Meine Freundin ist eine überzeugte Feministin, womit ich bis jetzt nie ein Problem hatte, da ich die Ansicht auch weitestgehend teile. Nun sagte sie mir diese Woche, dass sie gerne möchte, dass wir das Wochende zu hause verbringen sollen, in dem wir "nichts besonderes" machen, also Film anschauen, relaxen, Wein trinken etc, mit einer Besonderheit: ich soll nackt sein (es ist ja so warm), während sie ganz normal angezogen bleibt. Angeblich soll das dazu dienen, unsere Beziehung "auf Augenhöhe" zu bringen und zu "stärken", da sonst immer der Körper der Frau im Mittelpunkt steht, und diesmal der Spies sozusagen umgedreht wird und der Körper des Mannes im Mittelpunkt ist. Somit soll Gleichberechtigung gestärkt werden. So in etwa die Argumentation. Ich fand die Sache sehr komisch, habe beschlossen, das aber wie eine Art Vorspiel zu sehen, aus dem dann im Laufe des Tages mehr entwickeln sollte. Heute war der Tag, und ich fand das sehr komisch und auch nicht sonderlich erotisch. Zum einen ging es ihr definitiv nicht um Sex, das wollte sie den ganzen Tag nicht. Zum anderen fand ich mich ziemlich veräppelt vor, wenn sie meine Nacktheit immer wieder ausgenutzt hat, z.B. um mir einen Klaps auf den Hintern zu geben mit dem Kommentar "Stell dich nicht so an, den Frauen passiert so etwas jeden Tag". Ich bin jetzt ziemlich sauer, und meine, dass das nichts mit Feminismus zu tun hat. Wenn doch, dann geht das jetzt echt zu weit.