Natürlich
beantworte ich dir deine Fragen gerne. Ist ja alles anonym ;-)
Ich habe mich als Hobby-Prostituierte bezeichnet, da es sich dabei nicht um meinen Job handelte. Ich war zu dem Zeitpunkt Studentin. Da ich auch ONS nicht abgeneigt war, dachte ich mir irgendwann, ich könnte damit ja auch Geld verdienen. Also habe ich mich bei einem Portal angemeldet, meine Vorstellungen kund getan und los gings. Ich habe nicht jeden Tag 10 Männer gehabt. Grundvoraussetzung war, dass mir die Männer ebenso zusagen. Je nach Lust und Laune bin ich dann auf die Angebote eingegangen. Manchmal gab es in einem Monat auch nur einen Mann. Höchstmaß war 2 pro Woche. Alles natürlich safe, mit Niveau und Verstand.
Ja, es hat mir Spaß gemacht. Natürlich gab es auch mal die ein oder andere Niete, aber es gab nie schlechte Erfahrungen, Gewalt o.ä.
Nach ca. einem halben Jahr ging mir das Ganze allerdings auf den Keks. Viele Trittbrettfahrer oder Männer, die meinten ich solle ihre Sklavin sein etc.pp.
Ich war zwar noch angemeldet, aber der sexuelle Kontakt zu den Männern war kaum noch gegeben. Dann lernte ich ihn kennen. Es war wohl ein glücklicher Zufall, dass mich die ganze Angelegenheit schon nervte. Somit gab es selbst während unserer Kennenlernphase, die ursprünglich nie auf eine Beziehung hinaus laufen sollte, keine Freier mehr.
Er machte mir (als es soweit war) klar, dass er Treue in einer Beziehung für sehr wichtig erachtete, also verschwendete ich auch keinen weiteren Gedanken mehr an die Prostitution. Ich bin finanziell auch nicht davon abhängig.
Eher außergewöhnliche Wünsche waren z.B. Befriedigung mit einem Strap-on (beim Mann), leichte BDSM-Sachen, Swingerclubbesuche etc.
Ich erwarte auch nicht von ihm, dass er sich nun einem Strap-on hingeben muss, aber solche Dinge wie den Swingerclub würde ich gerne ausbauen. Ich bin auch bereit, dabei auf sexuelle Kontakte zu anderen zu verzichten. Aber er möchte sich das nicht mal ansehen... Und so gibt es eben einige Dinge, die er nicht mal ausprobieren möchte (ich finde, man kann danach immer noch sagen, dass es einem nicht gefallen hat).
Tja, und die Sache mit dem Callboy.... wie gesagt, seit ich wieder in einer Beziehung stecke, ticke ich genauso nach konventionellen Mustern wie viele andere... verrückt oder? ;-)
Die zerstörte Vertrauensbasis beruht auf Trink- und Spielsucht seinerseits. Allerdings sind entsprechende Maßnahmen getroffen worden und es geht bergauf. Wie du weißt, zerstört sich Vertrauen schnell und lässt sich schlecht wieder aufbauen... aber es wird... hoffentlich...
Es ist so, dass mich meine Erfahrungen in meinem Leben nicht beeinflussen. Ich trag keinen Balast mit mir herum, der mich irgendwo einschränkt. Aber natürlich kommen einem irgendwann solche Fragen auf.
Es gab Momente, in denen ich mich schlecht gefühlt habe. Ich habe ihn so oft zur Ehrlichkeit aufgefordert und er log mich imemr wieder an (trinken und spielen). Un im gleichen Moment dachte ich: "Hast du überhaupt ein Recht dazu?"
Ich habe mich damit entschuldigt, dass ich ihn jedes Mal explizit darauf ansprach und er mir mitten ins Gesicht log ... In meinen Augen verheimliche ich ihm nur etwas ;-)
Schon wieder verrückt, oder?
Mich quält kein schlechtes Gewissen, ich kann damit leben. Aber auch ich habe ja Hollywood-geprägte Vorstellungen von der Liebe und frage mich, ob man sich sowas erzählen muss...
Im Übrigen bin ich auch ein ganz normaler Mensch und träfen wir uns zum Bier, würdest du es sicherlich auch nicht vermuten ;-)