veit_11971507Geschafft!
Ich habe es geschafft - und bin super erleichtert!
Ich habe Bruno, wie von vielen geraten, die Grundzüge erzählt und das Ganze aus das erste Jahr 2011 beschränkt.
Ich musste anfangs Rotz und Wasser heulen. Ich sagte, ich glaube, ihm keine gute Freundin zu sein, weil er ein so aufrichtiger Mensch sei. Er lachte. Ich meinte: nein, es gibt konkret etwas, was ich dir noch aus meiner Vergangenheit zu erzählen schuldig bin. Ich habe dich nie betrogen, aber einen Punkt habe ich seit Langem auf dem Herzen.
Angefangen habe ich mit seinem Zitat: " du hast doch neulich mal über Gabriele und Alfons gesagt, dass das wohl eine Freundin ist, bei der er beim Durchprobieren hängengeblieben ist. Ich muss dir sagen: Ich bin auch eine von denen, die er durchprobiert hat.
Dann habe ich erzählt, dass wir uns in diesem Jahr kennengelernt hatten, ich Interesse hatte und wir begannen, sporadisch miteinander zu schlafen. Dann erklärte ich, dass ich immer mehr Gefühle entwickelte und mir Hoffnungen gemacht habe. Diese wurden dann ja enttäuscht und ich wurde eines Abends dadurch ausrangiert, indem er in meinem Beisein einfach seine nächste Bekanntschaft einlud, die dann über Nacht bei ihm blieb. Dann versuchte er sich wieder Lieb Kind bei mir zu machen, als es mit dieser Bekannten aus war. Nur kam dann einen Monat später die Nächste.(Anmerkung an die Leser: Das alles ist absolut wahrheitsgemäß und nicht dramatisiert).
Bruno hat total cool und gelassen reagiert. Er hat nicht nach Details gefragt, sondern meinte nur: Und was ist davon von Belang für uns? Da meinte ich: Na, ich dachte, du würdest jetzt sauer sein oder geknickt. Es ist immerhin dein Bruder. Er meinte: Na, wenn ich alle Frauen als Partnerin ausschließen würde, die was mit ihm hatten, dann muss ich vermutlich unsere halbe Stadt abschreiben. Dann lachte er und nahm mich in den Arm.
Ich konnte es kaum fassen, meinte nur: Das ist unglaublich, ich dachte, du verlässt mich. Er meinte: Ja, ich verlasse dich... bis zum nächsten Wochenende!
Ich fragte ihn, in welchem Maße er von Alfons Treiben wisse. Da meinte er, dass es so krass sei, das wusste er nicht explizit, aber einmal wollte Alfons seinen Rasierer ausleihen. Das habe er ihm mit den Worten abgeschlagen: "Na bei denen vielen Frauengeschichten weiß ich nicht, was ich mir von dir holen könnte".
Das war für mich der Punkt, ihm zu sagen, dass mich die Erkenntnis, eine von so vielen gewesen zu sein, auch angeekelt und schockiert hätte. Da habe ich dann erzählt, dass ich beim Gesundheitsamt mich vorsichtshalber durchgecheckt habe und dann erleichert sein konnte. Auch das fasste Bruno gelassen auf.
Abschließend meinte ich, dass es mir Leid täte, dass ich leider nur Negatives über Alfons Charakter mitbekommen hatte, aber auch das sieht er gelassen. Er meinte, er sehe sich da in keiner Verantwortung für seine Geschwister. Er für seinen Teil habe es irgendwann aufgehört, sich die Namen von Alfons Freundinnen zu merken.
Nun ist er gefahren (wir führen ja eine Fernbeziehung und er arbeitet morgen) und ich habe keinen Zweifel, dass er das was er zu der Sache sagte auch so meint. (Männer sind da ja eh meistens geradliniger).
Ich danke euch für eure Beiträge und Gedanken, auch die kritischen. Sie haben mich überzeugt udn zum Nachdenken gebracht. Jetzt empfinde ich so eine große Gelassenheit - das war es definitiv wert!