Ich bin gerade am Nachdenken : ist es normal, das mich folgender Fall etwas traurig macht?
Meine nächste und langjährigste Freundin, für die ich auch die nächste Freundin bin, ist etwa 20 Jahre älter, als ich.
Sie hat keine Kinder und hatte bis vor Kurzem keinerlei Kontakt zu ihrem einzigen Bruder (mit dem sie ein von schlechten ereignissen getrübten Verhältnis hatte) und dessen zwei Söhnen.
Sie bat mich vor circa 3 Jahren (oder 2, oder 4?) zu einem Spaziergang um sich mit mir über ihren Nachlass zu unterhalten.
Sie besitzt nur eine kleine 2-Zimmer-Wohnung in einer lauten Lage, die nicht sehr viel wert ist.
Sie sagte mir, für sie kommt es nicht in Frage, dass sie diese Wohnung der Familie seines Bruders hinterlässt, die zu ihr den Kontakt abgebrochen hat, und mit der sie sehr schlechte Erinnerungen hat, sie seinen für sie weniger als Fremde.
Sie fragte mich, ob es für mich eher positiv oder eine Belastung wäre, wenn ich diese Whg erben würde, mit der entrümpelung zu organisieren usw.
Denn, wei sie sagte, ich sei die einzige Person, die sie gut genug kennt, um über den Inhalt der Whg nicht z urteilen, und sorgfältig mit den persönlichen Papieren, Briefen usw. umzugehen, die da vorzufinden wären.
Und sie denke auch aus dem Grund an mich, weil sie weiß, dass ich eine sehr niedrige Rente beziehen werde und Angst vor Armut im Alter habe.
Und ob ich mit der Whf was anfangen könnte.
Ich hatte ni daran gedacht und freute mich darüber, sagte ihr auch, dass ich, sollte ich ihr überleben, natürlich dieses Erbe gut brauchen werde, und dankte für ihr Vertrauen. Ich würde auch mit dem sortieren fertig, denn wir helfen uns oft gegenseitig beim ausmisten und aufräumen.
Natürlich sagte ich auch, vielleicht lebe ich kürzer, als sie, aber in dem Fall,würde ich einfach die Ehg verkaufen und die Steuer aus dem Verkafsgeld bezahlen (die Erbschaftssteuer ist für Nichtverwandte in D sehr niedrig).
Dann verging die Zeit und es kam, dass sie irgendwann doch einen Brief des bruders bekam, den sie nicht öffnete.
Ich dacht, Erbschaft hin oder her, es wäre vielleicht die Gelegenheit, dass sich diese Famile versöhnt, und insistierte ziemlich oft, ihr diesen Brief zu lesen.
Irgendwann war sie bereit dazu, und ich las ihr den Brief vor.
Das war ein langer, aber neutraler Brief, denn sie monate später beantwortete.
Ich lernte mal zufällig kurz ihren jüngsten Neffe kennen, der Leistungssportler war, und zeigte ihr ein Video von ihm. und sie guckte interessiert. zu.
So entstand zwieschen den Geschwistern ein loser Kontakt (so cieca ein Brief pro Jahr, zum Geburtstag oder ähnlich),es war aber kein brennendes Thema für sie.
Was die Erbschaft anbetrifft, zumal sie es mit der Enterbung und Vererben an mich nie mehr ansprach, vermutete ich, sie würde doch keinen Testament mehr machen und ihre Whg automatisch den Neffen (oder dem Bruder) vererben, wie es normal ist.
Wir sehen uns jede Woche, aber ich denke so gut wie nie daran, außer vielleicht wenn ein Schreiben vom Bruder kommt, was extrem selten der Fall ist.
Ich meine, schade für mich, aber dass die Famile sich versteht war mir wichtiger, sonst hätte ich sie nicht ermutigt, den Kontakt aufzunehmen.
Neulich war sie zum erstenMal seit... vielleicht 15 Jahren beim Essen (die Einladung stand schon sehr lange, aber die gelegenheit fehlte) und das war ganz nett, die Neffen waren auch da usw.
Heute ruft sie mich an, sie sei mit Erledigungen überhäuft, unter anderem weiß sie nicht mehr, ob sie ihren Testament machen soll, sie wollte es nächste Woche machen, und nun hat sie das Gefühl bekommen, ihr Bruder könnte die Whg gut brauchen, sodass später einer das Haus des Bruders bekommt, und der andere ihre Wohnung.
Ich sagte, es sei fein, denn seit sie es bei mir nicht mehr anspricht, und außerdem etwas Kontakt zu der Familie hat, hatte ich nicht mehr ganz damit gerechnet, von ihr zu erben.
Nun fiel sie aus allen, Wolken, denn sie hatte völlig vergessen, was sie mir angekündigt hatte...
Sie wollte zwar immer noch nicht gerne ihrer Familie die Whg überlassen, aber mich hatte sie vergessen, und stattdessen den ganzen Nachlass dem SOS-Kiderdorf überlassen.
Auch gut.
Ein bisschen zwickt es schon, denn 100 000 netto sind für mich un meinen späteren Verhältnissen viel Geld (ich hatte fast vor, sie im Gegenzug als meine erste Erbin schreiben zu lassen, denn wer weiß, velleicht sterbe ich früh).
Wasmich am Meisten wundert ist, außer, dass sie sich nicht mehr erinnerte, dass sie es so erklärte "Das wäre sinnvoll, aber unmöglich, dennDu wärst mit der Entrümpelung und dem Verkauf völlig überfordert, und ich will Dir diese Belastung ersparen)
(Öh... die Whg ist knapp 50 qm und ziemlic leer).
Gerade habe ich das Gefühl, in einer Spende von 100 000 zu SOS Kinderdorf beteiligt zu sein (seltsam, aber so fühlt es sich ein bisschen an), und das ist gar kein schlechtes Gefühl, und lenkt mich von der "Enttäuschung" ab (das wäre doch super gewesen), und der Höhe der "verlorenen" Summe.
Denn bei SOS ist das Geld immer gut aufgehoben.
Werde später daran denken, falls ich eine ganz arme alte Dame bin.
Das, was mich am Meisten irritiert ist, wenn bei ihr der Grund ist, dass sie findet, ich wäre mit dem Erbe überlastet... also... ich weiß nicht, wie sie auf diese Idee kommt, denn ich habe schwierigeres gemeistert und oft andere beim erledigen von nachlässen intensiv geholfen.
(Kurzum, das wären sehr gut bezahlte Stunden, in denen ich da beschäftig wäre).
Seltsam.
Also zwei Gefühle jetzt.
- Verdauen, dass das Geld auf jeden fall weg ist (ich rechete es anfangs immer mit, als ich versuchte, die Ressourcen meiner alten tage zu organisieren, und neulich weniger, seit die Neffen wieder da waren
- Nichts mit ihrer Bemerkung anfangen können "Nein,nein, ich verspreche Dir, die Wohnung wäre eine zu große Belastung für Dich. Und machen wir uns keine sorgen, SOS werden sehr sogfältig und professionnel mit meinen Papieren umgehen (unzählige Zeischrifstsuszüge und einige persönliche Briefe ---> ich vermute, sie werden 10 Minuten durch den Fleischwolf brauchen... =) )
Also : bin ich ein materielles Monster, zuwenig spirituell, wenn ich es das als Verlust empfunden habe?
Vor allem als Verlust, der ein Haar breit weit davon ist oder war, nicht zu entstehen...
(Wenn es nicht im den Bruder geht, sondern an SOS.
Ich muss sagen dasss ich regelmäßig an SOS und noch inigen weiteren karitativen Oranisationen spende, u d auch sonst oft Geld "verschenke", wenn jemand welches braucht (und es fast nie zurückbekomme).
aber noch ne in Höhe von 100 000 euro.
Ihr habe ich natürlich nichts gesagt oder anmerken lassen...denn sie schätzt mich vermutlich vielspiritueller ein, als ih bin, und ich hatte das gefühl, so aufgekratzt, wie sie ist, regt sie sich noh mehr aus, als sie zur Zeit schon ist, wenn sie es entdeckt.
Seltsam.
Ich persönlich hätte sie als Erbin geschrieben und sie gebeten,dann regelmäßig zu spenden.
aber es ist ihre Wahl.
Ich werde wohl auch an SOS spenden, denn in Frankreich ist die Erbschaftssteuer nicht 30%, sondern 65 %.
(außer bei Spenden, will ich hoffen).
LG
Dori