9, da seine Schichten immer später beginnen als meine, bin ich meistens 2h eher zuhause als er. Gerade zu Beginn seiner Arbeit habe ich mein Bestes gegeben, ihn mit leckeren Essen zuhause zu überraschen. Er hat es sehr genossen und auch immer danke dafür gesagt. Da das ganze ziemlich ins Geld gegangen ist, habe ich ihn nach einiger Zeit gebeten ein gemeinsames Portemonnaie zu beginnen, worauf er eingegangen ist. Seitdem ich begonnen habe für ihn zu kochen, ist es schwierig wieder damit aufzuhören, da ich es irgendwie als das effizienteste bzw. natürlichste Miteinander empfinde, wir quasi dadurch eine schöne Zeit miteinander verbringen können. Wenn ich nicht koche und wir getrennt essen, dann sehen wir uns eigentlich nur eine Stunde vor dem Einschlafen, wenn er noch extra raus muss, um sich um sein Essen zu kümmern. Nun ist es so, dass ich erwarte, dass er das gleiche für mich tut, wenn ich mal durch einen Sondertermin später nach Hause komme. Dann schlägt er mir aber immer nur vor, Essen zu gehen, was natürlich auch ins Geld geht. Also dachte ich mir, es wäre schön, wenn er von nun an für das Frühstück zuständig wäre, da das für mich die wichtigste Mahlzeit ist (für ihn Abendbrot) und er morgens die Zeit hat sich darum zu kümmern, während ich mich fertig mache. Wir hatten ziemlich heftigen Streit deswegen. Er sieht nicht ein, das jeden Tag zu machen, vielleicht manchmal, sein Argument dafür ist, dass er nicht von mir erwartet, dass ich koche. Ich fühl mich aber schlecht, wenn ich es nicht tue. Gestern hat er Frühstück gemacht und ich mich sehr darüber gefreut. Heute hat er wieder nichts gemacht, worauf ich schlechte Laune bekommen habe, da es in meinen Augen kein großer Akt ist 5min Frühstück zu machen. Aber dass er das als nicht wichtig empfinde, obwohl ich viel mehr Arbeitsaufwand beim Abendessen habe, macht mich wütend.
Ich will ihn natürlich auch nicht dazu zwingen, etwas für mich zu tun, was er nicht will, aber dann vergeht mir auch die Lust ihm zu helfen, was bedeutet, dass wir quasi nur noch wenig Zeit miteinander verbringen, da wir gleichzeitig kein frei haben (er arbeitet am Wochenene meistens). Das Thema klingt ziemlich alltäglich und plump, aber es ist doch durch die Streits ziemlich groß für mich geworden. Es ist für beide das erste Mal, mit dem Partner zu leben. Wie macht ihr das, was denkt ihr?